[EU] 2023: -11,7 % für Hupac und rote Zahlen

Der europaweite Rückgang der Transportnachfrage und weitere herausfordernde Rahmenbedingungen führten im vergangenen Jahr zu einem Rückgang des Transportvolumens der Hupac Gruppe von 11,7% und zu einem negativen Geschäftsergebnis. Dennoch setzte Hupac die strategischen Investitionen in neue Terminals und Digitalisierungsprojekte fort mit dem Ziel, die Leistungen für die Kunden noch effizienter, wettbewerbsfähiger und nachhaltiger zu erbringen.  

Die Hupac Gruppe beförderte im vergangenen Jahr rund 975.000 Strassensendungen bzw. 1.866.000 TEU im Kombinierten Verkehr Strasse/Schiene und im Seehafenhinterlandverkehr. Das entspricht einem Rückgang von rund 130.000 Sendungen oder 11,7% gegenüber dem Vorjahr. Im Kernmarkt des alpenquerenden Verkehrs durch die Schweiz verzeichnete Hupac einen vergleichsweise moderaten Rückgang von 7,6% auf 540.000 Straßensendungen. Auch der nicht-transalpine Verkehr, das zweitwichtigste Verkehrssegment der Hupac Gruppe, entwickelte sich mit einem Minus von 14,9% rückläufig. Der maritime Hinterlandverkehr ab den Seehäfen Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshaven und Rotterdam erreichte rund 156.000 Straßensendungen oder 295.000 TEU, was einem Rückgang von 13,2% entspricht.

Diese negative Entwicklung ist vor allem auf den konjunkturbedingten Einbruch der Transportnachfrage in Europa zurückzuführen. Der rezessive Trend setzte bereits im Herbst 2022 im Zusammenhang mit der Ukraine- und Energiekrise ein und erfasste im Laufe des Jahres 2023 weite Teile der Weltwirtschaft. Als Sonderfaktor kam im August 2023 der schwere Unfall im Gotthard-Basistunnel hinzu. Die Bauarbeiten zur Wiederherstellung des Tunnels schränken die Trassenkapazität bis September 2024 erheblich ein.

Verschiedene weitere Faktoren belasteten das System Schiene. Dazu zählen die zum Teil massiv gestiegenen Kosten für Energie und Traktion, aber auch die mangelnde Qualität insbesondere des deutschen Schienennetzes aufgrund vernachlässigter Instandhaltung und unzureichender Baustellenplanung. Dies führte auf vielen Korridoren zu Kapazitätsengpässen, Verspätungen und Zugausfällen.

Im ressourcenintensiven Geschäft des Kombinierten Verkehrs ist nach Hupac-Einschätzung eine rasche Reaktion auf Marktschwankungen entscheidend. Mit verschiedenen Maßnahmen wie der Anpassung der Wagenflotte an die Nachfrage, der punktuellen Konsolidierung des Netzwerks und dem konsequenten Kapazitätsmanagement gelang es Hupac, die Verluste im Laufe des Jahres aufzufangen und das Geschäft zu stabilisieren. Vor dem Hintergrund der herausfordernden Bedingungen im Geschäftsjahr 2023 kann das Gruppenergebnis von CHF -6,2 Mio. als akzeptabel bezeichnet werden. Dies umso mehr, als Hupac die strategischen Investitionen in Terminals und IT-Projekte mit einem Gesamtaufwand von CHF 36 Mio. weiterführen konnte.

Für das laufende Jahr rechnet Hupac mit einem stabilen Verkehrsaufkommen in ihren kontinentalen und maritimen Netzwerken. Im Vordergrund der Geschäftstätigkeit stehen weiterhin ein gezieltes Kapazitätsmanagement und punktuelle, marktorientierte Angebotserweiterungen.

Bei der Netzwerkentwicklung konzentriert sich Hupac auf den Ausbau des Angebots ab dem Terminal Köln Nord, dessen Betrieb die Hupac Gruppe Anfang 2023 übernommen hat, sowie auf die Stärkung des Angebots auf dem Korridor Benelux-Italien. Für den Herbst des laufenden Jahres sind eine Frequenzerhöhung der Verbindung Zeebrugge – Piacenza und die Anbindung der Verbindung Rotterdam-Brescia an den Terminal Rotterdam CLdN mit direkten Fährverbindungen nach Großbritannien geplant. Ebenfalls in der Pipeline ist die Anbindung des Hafens Lübeck an das Hupac Netzwerk via Ludwigshafen als Hub.

[DK/IT] Hector statt DB Taulov – Busto

Die 4-5 x pro Woche verkehrenden Intermodalzüge Taulov – Busto Arsizio-Gallaratevon Hupac haben seit Jahresbeginn 2024 neue Traktionäre. Statt DB Cargo ist Hector Rail nun Hauptauftragnehmer und beauftragt die SBB Cargo International für die Leitungen in der Schweiz und Italien.

DB Cargo fährt weiterhin die Antenne Høje-Taastrup – Taulov für Hupac.

HR 182 504 | Niddatal-Kaichen | 11.05.2024

[EU] 2023: Rückläufiges Aufkommen bei Hupac

Im Jahr 2023 beförderte die Hupac Gruppe rund 975.000 Straßensendungen im Kombinierten Verkehr Straße/Schiene. Die rückläufige Transportnachfrage in Europa, nach Hupac-Auskunft wenig marktgerechte Preiserhöhungen im Bahnsystem und erhebliche Qualitätsdefizite im deutschen Schienennetz setzen den umweltfreundlichen Kombinierten Verkehr unter Druck.

Im vergangenen Jahr beförderte die Hupac Gruppe rund 975.000 Straßensendungen bzw. 1.866.000 TEU im Kombinierten Verkehr Straße/Schiene und im maritimen Hinterlandverkehr. Dies entspricht einem Rückgang von rund 130.000 Sendungen oder 11,7% gegenüber dem Vorjahr. Von dieser negativen Entwicklung waren alle Verkehrssegmente des europaweiten Netzwerks der Hupac betroffen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Im Kernmarkt des alpenquerenden Verkehrs durch die Schweiz verzeichnete Hupac einen vergleichsweise moderaten Rückgang von 7,6% auf 540.000 Straßensendungen.

Diese negative Entwicklung ist nach Hupac-Auskunft in erster Linie auf die rückläufige Transportnachfrage in Europa zurückzuführen. Der rezessive Trend setzte bereits im Herbst 2022 im Zusammenhang mit der Ukraine- und Energiekrise ein und erfasste im Laufe des Jahres 2023 weite Teile der Weltwirtschaft.

Erschwerend kommt eine Reihe von Faktoren hinzu, die das System Schiene zunehmend belasten. Dazu gehört nach Hupac-Einschätzung in erster Linie die mangelhafte Qualität insbesondere im deutschen Schienennetz aufgrund vernachlässigter Instandhaltung und unzureichender nationaler und internationaler Baustellenplanung. Kapazitätsengpässe, Verspätungen und Zugausfälle sind auf vielen Korridoren an der Tagesordnung. Als außerordentlicher Faktor kam im August 2023 der schwere Unfall im Gotthard-Basistunnel hinzu. Die Vollsperrung einer der beiden Tunnelröhren bis September 2024 schränkt die Trassenkapazität erheblich ein.

Kontraproduktiv sind nach Hupac-Auskunft auch die massiven Kostensteigerungen im Bahnsystem, die in der Spitze im zweistelligen Bereich liegen. Die hohen Trassen- und Traktionskosten stünden in keinem Verhältnis zur erbrachten Leistung.

Hupac beendet Zeebrugge – Bologna

Hupac hat den Zug Zeebrugge – Bologna nach zwei Jahren zum Fahrplanwechsel am 10.12.2023 eingestellt. Nutzer war vor allem Lkw Walter. Frachten auf dieser Relation können den bestehenden Shuttle Zeebrugge – Novara sowie die neue Anschlussmöglichkeit Novara – Bologna nutzen.

Hintergrund war nach Auskunft von Hupac „die beschränkte Kapazität auf der Gotthardstrecke, welche eine Rationalisierung des Netzwerks und die Nutzung alternativer Korridore erforderlich machte“.

Hupac mit FRACHTbahn statt WLC

Hupac hat die Intermodalrelation Ludwigshafen (KTL) – Wien-Freudenau (WienCont) mit zwei wöchentlichen Rundläufen neu an FRACHTbahn Traktion vergeben. Vorgänger seit September 2019 waren die Wiener Lokalbahnen Cargo (WLC).

Foto: FRACHTbahn

Hupac stoppt Rotterdam – Pordenone

Hupac hat die im Juni 2021 angelaufene Verbindung Rotterdam CLdN – Pordenone Ende 2023 eingestellt. Traktionäre waren Mercitalia Rail (MIR) sowie DB Cargo als Subunternehmer. Als Ersatz wurde ein Feeder zwischen Busto Arsizio und Gallarate eingerichtet. Durch die somit erschlossene Vernetzungen sind nach Auskunft des Operateurs wesentlich mehr Destinationen erreichbar, wie beispielsweise Antwerpen, Köln, Ludwigshafen, Skandinavien. 

Hupac mit LTE statt Captrain nach Ludwigshafen

Die Intermodalzüge Rotterdam (RSC Waalhaven) – Ludwigshafen (KTL) von Hupac haben einen neuen Traktionär: Neu bespannt seit 01.09.2023 die LTE Group die sechs Umläufe pro Woche, die zuvor von Captrain Netherlands gefahren wurden. Verändert hat sich auch der Laufweg: Statt der Betouweroute nutzt der neue Betreiber nun die Strecke via Brabant.

193 729 Kaub, 26-09-2023.
Quelle: https://www.flickr.com/photos/chrisperkins/53240378754/