Railpool übernimmt LocoItalia

Die Lokvermietgesellschaft Railpool übernimmt einen Großteil der Assets der erst 2017 gegründeten italienischen Vermietgesellschaft LocoItalia S.r.l. für 5,5 Mio. EUR. Entsprechende Verträge wurden am 20.12.2019 unterzeichnet, das Closing erfolgt wahrscheinlich im Februar 2020. FNM publizierte einen Verkaufserlös von 2,8 Mio. EUR für ihren Anteil und plante einen Gewinn von 0,8 Mio. EUR auszuweisen. Die Beschlüsse der FNM für den Verkauf der Anteile an LocoItalia und deren Schwestergesellschaft FuoriMuro erfolgten bereits am 31.07.2019 – ursprünglich sollten die Transaktionen im Oktober des gleichen Jahres erfolgen.Die zukünftig als Betriebsstätte der Railpool 7 GmbH & Co. KG Italia agierende Einheit vermietet zwei Siemens Vectron DC (Mieter: FuoriMuro), vier Siemens Vectron DC DPM (Mieter: InRail) und vier jüngst ausgelieferte Bombardier TRAXX F140 DC3 LM (Mieter: DB Cargo Italia). Eine TRAXX F140 DC3 LM für den Kunden Dinazzano Po (DP) steht kurz vor der Auslieferung. Die LHB-Dieselloks und Lokotraktoren wechseln hingegen in das Eigentum des LocoItalia-Gesellschafters Tenor S.r.l.

Personelle Kontinuität ist angedacht: Der bisherige Geschäftsführer Alberto Lacchini bleibt an Bord und leitet zukünftig die italienische Betriebsstätte der Railpool.


Erste TRAXX für LocoItalia

Am 16.12.2019 wurde mit 494 551 die erste von vier Bombardier TRAXX F140 DC3 LM mit deutlicher Verspätung an LocoItalia ausgeliefert. Mieter der Maschinen wird die ehemalige Schwester DB Cargo Italia.

https://www.ferrovie.info/index.php/it/42-primo-piano/12202-ferrovie-consegnata-la-prima-traxx-494-bombardier-a-locoitalia
E494 551 DB CARGO ITALIA - ALESSANDRIA

Am 17.12.2019 folgten zwei Maschinen (494 552+553).

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Im Gegenzug wurden zum 31.12.2019 die Alpha Trains Mietloks 483 005, 008-010 des Typs Bombardier TRAXX F140 DC zurückgegeben. DB Cargo Italia mietet nun TRAXX nur noch vom Gesellschafter FNM (8 Loks) und LocoItalia.

MEDWAY mietet bei Railpool

Railpool 186 290 (TRAXX F140 MS; Länderkonfiguration D-A-I) als erste Lok der neuen italienischen Güterbahn MEDWAY ITALIA erhielt eine Beklebung in den Firmenfarben. Weitere Maschinen sollen in den nächsten Wochen folgen.

Nach Portugal und Spanien wird die Schweizer Containerreederei MSC Mediterranean Shipping Company ab Ende 2019 auch in Italien unter dem Markennamen MEDWAY als Güterbahn aktiv werden. Die Gründung der MEDWAY ITALIA S.r.l. datiert auf den 21.05.2018, ein Jahr später erhielt sie die notwendigen Zertifikate. Der Betrieb des in Genua ansässigen Unternehmens wurde am 17.09.2018 aufgenommen, im Juni 2019 hatte es drei Mitarbeiter. Seit 03.04.2019 besteht eine Niederlassung in Mailand.

Neuer Direktzug von Kiel nach Verona

In Zusammenarbeit mit der Kombiverkehr KG hat die norwegische Color Line eine wöchentliche Direktzugverbindung im Schienengüterverkehr zwischen dem Kieler Norwegenkai und Verona in Italien eingerichtet. Abfahrt des Zuges in Verona ist jeweils donnerstags um 22.00 Uhr mit Ankunft in Kiel am Samstagvormittag. Am Norwegenkai besteht direkter Anschluss an die Fährschiffe nach Norwegen, sodass Sendungen am Sonntag in Oslo eintreffen. In Gegenrichtung werden Waren am Freitagnachmittag in Oslo verschifft, um via Kiel am Dienstagmorgen um 06.00 Uhr mit dem Zug in Verona einzutreffen. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Die Verlagerung auch der Seehafenvor- und Nachläufe auf den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, der zudem die Straßen sowohl lokal als auch überregional vom Güterverkehr entlastet.“ Die intermodale Verbindung Schiff/Schiene ersetzt zwischen Norwegen und Italien einen Lkw-Transport auf über 2.000 Kilometer Länge und reduziert so den CO2-Abdruck um 50 %. Ergänzend zum Umweltaspekt wirkt der intermodale Gütertransport dem Fehlen von Lkw-Fahrern entgegen, erlaubt höhere Ladungsgewichte und ist unabhängig von Sonntagsfahrverboten.

Der seit Anfang Oktober verkehrende neue Kombizug Kiel-Norwegenkai – Verona hat eine Waggonkapazität für 30 Trailer sowie Container, die insbesondere von der Firma FREJA Transport & Logistics AS genutzt wird. Die Verbindung steht aber auch anderen Kunden offen. Bereits seit Jahresbeginn setzt Color Line zusätzlich zur „Color Magic“ und „Color Fantasy“ auch die Frachtfähre „Color Carrier“ auf der Seestrecke von Oslo nach Kiel ein und bietet zehn Abfahrten je Woche und Richtung zwischen Deutschland und Norwegen. Die „Color Carrier“ (1.775 m Spurmeter) verkehrt dabei mit drei Rundläufen je Woche, die die täglichen Abfahrten der kombinierten Passagier- und Frachtfähren ergänzen. Akzeptiert werden alle Arten rollender Ladung wie Lkw, Trailer, Container auf Flats oder auch Bau- und Landmaschinen. Ferner transportieren die Schiffe Produkte der Automobilindustrie, temperaturgeführte Ladung und klassifizierte Güter gemäß IMDG-Code. Der Kieler Norwegenkai ist ebenfalls seit Januar über den werktäglichen Kombishuttle wieder an den Schienengüterverkehr angeschlossen. Via Hamburg-Billwerder besteht Anschluss an nationale Destinationen wie Nürnberg, Köln, Duisburg, Ludwigshafen oder München. Nach Verona fahren ab Kiel weitere drei Güterzüge je Woche, die allerdings vom Schwedenkai verkehren und Anschluss an die Fähren nach Göteborg (Schweden) haben.   

VPS verkauft weitere LHBs nach Italien

Die Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter GmbH (VPS) haben weitere abgestellte LHB 375 C / 530 C / 685 C nach Italien an das Unternehmen Tenor S.r.l. aus Genua veräußert. Nach Aufarbeitung werden diese als Mietloks im Rangierdienst eingesetzt.

Die Lokomotiven wurden im Paket verkauft, die Überführung erfolgt(e) sukzessive über Tieflader auf der Straße:

  • 515 abgeholt Januar 2019
  • 520 abgeholt Januar 2019
  • 521 abgeholt Mai 2019
  • 523 Abholung vstl. Ende 2019
  • 525 abgeholt Januar 2019
  • 540 abgeholt März 2019
  • 542 Abholung vsl. Ende 2019
Foto: VPS

Somit sind die bei Lostr modernisierten Loks nach der VPS wie folgt verblieben:

  • Fuorimuro: 509, 510, 511, 526, 537
  • IPE, weiter an DUSS Terminal in Sommacampagna: 514
  • OHE: 545
  • Reuschling: 501, 502, 513, 516, 519 (modernisiert weiter an Yara), 527 (modernisiert weiter an Stadtwerke Hamm) , 530 (modernisiert weiter an Stadtwerke Hamm), 532, 538
  • Tenor: 503, 504, 507, 515, 520, 521, 523, 525, 531, 534, 535, 536, 540, 542, 543, 544
  • zerlegt: 533
Ex German Shunters Arquata Scrivia
Am 20.02.2018 standen die ex VPS 543, xxx, 535, 536, 534, 531 (vlnr) in Arquata Scrivia, Foto: Tom O’Donnel
ex VPS 536, 534, 531 am 11.10.2019 in Arquata Scrivia. Foto: Michael Ulbricht
ex VPS 535 in Hauptuntersuchung. Foto: Michael Ulbricht

Duisburg – Pordenone aufgelegt

Ab 16.09.2019 wird Hupac Intermodal 3 x pro Woche Züge zwischen Hohenbudberg (Samskip) und Pordenone (Hupac) anbieten. Gefahren wird via Tarvisio, es können P 400-Semitrailer befördert werden. Für das neue Terminal im Interporto – Centro Ingrosso di Pordenone in der Region Friaul-Julisch Venetien ist dies die erste internationale Intermodalverbindung. Die Traktion übernimmt die LTE Group sowie InRail als Subunternehmer in Italien.

Erste DC3 für GTS Rail

Mit 494 251 „Zeus“ wurde die erste von fünf Bombardier TRAXX F140 DC3 an GTS Rail ausgeliefert.

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Auflieger per Bahn nach Werlte

Das Fahrzeugwerk Bernard Krone hat gemeinsam mit der e.g.o.o. Eisenbahngesellschaft Ostfriesland-Oldenburg den Transport von Lkw-Sattelaufliegern auf der Bahn getestet. Die Bahngesellschaft mit Sitz in Aurich auch die komplette Logistikkette inklusive aller notwendigen Zollformalitäten für den Kunden abgewickelt. Auf der ersten bzw. letzten Meile unterstützte dabei die Emsländische Eisenbahn (EEB), die Langstreckentraktion übernahm Rail Cargo Carrier.

Am 05.04.2019 erreichte der Testzug Werlte unter Nutzung der 2014-2017 sanierten Bahnstrecke über den Hümmeling. Die Entladung der in Dreierbündeln verladenen Auflieger-Fahrgestelle erfolgte auf der temporär gesperrten Kasernenstraße nahe des Werkes an einem Bahnübergang mit einem aus Dörpen entliehenen Reach Stacker.

Die Ladung stammt aus dem türkischen Krone-Werk in Tire und wurde in Triest auf die Bahn gebracht. Die Besonderheit an dem Transport war, dass die Trailerchassis mit Hilfe des ISU-Systems (Innovativer Sattelanhänger Umschlag) transportoptimiert verladen wurden, da die Ware an sich keine Bahnzulassung hat. Im Gegenzug transportierte der 32 Waggons lange Zug fertige Trailer nach Wels.

ÖBB 1016 048. Oberhausen West
Quelle: https://www.flickr.com/photos/hanswiskerke/33666911808/
Foto: Enercon
Foto: Willem Eggers

InRail: Lizenz für Slowenien

Die InRail S.p.A. hat am 13.03.2019 das Sicherheitszertifikat, Teil B für Slowenien erhalten. Es hat wie die Lizenzen in Italien eine Gültigkeit bis 31.01.2021. Die italienische Güterbahn unterhält bereits seit Anfang 2013 eine Niederlassung im slowenischen Nova Gorica und wickelt zahlreiche Verkehre nach Italien ab, die via Slowenien nach Italien gelangen. U.a. handelt es sich dabei um Getreideverkehre aus Osteuropa sowie Stahl- und Ethanoltransporte.