Maersk und Ikea wollen nach dem Erfolg der zwischen Barcelona Hafen und Tarragona eingerichteten Kurzstreckenverbindung im Schienengüterverkehr nun auch eine zwischen dem Hafen Valencia und Madrid einrichten. Auch auf anderen Strecken auf der iberischen Halbinsel will man expandieren.
Vor dem Start der 100 km langen Eisenbahnverbindung Barcelona – Tarragona im Juni 2021 transportierte Ikea seine Produkte komplett per Lkw, jetzt wird die Fracht für die verbleibende Strecke von 30 km nach Valls zum Kundenlager und Vertriebszentrum von Ikea auf Lkw umgeladen. Aufgrund der positiven Resonanz wurde die Frequenz inzwischen auf zweimal täglich erhöht. Das kombinierte Transportmodell soll jetzt auch auf die neue Strecke zwischen dem Hafen von Valencia und Madrid übertragen werden.
Der wichtigste Aspekt dieser Partnerschaft zwischen Maersk und Ikea war das Kurzstreckenprofil des Verkehrs. Bisher ziehen Unternehmen die Schiene nur auf Langstrecken dem Straßenverkehr vor, doch kürzere Transitzeiten, preisliche Wettbewerbsfähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen und nicht zuletzt die bessere Umweltbilanz gelten nach Einschätzung der beiden Partner auch für Kurzstrecken. Maersk prognostiziert, dass sich dieses Modell des Güterverkehrs auf so einer kurzen Strecke, die traditionell mit dem Lkw zurückgelegt wird, auf andere Teile Spaniens und sogar auf andere Länder ausweiten wird. Die gleiche Lösung wurde bereits erfolgreich in Italien zwischen dem APM-Terminal im Hafen von Vado Ligure und dem IKEA-Distributionszentrum in Piacenza angewandt.