Die Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion mbH (LOMO) konnte das Geschäftsjahr 2019 mit einem Umsatzwachstum von 7,5 % gegenüber dem Vorjahr sowie einem Gewinn abschließen. Das offenbart der am 14.12.2020 im Bundesanzeiger publizierte
Im Geschäftsjahr 2019 erreichten die Umsatzerlöse insbesondere aufgrund der gestiegenen betrieblichen Leistung 86,5 Mio. EUR, was einem Umsatzwachstum von 7,5 % gegenüber Vorjahr entspricht. Die Umsatzerwartung aus dem Prognosebericht für 2019 von rd. 90 Mio. EUR wurde knapp verfehlt (-3,8 %).
Die Ertragslage war auch in diesem Jahr überwiegend durch Sonderentwicklungen geprägt. Im Geschäftsjahr wurden rd. 4,7 Mio.- EUR Trassenentgelte durch DB Netz im Zusammenhang mit dem Förderprogramm TraFöG an Lokomotion rückerstattet. Darüber hinaus wurden individuelle Netzentgelte in Höhe von 0,698 Mio. EUR sowie eine Schadensliquidation in Höhe von 0,346 Mio. EUR vereinnahmt.
Die Personalaufwendungen erhöhen sich im Vorjahresvergleich um rd. 14%. Dies begründet sich in der Personalmehrung (+7,7 %; im Jahresdurchschnitt), in Tariferhöhungen und in der Zunahme von Gastfahrten („einbeinige Schichten“).
Das Ergebnis vor Steuern beträgt insgesamt 1,5 Mio. EUR und verbleibt damit nahezu auf dem des Vorjahres (1,6 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern beträgt rd. 0,736 Mio. EUR (Vorjahr 0,884 Mio. EUR). Die im Prognosebericht 2019 getroffene Ergebniserwartung nach Steuern in Höhe von 1,5 Mio. EUR wird verfehlt. Grund ist überwiegend der Verkehrsausfall im November und Dezember, der sich mit einem Deckungsbeitragsausfall in Höhe von rd. 0,500 Mio. EUR niederschlägt.
Die Geschäftsführung wird vorschlagen, einen Betrag in Höhe von 0,482 Mio. EUR auszuschütten. Der sich aus dem Bilanzgewinn abzüglich Ausschüttung ergebende Betrag von 7,059 Mio. EUR soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Die Elektrolokomotivflotte der Lokomotion bestand im Geschäftsjahr zum Stichtag aus insgesamt 56 Lokomotiven. Davon sind 16 Lokomotiven im Leasing (sechs Lokomotiven der Baureihe 185, fünf Lokomotiven der Baureihe 189 und fünf Lokomotiven der Baureihe 186), 19 Mietlokomotiven (Baureihe 186/187/189/Vectron) und 21 Eigentumslokomotiven (neun Lokomotiven der Baureihe 139, vier Lokomotiven der Baureihe 151 und acht Lokomotiven der Baureihe 193).
Aus dem Lokomotivbestand der Lokomotion werden insgesamt rd. 12 (Vorjahr 11) Lokomotiven untervermietet. Hauptmieter ist die Kooperationspartnerin Rail Traction Company S.p.A (RTC). Mit ihr besteht ein gemeinsames Einsatzkonzept zur Realisierung interoperabler Zugverkehre im grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr von/nach Italien.
Am Stichtag weist Lokomotion 203 Mitarbeiter (Vorjahr 192, ohne Geschäftsführung, inkl. Aushilfskräfte) aus.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden insgesamt 2,5 Mio. EUR (Vorjahr 1,17 Mio. EUR) investiert. Die Investition entfällt hauptsächlich auf den Bau einer neuen Lokwerkstatt in Kufstein (1,4 Mio. EUR) und in die Anschlussbahn (0,470 Mio. EUR). Im Berichtsjahr wurden keine Lokomotiven angeschafft, gleichwohl die Investition in vier E-Lokomotiven beschlossen war. Diese Investition wäre durch die Teilnahme am Energieeffizienzprogramm der Bundesregierung mit bis zu 50 % gefördert worden. Aufgrund nichtsteuerbarer betrieblicher Effekte wie Ablastungen im Zusammenhang mit Umleitungsverkehren, Streckensperrungen und infrastrukturseitigen Störeinflüssen konnten die Effizienzziele nicht erreicht werden, wodurch dieses Anschaffungsprojekt aufgegeben wurde.