[FR] Ammoniak statt Container in Fos-sur-Mer?

Das Transport- und Logistikunternehmen Modalis ist mit dem Vorhaben vorerst gescheitert, in Fos-sur-Mer bei Marseille ein Intermodalterminal zu bauen. Das „Tonkin Terminal Multimodal“ ist seit dem Beginn im Jahr 2022 in der Planungsphase steckengeblieben. Der Fertigstellungstermin Ende 2024 verstrich, ohne dass sich die Hafenbehörde von Marseille (Grand Port Maritime de Marseille; GPMM) offiziell zur Entwicklung des Terminals verpflichtete.

Die verschiedenen Verwaltungsbehörden hätten ständig neue Auflagen auferlegt, und die geschätzten Investitionskosten haben sich auf mehr als 30 Mio. EUR fast verdoppelt.

Als potenzieller Kunde war Elengy, ein Spezialist für Flüssigerdgas (LNG), in Betracht gezogen worden. Dieser hat für sein Gelände jedoch schon ganz andere Pläne. So wurde im Juli 2024 der Beginn von Vorgesprächen über ein Projekt für ein kohlenstoffarmes Ammoniak-Importterminal am Standort Fos Tonkin bekanntgegeben. Das dortige LNG-Tankterminal Fos Tonkin von Elengy wurde 1972 in Betrieb genommen und soll bis 2028 in Betrieb bleiben.

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Das neue Projekt von Elengy stellt eine Investition von über 100 Mio. EUR dar, die Anlagen sollen voraussichtlich bis 2029 in Betrieb gehen und Empfangs- und Entladeeinrichtungen umfassen, um Schiffe aufzunehmen, die kohlenstoffarmes Ammoniak transportieren. Das Ammoniak würde dann in einem neuen Tank gelagert, der auf dem Gelände gebaut wird, auf dem sich derzeit ein ehemaliger LNG-Tank befindet, der bald abgebaut wird. Laderampen für Züge und Tanklastwagen sowie eine Pipeline würden das kohlenstoffarme Ammoniak vom Terminal aus verteilen. Dieses neue Importterminal soll die Dekarbonisierungsbemühungen der wasserstoffverbrauchenden Industrien in der Region unterstützen und zu einem wichtigen Hebel für die Energiewende in der Region werden.

Modalis hat aber das Vorhaben noch nicht ganz aufgegeben und daher die GPMM gebeten, einen anderen Standort zu finden.

[DE] Kapazitätserweiterung am DUSS-Terminal Köln

Das DUSS-Terminal Köln-Eifeltor wurde am 23.01.2025 um einen neuen Portalkran erweitert – damit ist der Standort nun das Größte der 23 DUSS-Terminals in ganz Deutschland.

Zudem werden weitere sechs bestehende Krane bis 2027 durch modernere Maschinen ersetzt, womit Köln zukünftig auch das leistungsstärkste DUSS-Terminal in Deutschland sein wird.

Foto: DUSS

[PL/NL] Laude verbindet Polen mit den Niederlanden

Der polnische Intermodaloperateur Laude Smart Intermodal hat im November 2024 eine wöchentliche Verbindung Zamość – Sosnowiec – Oss aufgesetzt. Während der Zug in Polen in Eigentraktion umgesetzt wird zeichnet der Partner Rail Force One (RFO) für die Abwicklung in Deutschland und den Niederlanden zuständig.

Transportiert wird in westlicher Richtung vor allem Getreide und Stahlcoils, in der Gegenrichtung Stahlbrammen und Düngemittel. Zamość ist ein wichtiger Knotenpunkt bei Transporten in die / aus der Ukraine. Laude hatte bereits 2023 Züge mit ukrainischem Getreide nach Oss gefahren.

[RS] M-Rail startet Bahnbetrieb

Am 17.12.2024 hat die serbische Güterbahn M-Rail erstmals einen Zug traktioniert. Dabei handelte es sich um einen Intermodalzug für METRANS. Neben dem Kombizugbetreiber sind auch der Automobillogistiker Milšped und der Mineralöllogistiker Railtrans International (RTI) an dem Joint Venture beteiligt.

Ein Video der Premierenleistung findet sich auf www.linkedin.com.

[DE] DP World startet Intermodallinien

DP World hat im Januar zwei neue Intermodallinien aufgesetzt:

  • Hamburg – Kornwestheim (DUSS) / Stuttgart (DP World) (im Wechsel); 3 x pro Woche seit 06.01.2025
  • Wilhelmshaven – Dortmund; 3 x pro Woche seit 14.01.2025

Die Traktion übernimmt der Hamburger Rail Service (hrs), der bereits seit Januar 2023 Hamburg und das DP World Terminal in Germersheim für den gleichen Betreiber auf Spotbasis verbindet.

[RS/HR] Belgrade – Rijeka verdichtet

Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) reagiert auf die steigende Nachfrage am Westbalkan und erhöht die Frequenz zwischen Belgrad (Container-Terminal NELT) und Rijeka (Adriatic Gate Container Terminal (AGCT)) auf zwei Rundläufe pro Woche. Die Abwicklung erfolgt in Eigentraktion durch die Sparte Rail Cargo Carrier.

Grafik: Rail Cargo Group

[DE/AT] boxXpress neu nach Leipzig, Hof, Wolfurt

Zum 01.01.2025 hat boxXpress.de die Traktion mehrerer Intermodalrelationen von den deutschen Seehäfen zu Inlandsterminals übernommen.

  • Bremerhaven – Leipzig-Mockau (Log Park (ex Quelle)); 8 x pro Woche
    Rangierdienstleister Bremerhaven und Leipzig: Flex Bahndienstleistungen
    Die Verkehre befanden sich langjährig in der Hand der DB Cargo. 2019 bzw. 2020 hatte in Leipzig bereits Flex rangiert, später übernahm DB Cargo das dortige Geschäft selbst. Der Langlauf war dabei über lange Jahre durch die DB-Tochter Mitteldeutsche Eisenbahn (MEG) bzw. die Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) erbracht worden.
  • Bremerhaven – Wolfurt (2-3 x pro Woche) und Hamburg – Wolfurt (5 x pro Woche) im Auftrag der TX Logistik für die Rail Cargo Group (RCG). Traktionspartner war zuvor die TX Logistik selbst
    Rangierdienstleister Bremerhaven: Flex Bahndienstleistungen
    Rangierdienstleister Hamburg: evb Logistik
  • Bremerhaven – Hamburg – Hof; 6 x pro Woche im Auftrag der Eurogate Intermodal (EGIM) für Contargo Combitrac. Traktionspartner war zuvor die Salzburger Eisenbahn TransportLogistik (SETG)
    Rangierdienstleister Bremerhaven und Hof: Flex Bahndienstleistungen
    Rangierdienstleister Hamburg: evb Logistik