[CH] Ertüchtigung Elsässerbahn für P400

Auch Güterzüge mit Sattelaufliegern von vier Metern Eckhöhe sollen künftig über Frankreich nach Basel gelangen. Der Bund hat deshalb die SBB beauftragt, das Profil der Strecke Basel St. Johann – Basel SBB anzupassen. Das Projektdossier liegt ab 08.05.2024 für 30 Tage in Basel als Teil des Plangenehmigungsverfahrens öffentlich aus.

In der zweiten Jahreshälfte 2025 sollen die Arbeiten an dem 114 Mio. CHF-Projekt starten. Ende 2029 sollen sie abgeschlossen sein. Ab wann die höheren Güterwagen im Regelverkehr auf dem besagten Abschnitt fahren können, hängt sodann auch vom Abschluss der baulichen Massnahmen auf der französischen Seite ab.

Das Projekt beinhaltet Profilanpassungen auf dem 4,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Nordportal des Kannenfeldtunnels und dem Birsig. Geplant ist, die Gleise in den beiden Tunneln Kannenfeld und Schützenmatt abzusenken und die Fahrleitung entsprechend anzupassen. Dasselbe ist unter den beiden Straßenüberführungen Allschwilerstrasse und Oberwilerstrasse nötig.

Streckenabschnitt zwischen der französischen Grenze und dem Bahnhof Basel SBB sowie den 4,2 Kilometer langen Projetperimeter. Grafik: SBB

4-Meter-Korridor auf Lötschberg-Simplon

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) der Schweiz hat mit der italienischen Bahninfrastrukturbetreiberin RFI in einer Vereinbarung die technischen Modalitäten zum Ausbau des 4-Meter-Korridors auf der Lötschberg-Simplon-Achse geregelt. Der Ausbau war vor einem Jahr im Rahmen der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels vereinbart worden. Dadurch wird es möglich, Güterzüge mit vier Meter hohen Behältern zu den Umladeterminals im Raum Mailand/Novara fahren zu lassen.

Im Rahmen der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels hatte Bundesrätin Simonetta Sommaruga im Herbst 2020 in Locarno mit ihrer italienischen Amtskollegin Paola de Micheli ein Abkommen zum Ausbau der Lötschberg-Simplon-Bahnlinie unterschrieben. Darin hat sich Italien verpflichtet, diese Strecke bis 2028 auf seinem Staatsgebiet so auszubauen, dass Sattelauflieger mit 4 Meter Eckhöhe durchgehend bis in den Raum Mailand/Novara transportiert werden können. Die Schweiz steuert, wie bei der Unterzeichnung des Abkommen dargelegt, rund 148 Millionen Franken bei, da dieser Ausbau im Interesse der schweizerischen Verlagerungspolitik ist.

Gestützt aufs Abkommen haben das BAV und die italienische Infrastrukturbetreiberin RFI in einer gemeinsamen Vereinbarung nun die Umsetzungsmodalitäten festgelegt. Demnach werden die 148 Millionen Franken entsprechend dem Baufortschritt an die RFI ausbezahlt. Die Vereinbarung regelt zudem den detaillierten Terminplan für die Ausführung der Arbeiten, die gegenseitigen Verpflichtungen sowie die Zusammenarbeit bei der Projektaufsicht und beim Vergabeverfahren. Die Schweiz überprüft laufend die Verwendung der finanziellen Beiträge und kann die Zahlungen aussetzen, falls Italien seinen Verpflichtungen nicht nachkommen sollte.

Der Ausbau der beiden NEAT-Achsen Lötschberg-Simplon und Gotthard zum 4-Meter-Korridor ist ein wichtiges Element der schweizerischen Verlagerungspolitik, da die Transport- und Logistikbranche immer mehr Sattelauflieger mit einer Eckhöhe von vier Metern einsetzt.

Insgesamt hat das Parlament für den Bau des 4-Meter-Korridors einen Kredit von 990 Millionen Franken bewilligt. Darin eingeschlossen sind 280 Millionen für Massnahmen in Italien. Nebst den 148 Millionen auf der Lötschberg-Simplon-Achse investierte die Schweiz 120 Millionen Franken auf der Luino-Linie. Diese Arbeiten wurden durch die RFI plangemäss und im vereinbarten Kostenrahmen abgeschlossen; die Strecke ist seit Ende 2020 erfolgreich in Betrieb.

Novatrans / Greenmodal: P400 neu

Novatrans bzw. Greenmodal vermelden neue P400-Möglichkeiten auf folgenden Intermodalrelationen:

  • Dourges – Lyon Venissieux ab 10.2021
  • Lyon Port Edouard Herricot – Ludwigshafen (KTL) ab 10.2021
  • Paris Valenton – Avignon seit 06.2021
  • Perpignan (PSCCT) – Paris Valenton seit 04.2021