Originär für den Transport von Slurry und intermodalen Frachten genutzt konnten die beiden EVU der Rail&Sea-Gruppe in Kroatien und Slowenien ein neues Geschäftsfeld erschließen: Sonderverkehre bei denen Flexibilität gefordert ist, wie die Überführung von Neubaugüterwagen sowie die Versorgung von Gleisbaustellen mit Baustoffen und Maschinen sind mittlerweile ein wachsendes Standbein der beiden Unternehmen. Sie sorgen für eine optimierte Auslastung der eigenen Lokomotiven mit einem Anteil von gut 25 % an den Gesamteinsätzen..
Ermewa-Neubauwagen unterwegs
In den vergangenen Tagen wurde ein Ganzzug mit 46 neuen Shimmns für Ermewa aus Kroatien nach Frankreich überführt. Hersteller der Fahrzeuge ist die Đuro Đaković Specijalna vozila in Slavonski Brod. Den Transport organisierte die RAIL&SEA Logistics, die das eigene EVU in Kroatien, die Beteiligung TEN RAIL in Slowenien, die Steiermarkbahn in Österreich, Raildox in Deutschland und Europorte France (EPF) für die Traktion nach Bening nutzte. Gefahren wurde über die Grenzbahnhöfe Dobovar, Maribor, Passau und Forbach.
„Astrides“ dürfen Kroatien
Akiem vermeldet für seine umgebauten „Astride“-E-Loks (BB 36000) eine weitere Länderzulassung: nach Ungarn im Oktober 2019 liegt diese nun seit 15.09.2020 auch für Kroatien vor. Erstkunde für die Loktype ist die CER Cargo Group, die Indusi-Ausrüstung lieferte Altpro.
Kroatien ist aktuell dank aufstrebender Neugründungen ein heiß umkämpfter Markt bei den Lokvermietern. ELL und MRCE sind dort bereits länger tätig, jüngst vermeldete auch Railpool den Markteintritt.
Railpool erfolgreich auf dem Balkan
Railpool wächst weiter in Richtung Osteuropa und freut sich bekannt zu geben, dass nach Erhalt der Zulassung für den kroatischen und serbischen Korridor für die Bombardier TRAXX F160 AC3 Last Mile der kommerzielle Betrieb erfolgreich aufgenommen wurde.
Nach der monatlichen Überprüfung ist der Kunde Transagent Rail mit der Kosteneffizienz dieses Lokomotivtyps zufrieden.
Pressemitteilung Railpool: www.railpool.eu/unternehmen/news/railpool-expandiert-in-die-balkanlaender-traxx-ac3-last-mile-fuer-den-kroatischen-markt
Martić verlässt Rail&Sea
Zlatko Martić ist nicht länger Mitglied der Geschäftsleitung der Rail&Sea d.o.o. za prijevoz i usluge in Zagreb und schied im April 2020 aus dem Unternehmen aus. Friedrich Karl Ahammer blieb CEO, Christian Kücher (Leitung Vertrieb) und Oliver Iby (Head of finance Rail&Sea Group) sind unverändert Prokuristen.
Skinest Rail kauft 1141.3
Skinest Rail hat im November 2019 fünf bereits im Oktober 2018 zum Kauf angebotene E-Loks der Baureihe 1141.3 der HŽ Putnički prijevoz (HŽPP) erworben: 1141 376, 378, 379, 380, 387.
Die 140 km/h schnelle und 4 MW starke Unterserie 1114.3 umfasste ursprünglich 26 Lokomotiven, die mit einer Stückzahl von 55 als 441.7 in den 1980er Jahren von Končar an die jugoslawische Staatsbahn JŽ geliefert worden waren. 2002 modernisierte der Hersteller die Loks, die fortan als 1141.3 geführt wurden. HŽPP hatte die abgestellten 1141 376-383 bereits 2016 zum Verkauf ausgeschrieben, Končar überholte die Loks 1141 385-390 bis Herbst 2018 komplett.
CMA-CGM startet Rijeka – Budapest
Die Reederei CMA-CGM verbindet den Adriahafen Rijeka mit dem Budapester Bilk-Terminal der Rail Cargo Group (RCG). Die Produktion des am 20.03.2019 gestarteten, wöchentlichen Zugproduktes übernehmen HŽ Cargo und Rail Cargo Hungaria (RCH).
RCC mietet Dieselloks für Kroatien
Die kroatische Produktionsgesellschaft der Rail Cargo Group reagiert auf den Mangel an Diesellokomotiven des Typs 2016 im Konzern und plant die Anmietung von drei Sechsachsern der Baureihe 2062. Diese Entscheidung der Rail Cargo Carrier-Croatia d.o.o. überrascht, denn die Maschinen des Typs EMD G26 gelten in Eisenbahnerkreisen als „Spritfresser“.
Die Loks der staatlichen HŽ Cargo wurden vom regionalen Ableger des US-amerikanischen Unternehmens National Railway Equipment (NRE) erworben und TŽV Gredelj zur Modernisierung zugeführt. Diese umfasst auch eine Umstellung der Elektrikvon DC-DC auf AC-DC mit einem Wechselstromgenerator des Typs AR 10 sowie einem Hilfsgerantor des Typs D14. Die Lokomotive wird seitdem auch – bis auf den Motor – von einem Computer gesteuert, die elektische Zugheizung wurde wegen einer Beschränkung auf Güterverkehre demontiert.
Mit 2 062 050 absolvierte die erste Lok kurz nach dem Jahreswechsel erste Gehversuche.