GATX und Trifleet entwickeln LNG-Transportlösung

GATX Rail Europa und das Schwesterunternehmen Trifleet haben eine intermodale Lösung für den Transport von Flüssigerdgas (LNG) vorgestellt. Diese ermöglicht bis zu 44 Container pro 580-Meter-Ganzzug und eine LNG-Nutzlast von 34 Tonnen pro Güterwagen. Wenn die Be- und Entladeinfrastruktur dies zulässt, kann der Zug bis zu 815 Meter lang sein, was insgesamt 31 Wagen oder 62 Container ermöglicht.

Im Vergleich zu konventionellen Güterwagen bietet die vollständige Intermodalität den Spielraum, dass ein Wagen oder ein Container unabhängig und ohne Ausfallzeit repariert werden können, sowie die Lagerfähigkeit der stapelbaren Container.

Adriafer-Rangierdienst mit alternativem Kraftstoff

Die mit Rangierdienstleistungen im Hafen von Triest tätige Adriafer hat eine Zusammenarbeit zur Entwicklung einer ersten Rangierlokomotive mit alternativem Kraftstoff begonnen. Gemeinsam mit einem Pool von Partnern, darunter der italienische Energiekonzern Snam (Società Nazionale Metanodotti), will das Unternehmen Projekte zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks im Rangierbetrieb entwickeln und Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz seiner Flotte durchführen. Man will damit die Umstellung auf sauberere Kraftstoffe in Friaul-Julisch Venetien voranzutreiben, und stellt sich der in Italien noch nicht angenommenen Herausforderung, ein mit anderen Energieträgern wie LNG, Bioethanol und Wasserstoff betriebenes Rangierfahrzeug zu entwickeln.

Neben der Energiewende zielt das Unternehmen darauf ab, die Konnektivität des regionalen Logistiksystems zu verbessern, z. B. durch den Ende 2020 in Zusammenarbeit mit VTG Rail Europe gestarteten Vermietungsdienst Easywagon, der Güterwagen statt der üblichen Langzeitmiete auch tageweise vermietet und sein Angebot kürzlich um einen neuen, für den Containertransport geeigneten 80-Fuß-Wagentyp erweitert hat. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Aufnahme von Eisenbahndiensten vom Hafen Triest aus zu erleichtern, da EVU so nicht mehr das Risiko der jährlichen Wagenmiete und eventueller Nichtnutzungstage tragen müssen.

Operail: Streckenlok mit LNG-Antrieb

Die estnische Eisenbahngesellschaft Operail hat Anfang Juli 2021 eine Diesellok in Betrieb genommen, die sowohl mit Dieselkraftstoff als auch mit LNG betrieben werden kann. Die Modifikation der General Electric C36 setzte die eigene Werkstatt in Tapa innerhalb von fünf Monaten um. Nach Tests und Modifikationen soll die Zulassung erlangt werden und ab Herbst 2021 der Planeinsatz erfolgen. Der Bahnbetreiber erwartet durch den Umbau einen geringeren Schadstoffausstoß sowie eine Senkung der Kraftstoffkosten um 30 %.

LNG-Lok der Operail. Foto: Operail