Ed von Green Cargo zu Hector Rail

Christer Ed ist seit Mai 2022 neuer Energie- und Infrastrukturmanager bei Hector Rail in Schweden. Bei der Privatbahn war er bereits von 2018 bis 2020 für Projekte in der Produktion, eher er im Juli 2020 zur staatlichen Green Cargo aus Gruppenmanager wechselte.

Mehr Transmontanas für Green Cargo

Der Verwaltungsrat von Green Cargo hat die Bestellung von vier zusätzlichen E-Loks des Typs Softronic Transmontana mit Auslieferung in 2024 genehmigt. Nach deren Auslieferung verfügt die staatliche Güterbahn dann über 22 dieser Loks verfügen – es besteht ein Rahmenvertrag über 100 Loks.

Regnell neuer Vorstandsvorsitzender von Green Cargo

Auf der Jahreshauptversammlung der Green Cargo AB am 27.04.2022 wurde Andreas Regnell wurde zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Im Amt bestätigt wurden Catarina Fritz, Michael Thorén, Charlotte Hansson und Crister Fritzson. Als neue Mitglieder wurden Sten Olsson und Karin Strömberg berufen.

Andreas Regnell (Jahrgang 1966) ist seit 2010 Head of Strategic Development bei Vattenfall AB und war zuvor Senior Partner und Managing Director von Nordic System bei The Boston Consulting Group. Er folgt auf Jan Sundling, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens seit 2018 und ehemaliger CEO von Green Cargo (2001 – 2007).

Millionenhilfe für Schwedens Güterbahnen

Schwedens Güterzugunternehmen erhalten in diesem Jahr mehr als 1 Mrd. SEK an Umweltkompensation, fast 60 % davon die staatliche Green Cargo. Ziel ist es, mehr Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern. 

Die Umweltkompensation für die Jahre 2021-2025 von bis zu 450 Mio. SEK pro Jahr wurde bereits im November 2021 vom Reichstag beschlossen, und außerdem einen Großteil der Trassengebühren zu erstatten. Die Regierung schlägt nun vor, den Umweltausgleich für den Schienengüterverkehr im Jahr 2022 um weitere 697 Mio. SEK zu erhöhen. Die Umweltkompensation kann von Bahnunternehmen für alle Gütertransporte auf der Schiene mit Ausnahme von Eisenerztransporten beantragt werden. Sie kommt allen Güterbahnunternehmen zugute: 57 % gehen an Green Cargo, 20 % an Hector Rail, 9 % an schwedische EVU in Privatbesitz, hauptsächlich Tågab, 6 % an CargoNet, 4 % an TX Logistik, 3 % an CFL Cargo und 2 % an die DB. 

Gustaf Engstrand, Leiter der Geschäftspolitik bei Tågföretagen, begrüßt den Regierungsvorschlag: Die Entschädigung sei natürlich willkommen, gleichzeitig wäre es aber angemessener, wenn alle Verkehrsträger die Kosten übernehmen, die sie verursachen. Der Straßenverkehr zahle nicht alle Kosten, die er in Form von Umweltzerstörung und Klimawandel verursacht. Wenn die Gesellschaft alle Kosten des Lkw-Verkehrs internalisieren würde, würde der Transport für die Unternehmen und damit für die Verbraucher teurer. Offensichtlich subventioniert die Regierung stattdessen den Güterzugverkehr, um fairere Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Das sei gut für Käufer und Verbraucher, aber auf Dauer nicht nachhaltig.

Rundlauferhöhung von und nach Skandinavien

Ab dem 06.04.2022 erhöht die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) die Frequenz des TransFER Linz – Scandinavia – Wels für den Wagenladungsverkehr von zwei auf drei Rundläufe pro Woche.

Grafik: Rail Cargo Group

Seit Anfang des Jahres transportiert die RCG Güter ab Linz über Rheinkamp nach Malmö in Schweden und zurück nach Wels. Seit dem Start steigt die Auslastung, vor allem beim Transport von Stahl, Papier und Konsumgütern.

CTL: Langschienen nach Schweden

CTL Logistics hat jüngst einen Transport von 60 bzw. 120 m langen Schienen nach Schweden realisiert. Vom ArcelorMittal-Werk in Dąbrowa Górnicza via Kunowice bis zum Seehafen Rostock erfolgte dies in Eigenproduktion, in Schweden war nach der Fährüberfahrt nach Trelleborg mit Stena Lina dann Green Cargo involviert.

Fotos: CTL Logistics

Neben CTL Logistics fährt auch Captrain Langschienen Richtung Schweden.

Softronic plant 30 Mio. EUR Umsatz

Der Schienenfahrzeughersteller Softronic in Craiova, der einzige zur Herstellung elektrischer Züge und Lokomotiven in Osteuropa, das von vier rumänischen Unternehmern kontrolliert wird, hat 2021 mit einem Umsatz von 25-26 Mio. EUR abgeschlossen und rechnet in diesem Jahr aufgrund neu abgeschlossener Verträge mit einem Umsatz von 30 Mio. EUR. Seit 2010 bietet Softronic die sechsachsige Güterzuglokomotive Transmontana an. Über 50 Loks sind schon in Schweden, Österreich, Ungarn und Rumänien aktiv.

2022 werden bulgarische und der polnische Kunden hinzukommen: Im April und Mai werden zwei Transmontana-Loks an das private Frachtunternehmen Bulmarket und zwei weitere Loks an Cargounit in Polen für den Einsatz in Rumänien geliefert. Außerdem gehen 2022 zwei weitere Lokomotiven an DB Cargo, zwei weitere an die schwedische Green Cargo und eine noch unbekannte Stückzahl an die österreichische LTE Group. Es besteht die Aussicht, auch nach Norwegen und Dänemark zu verkaufen.  

Green Cargo richtet Forstlogistikeinheit ein

Die schwedische Güterbahn Green Cargo hat zum 01.01.2022 innerhalb des Netzwerkmanagements eine Forstlogistikeinheit geschaffen. Diese soll dabei helfen, die Bedürfnisse der Holzkunden besser zu erfüllen sowie das Wachstum zu steigern und die Rentabilität innerhalb des Segments zu verbessern. Die Managerin dieser neuen, im Aufbau befindlichen Einheit ist Madelene Askeblad, zuvor seit Februar 2018 als Managerin Business Development im Unternehmen.

Fördermittel hiefen Green Cargo ins Plus

Die an die staatliche schwedischer Güterbahn Green Cargo gezahlten Coronahilfen und Umweltkompensationen haben das Unternehmensergebnis maßgeblich verbessert. Für den Zeitraum Januar bis Dezember 2021 belief sich das Betriebsergebnis auf 440 Mio. SEK (41 Mio. EUR), verglichen mit -222 Mio. SEK im Vorjahr. Der Nettoumsatz stieg um etwas mehr als 3 % auf 4.175 Mio. SEK (392 Mio. EUR; Vorjahr: 4.040 Mio. SEK).

Das Betriebsergebnis im Jahr 2021 wurde sowohl durch die Pandemieunterstützung in Höhe von 389 Mio. SEK (37 Mio. EUR; Vorjahr: 0 SEK) als auch durch Umweltkompensationen in Schweden und Norwegen in Höhe von 208 Mio. SEK (20 Mio. EUR; Vorjahr: 33 Mio. SEK) positiv beeinflusst.

Das Unternehmen sieht einen anhaltend positiven Trend, der bereinigte Gewinn des Unternehmens habe sich im Laufe des Jahres deutlich verbessert. Als Grund gibt man eine richtige Prioritätensetzung sowie den eingeleiteten Transformationsprozess und striktere Kostenkontrollen an.