[RO] Rompetrol erwägt EVU-Wechsel

Ein rumänisches Branchenportal berichtet, dass der Ölkonzern Rompetrol offenbar das Eisenbahnverkehrsunternehmen wechseln will. Konkret geht es um die Verkehre zwischen der Raffinerie Navodari und Arad. Aktuell wird der Transport von der Grup Feroviar Român (GFR) durchgeführt, künftig möchte Rompetrol aber eine Zusammenarbeit mit der rumänischen Tochtergesellschaft der staatlichen ÖBB Rail Cargo Group anstreben.

Das Angebot der Rail Cargo Group ging bei einer Ausschreibung allerdings als das zweitteuerste hervor:

  • Unicom-Transit: 189,98 RON/t
  • Rail Cargo Group: 185 RON/t
  • GFR: 183 RON/t
  • CFR Marfă: 155 RON/t
  • EP Rail: 153 RON/t

GFR hatte im vergangenen Jahr die Transporttarife für Rompetrol um 17 % erhöht. Trotz des Kostenunterschieds hat GFR jedoch immer noch einen erheblichen Vorteil, da es ein Monopol bei der Reinigung der Güterwagen hat und den Rangierdienst in der Raffinerie abwickelt. Ein Wechsel könnte die Logistikprozesse verkomplizieren, bis ein anderer Anbieter für die Rangierdienstleistungen gefunden wird.

GFR und Rompetrol arbeiten bereits länger zusammen: Im Dezember 2010 übernahm die private Güterbahn den kompletten Bahnverkehr der Rompetrol Logistics nach einer Ausschreibung inklusive 350 Mann Personal und Fahrzeugen.

[RS/HR] Neuer TransFER Belgrade–Rijeka

Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) erweitert ihr intermodales Netzwerk um eine neue Direktverbindung zwischen Serbien und Kroatien. Der neue TransFER verkehrt zwischen dem Container-Terminal Nelt am Bahnhof Surčin – strategisch günstig in der Nähe von Belgrad und anderen wichtigen Industriezentren gelegen – und dem Adriatic Gate Container Terminal (AGCT) in Rijeka – dem größten Hafen Kroatiens, über den rund 70 % der Gütertransporte von und nach Serbien abgewickelt werden. Der TransFER Belgrade–Rijeka wird von der RCG in Eigentraktion betrieben und verkehrt mit ein bis zwei Rundläufen pro Woche und einer Laufzeit von bis zu 24 Stunden.

Grafik: RCG

[CH/AT] Neu UTL und RCA für Bernegger

Die wöchentlichen Züge des Entsorgers Bernegger mit kontaminierten Erdreich zwischen der Fabrik Visp der Lonza AG und Linz haben seit 19.07.2024 einen neuen Partner in der Schweiz: Dort hat die UTL Umwelt + Transportlogistik die Traktion bis zur Grenze von der SBB Cargo übernommen. Ab Buchs ist unverändert Rail Cargo Austria (RCA) am Zug.

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[HU] CRRC-Hybridloks bei RCH im Einsatz

Zwei von CRRC Zhuzhou Locomotive (CRRC ZELC) gefertigte Hybridloks („Grashopper“) gehen nun bei der ÖBB Rail Cargo Hungaria (RCH) in den Einsatz. Sie haben jüngst ungarische Genehmigung zur Inbetriebnahme und Typenzulassung erhalten und kommen als Rangierloks in den Bahnhöfen Székesfehérvár und Soroksár zum Einsatz.

Präsentation am 17.10.2024. Foto: RCH / Attila Vörös

[AT] ÖBB Rail Cargo Group: Vollbetrieb nach Hochwasser

Die Rail Cargo Group (RCG) setzt die finalen Schritte auf dem Weg zurück zum Vollbetrieb nach der Hochwasserkatastrophe Mitte September. Seit dem 15.10.2024 fährt die Güterverkehrstochter der ÖBB jeweils von Dienstag bis Freitag mindestens 85 % des Regelvolumens. Montags, samstags und sonntags sowie im Nachtbetrieb von 23:00 bis 05:00 Uhr sind es bereits bis zu 100 %.

Ab dem 4. November erreicht die RCG dank zusätzlicher Kapazitäten auf der „neuen“ Weststrecke von Meidling bis Tullnerfeld annähernd 100 % des Regelvolumens. Auf derselben Strecke geht es dann ab dem 15. Dezember in den uneingeschränkten Vollbetrieb.

Beispiele für Umleitungen

  • Haushaltsgeräte aus der Türkei nach Deutschland wurden statt über Ungarn via Slowenien/Kroatien geroutet.
  • Rohstoffe aus Polen nahmen ihren Weg statt über Tschechien über die Slowakei.
  • Der Einzelwagenverkehr von Wien nach Tirol wurde über Villach geroutet.
  • Zuckerrüben-Transporte auf der Westrecke wurden zum Teil mit zwei Dieselloks über Krems geführt.

[AT/DE] Neuer TransFER Wels–Lübeck–Kiel

ÖBB Rail Cargo Group vermarktet die jüngst gestartete Verbindung Wels – Lübeck der European Cargo Logistics (ECL) als TransFER Wels–Lübeck–Kiel und ergänzt die Intermodalfrachten des Zuges mit konventionellen Waggonladungen. Von Lübeck aus bindet die Nordic Rail Service (NRS) 3 x pro Woche Kiel-Meimersdorf an – die Umfuhren im Hafen Kiel sowie zum Seelandkai in Lübeck übernimmt DB Cargo.

[HU/BE] RCG startet TransFER Budapest–Zeebrugge

Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) verbindet ab der Kalenderwoche 43/2024 mit einem neuen TransFER wichtige Drehscheiben in Ungarn und Belgien für intermodale Warenströme. Bedient werden im wöchentliche Takt die Terminals Budapest BILK und Zeebrügge P&O als A-C-Verbindung. Der Start der Verbindung musste wegen dem Hochwasser in Österreich verlegt werden. Die Traktion übernimmt RTB CARGO.

Vom Hafen Zeebrügge aus gibt es Schiffsverbindungen nach Tilbury, Hull, Teesport, London und zu anderen Zielen in Großbritannien. Darüber hinaus bietet der TransFER ab BILK Antennenverbindungen von und in die Türkei.

Grafik: Rail Cargo Group

[AT/DE] ECL reaktiviert Wels – Lübeck

European Cargo Logistics (ECL) reaktiviert den „Austria Shuttle“ Lübeck-Skandinavienkai – Wels CCT am 15.10.2024. Die vier Rundläufe pro Woche traktioniert die Rail Cargo Group (RCG).

Das Ganze ist keine Neuerfindung: Die RCG fuhr einen solchen Zug bereits 2 x pro Woche vom 10.02. bis 30.06.2019. Mangels Volumen waren die Frachten vor und nach dem ersten Versuch als Umsteigeverbindung über Ludwigshafen transportiert worden.

Grafik: ECL

[HU] Mehr Zuckerrüben per Bahn

Der erste Zuckerrübenzug der Kampagne ist in der einzelnen Zuckerfabrik Ungarns, der Fabrik der Magyar Cukor in Kaposvár angekommen.

Rail Cargo Hungaria (RCH) wird bis Ende Januar 2025 von fast 40 Versandstationen voraussichtlich 450.000 Tonnen Rüben zu der Zuckerfabrik befördern. Zum Einsatz kommen 440 Ea Wagen, pro Woche verkehren ca. 25 „Rübenzüge“. Der Bahnanteil stieg erneut und beträgt fast 50 %.

RCH transportiert fast 50% des Ernteguts auf der Schiene, was im Vergleich zum Vorjahr eine weitere Senkung des Anteils des Straßentransports am Transportmix bedeutet.

Wegen den positiven Erfahrungen der guten Ernte im Jahre 2023 haben die ungarischen Landwirte auf etwa der gleichen Anbaufläche wie im Vorjahr, also 14.000 Hektar, Zuckerrüben für die Fabrik gesät. Das günstige Wetter, das bis Ende Juni andauerte, versprach eine reiche Ernte, der darauffolgende extrem trockene Sommer reduzierte aber die Erträge fast aller Pflanzenkulturen, darunter auch der Zuckerrübe, beträchtlich. Die Ernte wird pro Hektor den Schätzungen zufolge rund 56-60 Tonnen betragen. Der Zuckergehalt der Rüben wird voraussichtlich durchschnittlich ausfallen.