[PL] PKP Cargo fährt Steinkohle für PGE Energia Ciepła

Die PGE Energia Ciepła (PGE EC) und die Zespół Elektrociepłowni Wrocławskich Kogeneracja (ZEW Kogeneracja) als Teil des mehrheitlich staatlichen Konzerns PGE Polska Grupa Energetyczna haben den Transport von Steinkohle in den Jahren 2025 bis 2027 an PKP CARGO vergeben (57245-2025). Angefahren werden folgende Heizkraftwerke:

  • Bydgoszcz; Höchstmenge 0,53 Mio. t
  • Gdańsk; Höchstmenge 1,330 Mio. t
  • Gdynia; Höchstmenge 0,51 Mio. t
  • Kielce; Höchstmenge 0,100 Mio. t
  • Kraków; Höchstmenge 1,050 Mio. t
  • Pomorzany; Höchstmenge 0,59 Mio. t
  • Wrocław; Höchstmenge 1,640 Mio. t

Der Wert aller in dieser Bekanntmachung vergebenen Verträge beträgt 173.946.467,07 PLN (41 Mio. EUR). Datum des Vertragsabschlusses war der 12.12.2024.

PKP CARGO weiterhin für PGE

PKP CARGO konnte eine Ausschreibung über den Transport von 16 Millionen Tonnen Kohle und 2 Millionen Tonnen Kalkstein bis März 2026 für sich entscheiden. Der Auftragswert der vier unterzeichneten Verträge beträgt 266,5 Mio. EUR. Die Gruppe Polska Grupa Energetyczna (PGE) ist einer der Hauptkunden der PKP CARGO. Die Lieferung erfolgt zu Kraftwerken in Opole, Rybnik, Dolna Odra und Turów sowie zu Heizkraftwerken der PGE-Gruppe.

PGE kauft PKP Energetyka

Die Polska Grupa Energetyczna (PGE) kauft PKP Energetyka, welche für die Energieversorgung der polnischen Eisenbahnen und die Wartung des Traktionsnetzes verantwortlich ist, für 1,9 Mrd. PLN vom Fonds CVC Capital Partners, der es 2015 für 1,41 Mrd. PLN erwarb. Hierfür wurde eine vorläufige Vereinbarung unterzeichnet, die Zahlung ist für den 04.04.2023 geplant. Damit ist die Übernahme des Bahnstromunternehmens durch die staatliche PGE so gut wie sicher, es bedarf noch der Zustimmung des polnischen Amts für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz (Urząd Ochrony Konkurencji i Konsumentów; UOKiK).

Im Rahmen der Vereinbarung erwirbt PGE 100 % der Aktien des Unternehmens von CVC. Der Verkaufspreis beträgt ca. 1.913,5 Mio. PLN und basiert auf einem Unternehmenswert von ca. 5.944,5 Mio. PLN zum 31.03.2022. Zum Zeitpunkt des Verkaufs von PKP Energetyka im Jahr 2015 wurde der Wert des Unternehmens auf 2 Mrd. PLN geschätzt. Heute beträgt der Wert ca. 6 Mrd. PLN, denn im Zeitraum ab 2016 hat das luxemburgische Finanzunternehmen CVC 3,8 Mrd. PLN in Modernisierungsprozesse (rollendes Material, neue Technologien, Alarmleitstelle, moderne Bahnenergiespeicher) investiert.

Die Transaktion ist von strategischer Bedeutung für die Energiesicherheit Polens, denn die Repolonisierung bedeutet Sicherheit für den Personen- und Güterverkehr sowie deren Eisenbahnunternehmen. PKP Energetyka ist verantwortlich für die Verteilung von über 4 TWh Strom pro Jahr, was 2,9 % der gesamten Energie in Polen ausmacht, ihr obliegt die Instandhaltung von 21.500 km Stromleitungen, verfügt über 800 Umspannwerke, liefert flüssige Kraftstoffe für Dieselzüge und beschäftigt über 4.000 Mitarbeiter.

PGE: Ausschreibung für 23 Mio. t

Die Polska Grupa Energetyczna (PGE) hat eine Ausschreibungen für den Transport von Rohstoffen auf der Schiene in den Jahren 2022 bis 2024 gestartet. Dabei handelt es sich um maximal 20,702 Mio. t Steinkohle, maximal 1,891 Mio. t Kalkstein sowie maximal 0,158 Mio. t Kalksteinmehl. Das maximale Auftragsvolumen ist mit 745 Mio. PLN (161 Mio. EUR) angegeben.

Ausgeschrieben wurde in sechs Losen:

  • EL Rybnik und EC Kraków
  • EL Turów und EL Dolna Odra
  • EC Czechnica und EL Opole
  • EL Opole
  • EL Opole, EC Lublin, EC Rzeszów, EC Kielce, EC Zgierz, EC Gorzów
  • EC Pomorzany, EC Bydgoszcz, EC Wybrzeże

Ein Angebot für alle sechs Lose ging nur von PKP Cargo ein. Dies überschritt mit 853.237.365,97 PLN brutto jedoch das geplante Budget um 108.176.881,84 PLN brutto.

Als zweiter Bieter – jedoch nur für drei Lose – stieg DB Cargo Polska gemeinsam mit CTL Logistics in den Ring. Der Gesamtbetrag des Angebots betrug 538 627 846,95 PLN brutto. Unter Berücksichtigung des geplanten Budgets für spezifische Aufgaben lag das Angebot des Konsortiums um 113.259.081 PLN brutto höher als die Mittel, die der öffentliche Auftraggeber für die Finanzierung des Auftrags aufwenden wollte.

Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen steht noch aus.