Im vergangenen Jahr steigerte die polnische Güterbahn Orlen KolTrans das Transportvolumen gegenüber 2019 um 2 % auf ca. 6,7 Mio. Tonnen. Dies ist trotz durch Pandemie eingefrorener Wirtschaft hauptsächlich auf die Übernahme neuer Transportdienstleistungen innerhalb der Gruppe zurückzuführen.
Entscheidend war die Akquisition von neuen, bisher nicht abgewickelten Raffinerie- und Petrochemietransporten von der Kapitalgruppe PKN Orlen, die bisher von anderen Spediteuren bedient wurden. Der Anteil von Orlen KolTrans an den Transporten der Gruppe stieg von 40 % auf 85 %. Im Verkehr zwischen Polen und der Tschechischen Republik wurden dank der Zusammenarbeit mit Orlen Unipetrol Doprava, der tschechischen Bahngesellschaft der Orlen-Gruppe, fast alle Züge ohne externe Beförderer betrieben.
Die Orlen-Gruppe möchte nach der Kapitalübernahme von Lotos eine noch stärkere Marktposition haben, was eine weitere intensive Expansion in ausländische Märkte und den Aufbau eines starken Multi-Energie-Konzerns ermöglichen soll. Die Entwicklung der eigenen Transportkompetenzen innerhalb der Orlen-Gruppe sind Teil der Akquisitionsprozesse von PKN Orlen, insbesondere der Übernahme der Lotos-Gruppe. Die Bahngesellschaft Orlen KolTrans geht dabei jedoch in der viel größeren Firma Lotos Kolej auf. Lotos Kolej ist in Bezug auf die Transportleistung nach PKP Cargo das zweitgrößte Unternehmen im polnischen Schienengüterverkehr.
Der Prozess der Modernisierung des Rollmaterials der Orlen KolTrans soll fortgesetzt werden. Diesellokomotiven werden schrittweise ausgemustert und durch Elektrolokomotiven ersetzt, die mit einem Dieselmodul ausgestattet sind. Nur Diesellokomotiven, welche die neuen Emissionsstandards erfüllen, werden modernisiert und verbleiben in der Flotte.
Das Unternehmen plant auch die Übernahme des Betriebs von neuen Strecken und Kunden innerhalb der Orlen-Gruppe, wie z. B. Orlen Paliwa oder Energa (Kohletransporte).