[FR] Forwardis behält Kraftstoffverkehr

Forwardis vermeldet die Verlängerung eines seit 2013 für Esso abgewickelten Verkehres mit Kraftstoffen zwischen Fos und dem Tanklager Magasins Généraux France (MGF) in Toulouse. Pro Jahr werden 430.000 t in 4-5 Züge pro Woche verkehren. Die Traktion übernimmt Europorte France (EPF).

Foto: Forwardis

[FR] Ammoniak statt Container in Fos-sur-Mer?

Das Transport- und Logistikunternehmen Modalis ist mit dem Vorhaben vorerst gescheitert, in Fos-sur-Mer bei Marseille ein Intermodalterminal zu bauen. Das „Tonkin Terminal Multimodal“ ist seit dem Beginn im Jahr 2022 in der Planungsphase steckengeblieben. Der Fertigstellungstermin Ende 2024 verstrich, ohne dass sich die Hafenbehörde von Marseille (Grand Port Maritime de Marseille; GPMM) offiziell zur Entwicklung des Terminals verpflichtete.

Die verschiedenen Verwaltungsbehörden hätten ständig neue Auflagen auferlegt, und die geschätzten Investitionskosten haben sich auf mehr als 30 Mio. EUR fast verdoppelt.

Als potenzieller Kunde war Elengy, ein Spezialist für Flüssigerdgas (LNG), in Betracht gezogen worden. Dieser hat für sein Gelände jedoch schon ganz andere Pläne. So wurde im Juli 2024 der Beginn von Vorgesprächen über ein Projekt für ein kohlenstoffarmes Ammoniak-Importterminal am Standort Fos Tonkin bekanntgegeben. Das dortige LNG-Tankterminal Fos Tonkin von Elengy wurde 1972 in Betrieb genommen und soll bis 2028 in Betrieb bleiben.

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Das neue Projekt von Elengy stellt eine Investition von über 100 Mio. EUR dar, die Anlagen sollen voraussichtlich bis 2029 in Betrieb gehen und Empfangs- und Entladeeinrichtungen umfassen, um Schiffe aufzunehmen, die kohlenstoffarmes Ammoniak transportieren. Das Ammoniak würde dann in einem neuen Tank gelagert, der auf dem Gelände gebaut wird, auf dem sich derzeit ein ehemaliger LNG-Tank befindet, der bald abgebaut wird. Laderampen für Züge und Tanklastwagen sowie eine Pipeline würden das kohlenstoffarme Ammoniak vom Terminal aus verteilen. Dieses neue Importterminal soll die Dekarbonisierungsbemühungen der wasserstoffverbrauchenden Industrien in der Region unterstützen und zu einem wichtigen Hebel für die Energiewende in der Region werden.

Modalis hat aber das Vorhaben noch nicht ganz aufgegeben und daher die GPMM gebeten, einen anderen Standort zu finden.

[FR] 270 Mio. EUR für RIVE-Expansion

RIVE Private Investment stärkt ihre Position im Eisenbahnsektor durch die Strukturierung einer zusätzlichen vorrangigen Finanzierung in Höhe von 270 Mio. EUR. Diese Finanzierung ist Teil einer im Oktober 2023 geschlossenen Finanzierungsvereinbarung, wodurch sich der bisher aufgenommene Gesamtbetrag auf 570 Mio. EUR beläuft. Diese CAPEX-Fazilität wurde von einem Bankenpool gezeichnet, der sich aus den folgenden Partnern zusammensetzt: KfW IPEX-Bank (die auch als „Facility Agent“ und „Security Agent“ fungiert), Crédit Agricole Corporate and Investment Bank, Société Générale und Siemens Financial Services. über die Siemens Bank , dem sich Crédit Industriel et Commercial, die Deutsche Bank, Helaba (40 Mio. EUR) und La Banque Postale angeschlossen haben.

Diese zusätzliche Finanzierung wird das Wachstum der von RIVE und Northrail geschaffenen Lokomotiv-Leasingplattform unterstützen und den Erwerb von über 100 weiteren Lokomotiven ermöglichen, der durch verschiedene Rahmenverträge mit Siemens, Alstom und Vossloh Rolling Stock abgesichert ist.

[FR] Namenspanne bei Fret SNCF-Aufspaltung

Die Aufspaltung von Fret SNCF in den Zugbetreiber Hexafret und das Wartungsunternehmen Technis stieß Anfang Januar 2025 auf ein überraschendes Hindernis. Als die Aufspaltung von Fret SNCF angekündigt wurde, hatten die Mitarbeiter von SNCF offenbar nicht bemerkt, dass ein Unternehmen namens Technis Immobiliendatendienste für SNCF bereitstellte.

Der Markenname Technis wurde 2016 in Frankreich und dem Rest Europas registriert, so dass Technis nach der Ankündigung eine Warnung an SNCF richtete. SNCF setzte seine Pläne jedoch Ende November 2024 fort, obwohl Technis Anfang des Monats eine förmliche Abmahnung ausgesprochen hatte. Am 7. Januar gab Technis eine Erklärung heraus, in der es hieß, es verklage SNCF wegen „Diebstahls“ seines Markennamens.

[FR] Transwaggon vermietet an das Verteidigungsministerium

Die Plattform für Fracht und Transport (Plate Forme Affrètement et Transport) hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe zur Vermietung von Tiefladewaggons an die Transwaggon SAS bekannt gegeben (768791-2024).

Es handelt sich um die Vermietung von Tiefladewaggons mit Längsbeladung und integrierten Verkeilungsvorrichtungen für den Transport von staatlichen Rad- und/oder Kettenfahrzeugen mit Gummikufen an das Ministerium für Streitkräfte und Kriegsveteranen (Ministère des Armées et des Anciens combattants, MINARM) oder unter dessen Schirmherrschaft.

Der Wert aller in dieser Bekanntmachung vergebenen Verträge beträgt 13.873.789,58 EUR. Das Datum des Vertragsabschlusses war der 05.12.2024.

[BE/FR] Coils von Lineas an Fret SNCF

Lineas verliert die Coilstransporte zwischen den Aperam-Standorten in Châtelet [BE] und Berguette-Isbergue [FR] zum Jahreswechsel an Fret SNCF. Lineas nutzt für die sechs Umläufe pro Woche E-Loks der Typen TRAXX oder class 13.

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[DE/FR/ES] Kombiverkehr neu via Hendaye

Kombiverkehr reorganisiert einen Teil der Verkehre Deutschland – Spanien ab Fahrplanwechsel. Grund ist die Streichung der produktionsbedingten Abfertigung von Zügen über den Grenzbahnhof Saarbrücken, wo bisher Wagengarnituren von und nach Köln und Ludwigshafen miteinander verbunden waren. Kombiverkehr bietet künftig Direktzüge auf folgenden Verbindungen an:

  • Köln – Hendaye / Irún / Madrid v.v.
  • Ludwigshafen – Hendaye / Irún / Madrid v.v.

Das Terminal Hendaye im Südwesten Frankreichs ersetzt das bisherige Terminal Bayonne.

Neben der Atlantik-Route bestehen Verkehre auf der Mittelmeer-Route nach Barcelona und Constantí.

Grafik: Kombiverkehr

[FR] Erste Waggons für Cherbourg – Bayonne

Im Jahr 2020 kündigte Brittany Ferries an, einen neuen Huckepack-Dienst für Sattelauflieger auf der 920 km langen Strecke zwischen den Häfen Cherbourg und Bayonne einzuführen. Fast fünf Jahre später wurde das neue Terminal in Cherbourg fertiggestellt und am 10.10.2024 lieferte die Diesellok E4001-3980 von Captrain France die erste Ladung Lohr-Waggons aus.

Der Zug war der erste seit rund 25 Jahren, der den Hafen von Cherbourg bediente, und musste mit nur 5 km/h fahren, um zu überprüfen, ob die 2,5 km erneuerten Gleise und die acht Bahnübergänge zufriedenstellend funktionierten. Brittany Ferries wird nun das Be- und Entladen sowohl in Cherbourg als auch in Bayonne testen, bevor der Dienst Ende April 2025 eingeführt wird. Nach einer Testphase mit zwei oder drei Zügen pro Woche wird ein Zug pro Tag, sechs Tage die Woche, in jede Richtung verkehren und Verbindungen zu den Fähren zwischen Cherbourg und Poole, Portsmouth und Rosslare herstellen.

Die EU gewährte Brittany Ferries einen Zuschuss von 19 Millionen Euro für den Bau des Terminals in Bayonne. Die EU, die Region Normandie, Hafenbehörden und Kommunalräte finanzierten die Anlage in Cherbourg mit 13 Millionen Euro. Brittany Ferries hat 22 Millionen Euro in die 47 Waggons investiert.

Der Zug muss vorerst durchgehend mit Diesel betrieben werden, da der Streckenabschnitt Caen – Tours nicht elektrifiziert ist. Zunächst muss der Zug zwischen Poitiers und Bordeaux über Niort und Saintes fahren, da die Hauptstrecke Tours – Bordeaux vier Tunnel hat, die für 30 Millionen Euro erweitert werden. Durch den Zug kann Brittany Ferries eine Fähre außer Betrieb nehmen, die nur Fracht zwischen Poole und Bilbao befördert. Die Züge werden voraussichtlich jährlich rund 28.000 Auflieger befördern. Captrain France hat bestätigt, dass es der Betreiber der Leistungen sein wird.

Grafik: Brittany Ferries