Die E-Loks von Strukton Rail kommen mehrheitlich vor Bauzügen zum Einsatz. Am 29.12.2021 bespannte die 1756 jedoch einen Zug mit Zuckerrübenschnitzeln aus Tschechien in Waggons von Ermewa und Transcereales nach Oss. Eine ähnliche Leistung hatte Strukton bereits am 02.12. bespannt.
Auftraggeber der Transporte ist die ÖBB-Tochter Rail Cargo Logistics (RCL) aus Brno. Die Traktion übernahmen neben Strukton die ČD Cargo aus Tschechien sowie in Deutschland bis Bad Bentheim die ecco-rail im Auftrag der Budamar Logistics.
Rail Cargo Hungaria (RCH) sieht sich für den Export, des, in dieser Saison erwarteten, über 1 Mio. Tonnen ungarischen Getreides über die Schiene gerüstet. Trotz der hohen Preise herrscht am internationalen Getreidemarkt immer noch große Verunsicherung. Das schlägt sich auch auf die Exportlogistik nieder. 60 % der ungarischen Erträge gehen nach Italien. Lediglich 20% des ungarischen Getreideexports wird über die Schiene abgewickelt. Der Anteil der RCH am Schienentransport von Getreide liegt bei nahezu 70%.
Zur Wahrnehmung der Transitaufträge auf den ungarischen Strecken in Verbindung mit der guten einheimischen Ernte und der Ausfuhr ukrainischer und rumänischer Getreidesorten in Richtung Westeuropa stellt die Gesellschaft 700 eigene und 1.500 spezielle Getreidewagen der Unternehmensgruppe zur Verfügung.
Die RCH hat bereits voriges Jahr effizienzsteigernde Maßnahmen gesetzt, um die Qualität der Dienstleistungen und die Transportvoraussetzungen zu verbessern. Für die Traktion von Getreidezügen mit größeren Parametern wurden Siemens Vectron MS für diese Leistungen eingeplant. Das ermöglicht die Beförderung von 2.200 Tonnen schweren Zügen und infolgedessen auch die Verringerung von den spezifischen Kosten. In der diesjährigen Getreidesaison können Züge mit bis zu 30 Güterwagen und 2.500 Tonnen gefahren werden, vorwiegend über den Grenzbahnhof Gyékényes. Aufgrund der Topographie werden diese Züge von zwei Lokomotiven gezogen.
Die Kosteneffizienz wird mitunter durch die starke Verringerung der Wagenumlaufzeiten verbessert. Ein zunehmender Anteil des Italienverkehrs wird am Grenzübergang in Gyékényes zum Beispiel ohne Lokwechsel abgewickelt. Dort sorgt ein spezieller Grenzbahnhofskoordinator für den reibungslosen Grenzübertritt der Züge.
Zum intensiven Wachstum der Rolle des Schienengüterverkehrs trug auch
die voriges Jahr in Folge der Corona-Pandemie entstandene besondere
Situation bei, die den Straßengüterverkehr hinderte, bei gewissen
Destinationen in Italien sogar unmöglich machte, was die Verlagerung von
Verkehren auf die Schiene förderte.
Anfang Oktober übernimmt Lineas die Getreidezüge für Tereos aus der Region Bourgogne nach Marckolsheim von Captrain. Züge aus Silos in der gesamten Bourgogne werden zum Lineas-Hub in Langres und dann über Besançon und Colmar zum Stärke- und Süßstoffwerk Tereos in Marckolsheim weitergeleitet. Die Wagen stellt Forwardis. Der Start erfolgt mit wöchentlichen Zügen, ab 2022 ist eine Verdopplung der Frequenz angedacht.
EP Resources vermeldet den ersten eigenen Ganzzug mit Weizen aus Sântana in Rumänien zur Bremer Rolandmühle. In die Traktion war u.a. die tschechische Konzerngesellschaft RM Lines involviert. Wegen der Sperrung im Elbtal wurde der Zug über Polen geroutet. Zum Einsatz kam grenzüberschreitend eine E-Lok des Typs Vecvtron MS.
Ferest Rail vermeldet die Ankunft des ersten, 2.500 t schweren Getreidezuges im Bahnhof Racconigi (Silo von Monfer). Realisiert wurde der Transport aus Kroatien mit den EVU-Partnern Enna Transport in Kroatien, SŽ – Tovorni promet in Slowenien und Rail Traction Company (RTC) in Italien.
Am 09.07.2021 erreichte ein weiterer Zug mit Getreide in 38 mit Planen abgedeckten Eaos des polnischen Vermieters Rent-Komtrans (RKM) den Umschlagspunkt im niederländischen Oss. Die Traktion in Deutschland und den Niederlanden via Bad Bentheim übernahm die HSL Logistik. Abgangsbahnhof war Baborów in Polen, bis zur Grenze fährt DB Cargo.
Millet Rail bringt im Juni 2021 vier Ganzzüge mit Getreide aus der Region Centre-Val de Loire in den Hafen von Santes nahe Lille. Auftraggeber ist die Cooperative Invivo, der erste Zug verkehrte am 16.06.2021.
Nach sieben Jahren ohne Bahnverkehr verkehrte am 18.05.2021 erstmals wieder ein Getreidezug ab Briviesca nach Els Monjos nahe Barcelona. Die Traktion übernahm Renfe Mercancías.
Die von ČD Cargo bereits seit Längerem organisierten Maistransporte aus Rumänien zum UFA-Mischfutterwerk in St. Margareten [CH] verzeichnen zwei Neuerungen:
Neu ist der Lokdurchlauf auch in der Schweiz in Kooperation mit dem Unternehmen Eisenbahndienstleister (EDG). Durch die Anmietung der 187 003 aus dem Railpool-Bestand seit März 2021 ist nun eine schweiztaugliche Lok im Bestand.
Aufgrund einer Sperre verkehren die Leistungen bis 30.06.2021 über die Allgäubahn und dann via Buchs SG nach St. Margareten.