Die vor allem in Ost-West- bzw. Ost-Südwest-Richtung verlaufenden Getreidetransporte auf der Schiene haben sich in den vergangenen Monaten vor allem aus drei Gründen zum schwierigen Geschäftsfeld für neue und etablierte Operateure entwickelt:
Schlechte Ernte 2024 durch beispielsweise Hochwasser in Deutschland (Wintergetreide) und Trockenheit in Ungarn bzw. Rumänien (Mais). Die Maisernte in der Europäischen Union im Wirtschaftsjahr 2024/25 war aufgrund der Verschlechterung der Erträge in Osteuropa die drittniedrigste im letzten Jahrzehnt, sagten die Analysten von Strategie Grains.
Starker Rückgang der Komoditätenexporte aus Europa (Schuld daran ist angeblich der gestiegene Export von Waren aus Russland, während Europa nicht in der Lage ist, Waren zu so niedrigen Preisen zu exportieren).
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine wurden für den europäischen Markt eine große Menge an Getreidewagen produziert, die auch von Spediteuren und EVUs gemietet wurden, die diese Tätigkeit bisher nicht ausgeübt hatten. Die Zahl der Anbieter dieser Dienstleistungen auf dem Markt hat deutlich zugenommen, gleichzeitig ist jedoch ein deutlicher Rückgang des Transportvolumens zu verzeichnen.