[BE] Wiederaufbau der L 162/1

Derzeit im Wiederaufbau befindet sich in den Ardennen die Strecke 162/1 Y Serpont – Y Recogne. Sie verbindet die „Luxemburger Linie“ (L 162) mit der „Athus-Maas-Linie“ (L 165). Dieser zweigleisige Verbindungsbogen zur Umfahrung des Bahnhofs Libramont in Richtung Bertrix wurde 1984 außer Betrieb genommen und 1985 demontiert. Seit 2023 wird er nun eingleisig wiederaufgebaut und soll 2025 wiedereröffnet werden.

https://openrailwaymap.org/?style=standard&lat=49.921457245851364&lon=5.367025136947632&zoom=16

Das Ziel ist, bei Problemen auf der normalerweise für den Güterverkehr des Korridors Antwerpen – Basel/Lyon – Schweiz/Italien genutzten Strecke über Dinant eine Umleitungsstrecke über Ciney – Bertrix zu haben. Ebenso eignet sie sich zur Umleitung von Personenzügen über Bertrix – Virton bei Problemen auf der Strecke zwischen Libramont und der luxemburgischen Grenze.

Foto: Hans-Jürgen Schulz

[BE] Infrabel mietet Loks von Lineas und SNCB

Infrabel hat im Amtsblatt der Europäischen Union einen Rahmenvertrag für die Vermietung von Lokomotiven einschließlich ihrer Wartung an Lineas und SNCB/NMBS bekannt gegeben (511283-2024):

  • Diesellokomotive mit 4 Achsen
  • Diesellokomotive mit 6 Achsen
  • Dual-Mode-Lokomotive mit 4 Achsen
  • Dual-Mode-Lokomotive mit 6 Achsen

[BE] Lineas stellt AZ-Loks für Infrabel

Der belgische Infrastrukturbetreiber Infrabel und die Güterbahn Lineas haben einen Vertrag über die Gestellung von bis zu 20 Loks für den Arbeitszugdienst (AZ) geschlossen. Vorausgegangen war eine europaweite Ausschreibung. Der Vertrag beinhaltet die Instandhaltung der Loks, hat eine Laufzeit von drei Jahren inklusive dreifacher Verlägerungsoption um je ein Jahr und ein Volumen von bis zu 42,5 Mio. EUR.

Infrabel verfügt über 81 eigene Dieselloks, benötigt aber kurzfristig zusätzlich zehn bis 20 Maschinen pro Monat. Lineas vermietet bereits seit 2020 Loks an Infrabel.

Von links: Bernard Gustin (CEO Lineas) und Benoît Gilson (CEO Infrabel). Foto: Infrabel

[BE] Überschwemmungen behindern Bahnverkehr

Der belgische Infrastrukturbetreiber Infrabel vermeldet Behinderungen im Bahnverkehr nach starken Regenfällen. Unter anderem sind zwischen Visé und Maastricht die Schäden größer als zunächst vermutet. Infrabel plant den Zugverkehr wieder am 03.06.2024 aufnehmen zu können.

Foto: Infrabel

1 Mrd. EUR-Darlehen für Infrabel

Der Verwaltungsrat des staatlichen belgischen Infrastrukturbetreibers Infrabel hat am 28.11.2023 die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von bis zu 1 Mrd. EUR genehmigt. Mit diesem sollen Projekte zur Erhöhung der Kapazität des Schienennetzes so schnell wie möglich umgesetzt werden. Dazu gehören die Fertigstellung der RER-Dienste, der AXE 3 (Ottignies – luxemburgische Grenze) und der Strecke Gent – Brüssel sowie die Erweiterungen in den Häfen (Brüssel, Gent, Antwerpen).

Die Anleihe wird in zwei Tranchen bei der Föderalen Schuldenagentur (l’Agence Fédérale de la Dette) gezeichnet. Eine erste Tranche mit einem Umfang von 800 Mio. EUR wird ab 2025 aktiviert.

750 m-Gleise für Hafen Gent

Infrabel baut baut den Bahnhof Gent-Mercator im Hafen aus. Abgeschlossen wurde bereits die Neugestaltung der Gleiskonfiguration inklusive acht neuen Wichen und mehr als 200 m zusätzliches Gleis. Bis Sommer 2025 werden sechs der neun Gleise auf mindestens 750 m verlängert.

Foto: Infrabel

Belgien: Weniger „Rotlichtsünder“

Der belgische Infrastrukturbetreiber Infrabel vermeldet einen Rückgang der überfahrenen, halt zeigenden Signale. Im Jahr 2022 habe sich das bei nur 87 Zügen eignet. In nur 13 % der Fälle sei dabei der „erste potenziell gefährliche Punkt“ (hauptsächlich an einer Kreuzung mit einem anderen Gleis) erreicht worden. 2021 hatte dieser Wert noch bei 25 % gelegen, 2020 bei 36 %.

Diese Entwicklung ist nach Infrabel-Einschätzung auch auf den ETCS-Masterplan zurückzuführen. Im Jahr 2022 wurden weitere 740 km Gleise mit ETCS ausgestattet, so dass nun insgesamt 49 % des gesamten Schienennetzes von Infrabel über dieses System verfügen.

Neue Brücken über Albertkanal in Genk

In Genk wurden Mitte Januar 2022 die Eisenbahnbrücken über den Albertkanal durch neue, 2,20 m höhere Brücken ersetzt. Für den Brückentausch ist der Schienengüterverkehr über die Bahnstrecke seit Mitte Mai 2021 unterbrochen.

Mit fast 40 Mio. t Fracht pro Jahr ist der Albertkanal die wichtigste Wasserstraße Flanderns. Vor allem für den stark zugenommenen Containertransport stellte die bisherige Begrenzung der Durchfahrtshöhe und -breite unter den Brücken einen Engpass für die Binnenschifffahrt auf dem Albertkanal dar. Durch die Anhebung auf eine Durchfahrtshöhe von 9,10 m können die Schiffe mit vier Lagen Containern fahren. Flandern hat 19,7 Mio. EUR in diese beiden neuen Brücken investiert, restliche Arbeiten sollen im Juni 2022 abgeschlossen sein.

Das alte, bereits im Mai 2021 abgerissene Brückenbauwerk bestand aus drei Teilen mit einer Gesamtspannweite von 175 m. Das neue wurde an der gleichen Stelle gebaut und besteht aus zwei Abschnitten von jeweils etwa 90 m Länge.

Der Brückenbau steht im Zusammenhang mit der Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Genk Goederen und Bilzen (Linie 21C). Um die beiden Arbeiten sicher durchführen zu können, ist der Zugverkehr auf dieser nur im Güterverkehr genutzten Strecke bis Ende März 2022 unterbrochen. Bis dahin werden die Güterzüge über Hasselt umgeleitet. Am 24.02.2022 fuhr Infrabel einen ersten Zug über die Brücke.

Quelle: https://www.flickr.com/photos/johnybrauns/51904906557/