Die ÖBB haben sich trotz Energiekrise, hoher Inflation und Wirtschaftsabschwung im Geschäftsjahr 2023 wirtschaftlich gut behaupten können. Hauptverantwortlich dafür ist die positive Fahrgastentwicklung: Knapp 494 Mio. Menschen sind im vergangenen Jahr mit dem Zug bzw. mit dem Bus gefahren, 10,5 % mehr als 2022 und mehr als je zuvor. Insgesamt konnte der ÖBB Konzern im Jahr 2023 ein solides Plus erwirtschaften – das Ergebnis vor Steuern (EBT) beträgt 111,6 Mio. Euro. Es liegt um 42,2 % unter 2022 (193,2 Mio. Euro), wobei das Ergebnis aufgrund eines Sondereffekts im Jahr 2022 schwer vergleichbar ist.
Alle Teilkonzerne sind 2023 im Plus gelandet: Der ÖBB Personenverkehr hat mit 109,1 Mio. Euro abgeschlossen (2022: 158,2 Mio.), die ÖBB Rail Cargo Group mit 13 Mio. Euro (2022: 7,3 Mio.) und die ÖBB Infrastruktur mit 7,7 Mio. Euro (2022: -15,7 Mio.).
Eine Rekordsumme von 4,5 Mrd. Euro investierte der Konzern 2023 (2022: 3,9 Mrd. Euro) in die Bahninfrastruktur und in die Modernisierung und den Ausbau ihrer Flotte.
Die ÖBB Rail Cargo Group war 2023 von den massiv steigenden Energiepreisen, der industriellen Rezession und der damit zurückgehenden Liefermengen konfrontiert: Trotz dieses herausfordernden Marktumfelds ist der Umsatz bei rund 1,907 Mrd. Euro (2022: 1,943 Mrd.) stabil geblieben. Die Nettotonnenkilometer sind von 28,5 auf 26,1 Mrd. gesunken.
Die Gesamterträge der Rail Cargo Group sind trotz eines heraufordernden Umfelds um nur 2 % auf 1.963,1 Mio. Euro (2022: 1.998,8 Mio. Euro) zurückgegangen. Die Gesamtaufwendungen konnten durch diverse Effizienz-Maßnahmen auf 1.974,0 Mio. Euro stabil gehalten werden (2022: 1.964,3 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt bei 13,0 Mio. Euro (2022: 7,3 Mio. Euro). In diesem Ergebnis spiegelt sich ein besseres Finanzergebnis wider, das von -27,2 Mio. auf 23,9 Mio. Euro dreht.
Die Umsatzerlöse des Teilkonzerns ÖBB Infrastruktur sind 2023 um 27 % auf 1.249,5 Mio. Euro (2022: 984,4 Mio. Euro) gestiegen, die Gesamterträge des Teilkonzerns ÖBB-Infrastruktur 2023 um 9 % auf 3.791,6 Mio. Euro (2022: 3.478,3 Mio. Euro). Die Gesamtaufwendungen liegen mit -3.358,3 Mio. Euro (2022: -3.081,6 Mio. Euro) ebenfalls um 9% höher.