Green Cargo: Neuer Shuttle vom Hafen Helsingborg

Green Cargo hat am 09.01.2023 einen neuen Intermodaldienst mit fünf Umläufen pro Woche ab Helsingborg eingeführt, der die Terminals von Nässjö, Eskilstuna und Årsta schneller mit Fracht aus Asien und Europa versorgen soll.

Das Angebot ist Teil des Programms „IM23“ von Green Cargo, das eine Reduktion der im Intermodalverkehr bedienten Terminals von 42 auf 20 vorsieht. Damit sollen die Züge pünktlicher, besser ausgelastet und rentabler betrieben werden.

Von Helsingborg aus fährt Green Cargo 18 Ziele an. Davon sind drei feste Shuttles mit insgesamt 15 Abfahrten pro Woche. Andere Ziele werden über Wagengruppen angebunden.

[SE] Eskilstuna – Norvik mit TX statt Green Cargo

Die aktuell pausierende Intermodalverbindung zwischen dem Hafen Stockholm Norvik und dem Terminal in Eskilstuna erhält einen neuen Betreiber: TX Logistik will die Relation ab 16.01.2023 reaktivieren und plant eine Bedienung 5 x pro Woche. Damit reagiert der Schienenlogistiker nach eigener Aussage auf die wachsende Nachfrage nach Gütertransporten auf der Schiene aus der Logistikregion um Eskilstuna.

Vor zweieinhalb Jahren hat Green Cargo den Verkehr zwischen dem neu eröffneten Hafen in Norvik nördlich von Nynäshamn und dem Kombiterminal in Eskilstuna aufgenommen. Die Züge verkehrten zweimal pro Woche, und der Plan war, das Angebot mit dem Wachstum des Marktes zu erhöhen. Aber der Transport von Containern per Bahn von und nach Norvik war und blieb relativ gering, und im Dezember stellte Green Cargo den Verkehr wieder ein.

BLS Rail fährt Güterverkehr auf Museumsbahn

BLS Rail absolviert in Schweden seit 02.01.2023 im Auftrag von Green Cargo den Güterverkehr auf einer Museumsbahn. Dabei handelt es sich um die von der Stiftung Dal Västra Värmlands Järnväg (DVVJ) betriebenen Strecke zwischen Bengtsfors und Mellerud. Dort ist BLS Rail seit 01.08.2022 bereits für die Personenzüge zuständig. Den Güterverkehr hatte bis Ende 2022 die DVVJ für Green Cargo erbracht, was nun rechtlich nicht mehr möglich ist. Der Wagentausch Green Cargo – BLS Rail erfolgt in Mellerud, als Tarifpunkt wird das 46 km entfernte Billingsfors bedient.

Båramopendeln von Green Cargo an BLS Rail

Per 02.01.2023 übernahm BLS Rail den Intermodalzug „Båramopendeln“ zwischen Vaggeryd (Terminal Båramo) und Göteborg Skandiahamnen vom bisherigen Traktionär Green Cargo. Grund für den Wechsel war eine Preissteigerung bei der staatlichen Güterbahn um 100 %.

BLS Rail hat nun mit PGF Terminal zunächst einen Zweijahresvertrag für den 5 x pro Woche verkehrenden Pendel geschlossen. Eingesetzt werden Dieselloks des Typs T43 bis Värnamo und E-Loks des Typs Rc3 auf dem Langlauf.

Personalmangel: Green Cargo storniert

Die schwedische Güterbahn Green Cargo muss wegen Personalmangel den Zugverkehr reduzieren. Mit den neuen Fahrplänen soll ein sicheres Grundgerüst sichergestellt werden.

Per 01.11.2022 erfolgte die erste Angebotsreduzierung, die 32 Güterverkehrsstellen betraf. Betroffen waren unter anderem Kunden in Oskarshamn, Mora, Smedjebacken, Mariestad, Västerås, Uddevalla, Lilla Edet, Landskrona, Kalmar, Skövde und Halmstad. Der Güterzugverkehr von und nach Haparanda wurde komplett eingestellt.

Nachdem dies nicht ausreichte wurde mit Fahrplanwechsel am 10.12.2022 weiter ausgedünnt. 27 Güterverkehrsstellen waren betroffen, darunter Sandviken, Båramo und Katrineholm. Außerdem werden die Intermodalzüge zwischen Göteborg Skandiahamnen und Rosersberg bis auf Weiteres komplett gestrichen.

CEO Ted Söderholm verlässt Green Cargo

Die schwedische Güterbahn Green Cargo AB (GC) ist auf der Suche nach einem neuen CEO: Der seit Januar 2019 amtierende Ted Söderholm, hat beschlossen, das Unternehmen und die Transportbranche spätestens im April 2023 zu verlassen, um eine Stelle als Vorstandsvorsitzender eines Unternehmens in einem anderen Sektor anzutreten.

Als CEO von Green Cargo war Ted Söderholm auch Vorsitzender der Industrie- und Arbeitgeberorganisation Tågföretagen, Mitglied von JBS, Järnvägsbranschens samverkansforum, und Vorstandsmitglied von CER (Community of European Railway and Infrastructure Companies).

Green Cargo stellt norwegisches Inlandsgeschäft ein

Der Verwaltungsrat der staatlichen schwedischen Güterbahn Green Cargo AB hat beschlossen, das norwegische Inlandsgeschäft im ersten Quartal 2022 zu beenden. Die finanziellen Voraussetzungen für eine wirtschaftlich tragfähige Fortführung des Betriebs mit den Tochterunternehmen Green Cargo Norge AS, Green Cargo Togdrift AS, Green Cargo Terminaltjenester) sind nach Unternehmenseinschätzung nicht mehr gegeben. Die Abwicklungsentscheidung betrifft rund 30 Kunden und etwa 120 Mitarbeiter. Die Gewerkschaften verhandeln derzeit über die Umsetzung. Nicht betroffen sind grenzüberschreitende Verbindungen mit dem Green Cargo-„Heimatland“.

Seit 2016 hat Green Cargo eine norwegische Tochtergesellschaft, die Transporte auf drei inländischen Strecken durchführt. Der intermodale Verkehr habe sich gut entwickelt, so die Güterbahn. Leider war die Entwicklung der Kosten deutlich höher als die der Einnahmen. Dazu gehören erhöhte Produktionskosten im Zusammenhang mit ungünstigen Trassen bei der Kapazitätszuweisung und produktionsbeeinträchtigenden Gleisarbeiten an Strecken und Terminals. Gleichzeitig sind die Stromkosten für den norwegischen Frachtverkehr von Green Cargo in die Höhe geschnellt. Seit 2020 ist der Strompreis um fast 450 % gestiegen, und die Hälfte der zusätzlichen Kosten konnte aufgrund der historisch bedingten Vertragsbindung nicht im erforderlichen Umfang an die betroffenen Kunden weitergegeben werden.

Green Cargo wächst bei höheren Kosten

Transportvolumen und Umsatz von Green Cargo wachsen weiter, aber Produktionskosten belasten das Ergebnis Der Nettoumsatz des Konzerns belief sich im dritten Quartal 2022 auf 1.077 (Vorjahr: 1.003) Mio. SEK entsprechend 98 Mio. EUR , was einem Anstieg von mehr als 7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das Transportvolumen lag um rund 2 Prozent höher als im dritten Quartal des Vorjahres. Das Betriebsergebnis belief sich auf 32 (Vorjahr: 42) Mio. SEK entsprechend 2,9 Mio. EUR. Das Ergebnis wurde durch gestiegene Produktionskosten im Zusammenhang mit Kraftstoff, ausländischem Strom, Infrastruktur und Fahrzeugwartung belastet. Das Betriebsergebnis wurde durch Umweltausgleichszahlungen in Höhe von 57 (Vorjahr: 41) Mio. SEK netto beeinflusst. Die Pünktlichkeit verschlechtert sich auf 83,5 % (Vorjahr: 87,2).

Green Cargo unterzeichnete im dritten Quartal neue Transportverträge mit einem Gesamtwert von 520 (Vorjahr: 159) Mio. SEK, die sich gleichmäßig auf alle Segmente verteilten. Ein Großteil der Nachfrage nach Schienentransporten ist stark mit der Tätigkeit der schwedischen Grundstoffindustrie verbunden, die wiederum von der Nachfrage auf den Exportmärkten in Europa, den USA und Asien beeinflusst wird.

Green Cargo bündelt KV und Konventionell

In seinen Trassenanmeldungen für den Fahrplan 2023 setzt die schwedische Güterbahn Green Cargo auf ein Wachstum des intermodalen Verkehrs mit einem völlig neuen Netz. Mit einem rationalisierten und intelligenten Wagenmanagement wird dieses eine höhere Transportfrequenz, kürzere Durchlaufzeiten und eine höhere Pünktlichkeit bieten. Die Investition schafft die Voraussetzungen für einen Anstieg des Frachtvolumens um 2 Mio. t, was 10 % des derzeitigen Gesamttransportvolumens von Green Cargo oder einer Verdoppelung des bestehenden intermodalen Verkehrs entspricht.

Das Grundprinzip besteht darin, die Züge so lang und schwer wie möglich zu machen. Das bedeutet, dass der Füllungsgrad im Verhältnis zur maximal zulässigen Länge und zum Gewicht des Zuges erhöht wird. Dies bedeutet, dass ein einziger Netzzug verschiedene Wagentypen enthalten kann, insbesondere durch die Kombination von Wagenladungen mit Intermodalwagen. Durch die Bildung von Güterzügen in vordefinierten Wagengruppen in einem rationalisierten Wagenmanagementsystem, das entsprechend den Bedürfnissen der Intermodal-Kunden mit weniger Zwischenstopps auf der Strecke geplant wird, werden die Durchlaufzeiten während der Fahrt reduziert.

Das neue Netz ermöglicht den Anschluss oder die Trennung von Wagengruppen an Haltestellen entlang der Strecke. Dies wird die Auslastung, aber auch die Kosteneffizienz der Züge erhöhen und die Möglichkeit bieten, die Kapazität zu erhöhen. Durch eine bessere Wagenzusammenstellung können die Züge mit höherer Geschwindigkeit fahren, was sich wiederum positiv auf die Pünktlichkeit und die Durchlaufzeiten auswirkt.

In Fällen, in denen große Frachtmengen in festen Strömen anfallen, werden reine Direktverbindungen eingerichtet, wie z. B. zwischen dem Göteborger Hafen und dem Terminal für den kombinierten Verkehr in Rosersberg im Norden Stockholms.