Der Verband Netzwerk Europäische Eisenbahnen (NEE; „Die Güterbahnen“) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) haben sich gegen die von der Bundesregierung angestrebte Verlängerung der Energiesicherheitstransportverordnung (EnSiTrV) bis 31.03.2024 ausgesprochen. Am 10.02.2023 steht im Bundesrat eine notwendige Zustimmung an.
Laut Einschätzung der Verbände solle „die kaum genutzte Regelung nach einer Übergangszeit von drei bis sechs Monaten auslaufen“. Die Veränderungen in den Transportströmen seien bisher gut bewältigt worden, eine Verschärfung der Lage sei nicht zu erwarten. Außerdem hätten die Energie-Vorrangzüge „nach Einschätzung der Güterbahnen aber auch keinen spürbaren Zeitvorteil gegenüber regulären Trassen auf den gleichen Laufwegen gehabt“.
Mit einer am 08.11.2022 publizierten Resolution will der als „Die Güterbahnen“ agierende Verband Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) einen Denkanstoß zur Definition der im Ampel-Koalitionsvertrag vorgesehenen „Gemeinwohlorientierung“ liefern. So sollen alle Infrastrukturgesellschaften des DB-Konzerns in der „Schiene Deutschland GmbH“ gebündelt werden. Die neue Gesellschaft mit möglichem Start am 01.01.2024 muss nach NEE-Definition Kapazität erweitern, Qualität steigern, Wachstum fördern und preisgerecht arbeiten können. Ein Hauptmakel der bisherigen DB Netz AG ist nach NEE-Einschätzung die Gewinnerzielung als Unternehmensziel, die de facto dazu geführt hat, dass die Infrastruktur „kaputtgespart“ wurde, während die Trassenpreise immer weiter stiegen – durchschnittlich 2,5 % p. a. nach NEE-Auskunft.
Auf der Mitgliederversammlung des als“Die Güterbahnen“ auftretenden Verband Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) erfolgten am 08.11.2022 Vorstandswahlen für eine Amtsperiode von zwei Jahren: Roger Mahler (METRANS Rail Deutschland) wurde im Amt bestätigt, Jan Elfenhorst (Lineas Deutschland) rückt neu in den siebenköpfigen Vorstand auf und folgt auf Isabelle Schulze.
Der Vorstand besteht somit aus:
Ludolf Kerkeling, Vorstandsvorsitzender, Mitglied des Vorstandes der Havelländische Eisenbahn Aktiengesellschaft (hvle)
Sven Flore, stellvertretender Vorsitzender, CEO der SBB Cargo International AG
Gerhard Timpel, Schatzmeister, Senior Expert / Management representative bei der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt Transport GmbH
Thomas Knechtel, Vorstandsmitglied, Geschäftsführer der KombiRail Europe B. V. (KRE)
Roger Mahler, Vorstandsmitglied, Geschäftsführer der METRANS Rail (Deutschland) GmbH
Thilo Beuven, Vorstandsmitglied, Geschäftsführer der RTB Cargo GmbH
Jan Elfenhorst, Vorstandsmitglied, Geschäftsführer der Lineas Deutschland GmbH
Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) hat am 20.05.2022 in Berlin das Bündnis DIE GÜTERBAHNEN vorgestellt. Gut 20 Jahre nach Gründung des Verbands wollen die fast 100 Mitglieder des Verbandes das 25 %-Ziel der Bundesregierung als ihre Mission vorantreiben und die dafür notwendigen Maßnahmen stärker ins öffentliche Bewusstsein bringen.
Ein Marktanteil der Schiene im Güterverkehr von 25 % im Jahr 2030 oder umgerechnet etwa 210 Milliarden Tonnenkilometer Verkehrsleistung halten die Mitglieder von DIE GÜTERBAHNEN für leistbar. Bis 2035 sei sogar eine Verkehrsleistung von mehr als 260 Milliarden Tonnenkilometer erreichbar.
Seit Jahren beklagen Eisenbahnunternehmen nach Aussage des Vereines Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) massive und häufig unkalkulierbare Behinderungen durch Baustellen im deutschen Schienennetz und verlangen als Gegenmaßnahme eine bessere Planung und Abstimmung von der DB Netz AG. In den vergangenen vier Wochen kulminierten die Probleme nach NEE-Aussage vor allem in Nordrhein-Westfalen und entlang der Rheintalbahn.
NEE: „Für den Schienenverkehr ist die derzeitige Betriebsführung der DB Netz so brauchbar wie eine zuckende Neonröhre im fensterlosen Treppenhaus. Vor allem für Güterzüge heißt es immer wieder: Anhalten und auf unbestimmte Zeit abwarten! Seit etwa vier Wochen wird vor allem der Schienengüterverkehr durch schlecht koordinierte Baustellen und Verbindung mit vielen Störungen an Weichen oder Signalen und durch fehlendes Personal für Ersatzfahrpläne deutlich mehr als üblich behindert.“
Am Wochenende eskalierte die Situation nach NEE-Berichten weiter: „Vermutlich die am vergangenen Samstag publik gewordene Log4Shell-Sicherheitslücke dürfte die DB Netz dazu bewogen haben, zusätzlich die wichtigsten elektronischen Kommunikationswege zu ihren Eisenbahn-Kunden zu kappen. Seit gestern funktionieren wenigstens die herkömmlichen Übermittlungen von Trassenbestellungen und Abstellgleis-Buchungen wieder. Für rund fünf Tage mussten Trassenbuchungen per Fax übermittelt werden, was zusammen mit dem hohen Bedarf an zu überarbeitenden Fahrplänen DB Netz personell endgültig überforderte. Der Effekt: Güterzüge warten beispielsweise an den innerdeutschen Regionalbereichsgrenzen der DB stundenlang auf Fahrpläne für ihre Weiterfahrt.“
Der Verband warte auf Antwort auf ein fast drei Wochen altes Schreiben an den Netz-Vorstandsvorsitzenden und auf eine Nachfrage von dieser Woche an den zuständigen Netzvorstand. NEE kündigte an, die Bundesnetzagentur (BNetzA) um die Eröffnung eines Verfahrens zu bitten. Die negativen Auswirkungen schlecht geplanter Baustellen, die für den Güterverkehr zu wenig Restkapazität übrig lassen, ist laut NEE bereits seit geraumer Zeit Gegenstand eines Verfahrens bei der Regulierungsbehörde.
Bei der Mitgliederversammlung des Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e. V. (NEE) am 17.05.2021 wurde die gesamte Vorstandsspitze einstimmig für weitere zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt.
Christian Dehns, langjähriges Mitglied im Vorstand und Gründungsmitglied des NEE stellte sich währenddessen nicht wieder zur Wahl. Nachfolger ist Thilo Beuven, Geschäftsführer der RTB CARGO GmbH.
Verschiedene deutsche Schienengüterverkehrsunternehmen wollen ab sofort enger und abgestimmter zusammenarbeiten, um den Einzelwagenverkehr in Deutschland voranzubringen. Dafür haben sie gemeinsam das „Netzwerk Zukunft Einzelwagenverkehr“ gegründet.
Zu den Gründungsmitgliedern zählen insgesamt zwölf Güterbahnen: Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), Bentheimer Eisenbahn (BE), Chemion Logistik, DB Cargo, duisport rail, Flex Bahndienstleistungen, Kreisbahn Siegen-Wittgenstein (KSW), Mindener Kreisbahnen (mkb), RheinCargo, Rheinhafen Krefeld, SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG und Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE). Die Koordination des Netzwerks läuft federführend über den Branchenverband VDV und wird vom Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) unterstützt.
Folgende konkrete Ziele verfolgen die Mitglieder im Rahmen des Netzwerks Zukunft Einzelwagenverkehr:
Die Partner bekennen sich dazu, im Einzelwagenverkehr ein gemeinsames Netzwerk zu betreiben.
Das Netzwerk und seine vielfältigen Möglichkeiten werden
mit einem starken Marketing eine breitere Wahrnehmung im Markt erhalten
und so das Ziel einer gemeinsamen Verkehrsverlagerung zu ermöglichen.
Alleinstellungsmerkmale sind zentraler
Bestandteil der Kommunikation.
Neben dem Bekenntnis aller Produktions-Partner, sich im
Netzwerk gegenseitig den Einkauf von Einzelwagentransporten zu
ermöglichen, werden Angebotsprozesse und somit auch die
Wettbewerbsfähigkeit im intermodalen Wettbewerb Straße – Schiene
und somit auch der Wettbewerb insgesamt verbessert.
Die Partner werden eine zuverlässige Übersicht über die
bestehenden klassischen und multimodalen Verlademöglichkeiten im
Einzelwagenverkehr veröffentlichen und sicherstellen, dass die neue
Gleisanschlussförderung in der verladenen Wirtschaft
bekannt ist. Damit wollen wir neue Zugangspunkte und neue, multimodale
Verkehre im Einzelwagenverkehr entstehen lassen.
Es wird sichergestellt, dass die Partner im Netzwerk
rechtzeitig über technische Innovationen in der Wagenflotte informiert
sind, um diese neuen Möglichkeiten in echte Vorteile für Kunden und
Nutzer umzuwandeln.
Die Partner arbeiten gemeinsam an der Digitalisierung der
operativen Transportprozesse und streben einen standardisierten
Datenaustausch an. Damit schaffen wir neben der Optimierung der
betrieblichen Zusammenarbeitsmodelle die Voraussetzungen
für ein zukunftsfähiges und qualitativ hochwertiges Netzwerk
Die Partner beachten bei allen kooperativen Handlungen die Bestimmungen des Kartellrechtes.
Neben den Güterbahnen, die von Beginn an dieses Netzwerk maßgeblich tragen, sollen sich möglichst bald viele weitere Partnerunternehmen aus der Branche anschließen, um das Netzwerk breit aufzustellen. Zusätzlich zu den Güterbahnen können weitere Verbände oder Unternehmen, auch aus anderen Branchen, dem Netzwerk Zukunft Einzelwagenverkehr als sogenannte Unterstützer beitreten.
Das erste halbe Jahr eines harmonisierten Ausbildungs- und Prüfungsverfahrens im Güter- und auch Personenverkehr auf der Schiene nähert sich seinem Ende. Mitgliedsunternehmen des Güterbahnen-Verbandes NEE haben den Standard aus ihrer Mitte heraus entwickelt und sind Erstanwender. Er soll zu einer Branchenlösung werden und mehr Einsatzmöglichkeiten für das so ausgebildete Personal schaffen.
Das harmonisierte Ausbildungs- und Prüfungsverfahren, das sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr anwendbar ist, wurde 2019 und 2020 von einer Arbeitsgruppe von Unternehmen aus dem Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e.V. (NEE) entwickelt und im Dialog mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) so finalisiert, dass der NEE-Vorstand seinen Mitgliedern die Anwendung bereits im Oktober 2020 empfohlen hat.
Die im Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) organisierten Wettbewerbsbahnen fordern einen Sitz im Aufsichtsrat der DB Netz AG. Der entsprechende Beschluss wurde auf der virtuellen Mitgliederversammlung am 01.12.2020 verabschiedet. Er fußt auf einem aus dem Jahr 2018 stammenden Schreiben unter anderem an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und den Vorsitzenden des Aufsichtsrats der DB Netz AG, Ronald Pofalla, das aber unbeantwortet blieb. Begründet wird der Vorstoß mit dem Marktanteil der Wettbewerbsbahnen im Güterverkehr von inzwischen über 50 %.