[DE/NL] HGK startet Duisburg – Rotterdam

Die HGK Intermodal hat auf der hart umkämpften „Rennstrecke“ zwischen Duisburg und Rotterdam am 15.10.2024 ein eigenes Zugprodukt mit drei Rundläufen pro Woche gestartet. Der „SchachZUG“ verbindet das HGK-Terminal Duisburg Gateway West mit fünf Terminals im Seehafen von Rotterdam. Ziel ist es, mehr Containerverkehre von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Die Traktion übernimmt Rail Force One (RFO).

[NL] Port of Rotterdam Authority: Simons neuer COO

Berte Simons ist ab 01.01.2025 neuer COO der Port of Rotterdam Authority. Sie folgt auf Boudewijn Siemons, die im Februar 2024 CEO wurde und ad interim den Posten als COO übernahm.

Am 01.01.2025 wird der Vorstand der Port of Rotterdam Authority wie folgt aussehen:

  • CEO Boudewijn Siemons
  • CFO Vivienne de Leeuw
  • COO Berte Simons

Nach ihrer Ausbildung zur Seeoffizierin begann Berte Simons ihre Karriere 2003 als politische Referentin bei North Sea Port, wo sie bis 2006 arbeitete. Von 2006 bis 2021 hatte sie verschiedene Führungspositionen beim internationalen Beratungs- und Ingenieurunternehmen Royal HaskoningDHV inne, wo sie internationale Projekte in den Bereichen Bergbau, Schwerindustrie, Luftfahrt und Seeverkehr leitete. Berte Simons arbeitet derzeit bei Energie Beheer Nederland (EBN) als Direktorin der Geschäftseinheit CO2 Storage & Transport Systems. In dieser Position ist sie eng in das Porthos-Projekt eingebunden, das der Hafenbetrieb Rotterdam gemeinsam mit Gasunie und EBN entwickelt.

[NL] Streik bei ProRail möglich

Im niederländischen Bahnverkehr muss ab 11.11.2024 mit Behinderungen gerechnet werden. ProRail hat am Mittwoch angekündigt, dass einer Lohnforderung der Gewerkschaft Federatie Nederlandse Vakbeweging (FNV)nicht zugestimmt wird. Die Gewerkschaft hat daraufhin ab kommender Woche die Möglichkeit von Streiks in Erwägung zieht.

Die Gewerkschaft hatte der Bahngesellschaft bis Donnerstag Zeit gegeben, einer Lohnforderung von bis zu 15 % zuzustimmen. ProRail hält diese Lohnforderung für unrealistisch und will sie vom Tisch haben, bevor Neuverhandlungen stattfinden, um eine sozialverträgliche Lösung zu finden.

Die Gewerkschaften Christelijk Nationaal Vakverbond (CNV) und VHS Railprofessionals haben das letzte Angebot von ProRail akzeptiert. Darin wurde eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 5,2 % vorgeschlagen, wobei die unteren Gehaltsgruppen auf 7,9 %, die mittleren Gehaltsgruppen auf 6 % und die höheren Gehaltsgruppen auf 4,2 % steigen.

[DE/NL] Land fördert Schnittstelle BE-ProRail

Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurde der Bentheimer Eisenbahn (BE) am 04.11.2024 der Zuwendungsbescheid in Höhe von 1 Mio. EUR zur Förderung der Installation einer länderübergreifenden Schnittstelle zwischen den Stellwerken der BE und ProRail durch Wiebke Osigus, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Niedersachsens, überreicht. Weitere 210.000 EUR hat der Landkreis Grafschaft Bentheim im Haushalt 2025 für das Projekt vorgesehen.

Diese Schnittstelle, inklusive Zugsicherung, soll die Betriebssicherheit und Effizienz des grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehrs weiter verbessern und die technische Zusammenarbeit zwischen den beiden Bahnnetzbetreibern optimieren. Damit ist die Schnittstelle nicht zuletzt ein wesentlicher Baustein für die geplante Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Neuenhaus und dem niederländischen Coevorden im SPNV.

Foto: BE

[NL/DE] 30 Jahre ERS

Das Unternehmen ERS feierte am 28.10.2024 sein 30-jähriges Bestehen. Ursprünglich zu Beginn der Liberalisierung des Bahnverkehrsmarkts als Joint Venture European Rail Shuttle B.V. zwischen den Unternehmen Maersk, Sealand Service, P&O Containers, Nedlloyd und NS Cargo gegründet ist der in Hamburg ansässige Restbetrieb heute eine Tochter des Operateurs Hupac.

Das Angebot konzentrierte sich zu Beginn auf das Operating von Containertransporten zwischen Rotterdam und Destinationen entlang des Rheins in Deutschland (Germersheim, Mainz, Neuss) sowie den Terminals Melzo und Padua in Italien. Seit dem Jahr 2005 war ERS auch in Osteuropa aktiv und führte im August 2005 Shuttles von Rotterdam nach Mělník und Anfang 2006 nach Warschau ein. Das Aufkommen an beförderten Containern stieg von 22.000 TEU im Jahre 1994 auf 650.000 TEU 2008 an, sank aber nachfolgend wieder (deutlich) ab.

Anfang 2002 fiel die Entscheidung, Transporte selbst zu traktionieren. Dabei bediente man sich zunächst der 1998 gegründeten ERS Railways B.V. (ERSR), wobei die European Rail Shuttle B.V. 2008 auf die ERS Railways verschmolzen wurde.

Seit 2003 besteht mit der ERS Railways GmbH eine Gesellschaft in Deutschland. Bereits im Jahr zuvor wurde ERS Hauptanteilseigner (47 %) des neuen EVU boxXpress GmbH mit Sitz in Hamburg.

Ende 2011 beendete man hingegen die Engagements in Skandinavien und Ungarn, die Büros in Göteborg und Budapest wurden aufgelöst.

2013 erwarb Freightliner die zwischenzeitlich alleinig von Maersk Line gehaltenen Anteile an ERS Railways. In 2015 übernahm das amerikanische börsennotierte Unternehmen Genesee & Wyoming die Freightliner-Gruppe und wurde somit auch Eigentümer von ERS.

Im Jahr 2017 beendete Genesee & Wyoming die von ERS eigenständig durchgeführten Transporte nach Italien und Polen aufgrund anhaltend roter Zahlen und verkaufte seine Anteile im Sommer 2018 an die Hupac AG. Durch Verschmelzung mit der Hupac Maritime Logistics GmbH, Duisburg, entstand die heutige ERS Railways GmbH in Hamburg.

Foto: ERS

[DE/NL] TFG: Reduzierung und Verlängerung Congestion Surcharge

Der Intermodaloperateur TFG Transfracht verlängert die Congestion Surcharge über den 10. November hinaus, senkt den Zuschlag aber ab gleichem Datum von 24 auf 18 EUR/TEU.

Grund ist die weiterhin stark angespannten Betriebslage in den Häfen und der anhaltend ausgelasteten Infrastruktur. Die Anpassung betrifft die Verbindungen von/nach Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshaven, Rotterdam und Antwerpen.