[RO] Frăsinoi von DB zu RCC

Victor Frăsinoi ist seit Februar 2024 neuer Geschäftsführer der ÖBB Rail Cargo Carrier – Romania neben Madalin Ionescu.

Frăsinoi war zuvor 21 Jahre bei CFR Infrastructură tätig und wechselte im März 2013 zur heutigen DB Cargo Romania. Dort war er zuletzt seit September 2016 Operations Manager.

[NL] ÖBB übernimmt Captrain Netherlands

Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) setzt ihren Internationalisierungskurs fort und hat wie vermutet die niederländische Güterbahn Captrain Netherlands B.V. übernommen. Am 31.05.2024 wurde die Übernahme zwischen der Muttergesellschaft Captrain Holding Paris (SNCF) und der Rail Cargo Carrier Kft. abgeschlossen (Closing). Die neue Firmierung lautet Rail Cargo Carrier – Benelux B.V. Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart. Die RCG kann somit in 14 Ländern Leistungen in Eigentraktion anbieten.

Captrain Netherlands hat 61 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat 2022 bei einer Transportleistung von 765 Mio. Tonnenkilometern einen Umsatz von 12,2 Mio. Euro erzielt. Damit ist das Unternehmen Nummer 3 in den Niederlanden.

RCG Vorstandssprecher Clemens Först: „Die Benelux-Staaten sind für uns ein wichtiger Markt. Mit der Erweiterung unseres Eigentraktionsnetzwerks können wir künftig unsere TransFER Verbindungen auch in Eigentraktion end-to-end abwickeln.“

Bereits jetzt verkehrt die RCG mit ihren TransFER Netzwerkverbindungen mit fixen Fahrplänen wie dem TransFER Linz – Duisburg – Rotterdam mit vier Rundläufen pro Woche, dem TransFER Wolfurt – Rotterdam mit zwei Rundläufen pro Woche oder dem TransFER Linz – Antwerp, der fast täglich von und in die Benelux-Staaten verkehrt.

Zu den Gründen des Verkaufes äußerte sich Captrain nicht. Über die Tochter Railtraxx in Belgien hält Captrain weiterhin ein Sicherheitszertifikat in den Niederlanden.

[RS] RCG und Transfera gründen Joint Venture

Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) und Transfera d.o.o., eines der führenden Speditionsunternehmen am Balkan, schließen sich zusammen. Am 23.05.2024 wurde in der österreichischen Botschaft in Belgrad eine Vereinbarung über die Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet.

Das gemeinsame neu gegründete Unternehmen mit Sitz in Belgrad wird sich zu Beginn mit der Entwicklung intermodaler Logistiklösungen befassen. Perspektivisch soll der Fokus um konventionelle Transporte erweitert werden.

Im Januar 2023 gründete die RCG ihre 13. Carrier-Gesellschaft Rail Cargo Carrier -Serbia d.o.o. in Belgrad. Dadurch kann die RCG auch in Serbien internationale Transporte in Eigentraktion anbieten.

Transfera ist ein Logistikunternehmen mit Sitz in Belgrad, das sich mit der Organisation von Transporten auf der Straße, in der Luft, per Schiff und auf der Schiene befasst. Darüber hinaus umfassen die Dienstleistungen die Verzollung, Lagerung, Umschlag und Distribution von Gütern. Mit über 500 Mitarbeitern, einem Umsatz von rund 100 Mio. EUR im Jahr 2023 und 30 Niederlassungen in Serbien und im Ausland ist Transfera eines der führenden Logistikunternehmen in der Westbalkanregion.

Foto: RCG

[NL] Captrain NL wird zu RCC NL?

Branchengerüchte besagen eine Übernahme der niederländischen Tochtergesellschaft der Captrain Holding durch die ÖBB Rail Cargo Group. Beide Unternehmen reagierten nicht auf diesbezügliche Anfragen der Presse.

Die Captrain Netherlands B.V. geht auf die Unternehmen Veolia Cargo Nederland B.V. (VC-NL), ITL Benelux B.V., rail4chem Benelux B.V. sowie ShortLines B.V. zurück. Seit Mai 2014 berichtet das Unternehmen an die Captrain Deutschland GmbH.

[DE/AT] RCG: Endurofahrer kostenlos nach Eisenerz

Die ÖBB Rail Cargo Logistics – Germany (RCL DE) ist Partner des Red Bull Erzbergrodeo und hat mit 185 614 eine Lokomotive entsprechend bekleben lassen. Teil des Konzeptes ist ein Sonderzug „TransFER Erzberg„, der Fahrer und Motorräder am 28.05. von Düsseldorf zum Festivalort und am 02.06.2024 zurück bringt.

Dieser wird aus der speziell beklebten Lok, zwei Liege- und Flachwagen bestehen. Mangels Sicherheitsbescheinigung des RCL-Partners MEV Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft für Personenverkehre werden diese beiden Leistungen mit der MEV-Schwester ERC.D bis Passau produziert.

Nach der Sonderleistung wird die Lok vor Güterzügen der RCL in Deutschland zum Einsatz kommen.

Die frisch beklebte Lok in Eisenach. Foto: K. Senczek / Uwe Adam

[HU] Akiem: Siebter TRAXX DE für RCH

Akiem hat mit 285 109 die siebte Diesellok des Typs Bombardier TRAXX DE für die ÖBB-Tochter Rail Cargo Hungaria (RCH) umrüsten lassen. Durch ČMŽO – elektronika wurden das Zugbeeinflussungssystem Mirel VZ1, das RM1-Registrierungsgerät, ein Geolokalisierungsgerät und Rückspiegel eingebaut sowie weitere Verbesserungen umgesetzt.

285 109 wurde zuvor seit der Ablieferung 2008 durch die ITL Eisenbahngesellschaft bzw. Captrain Deutschland eingesetzt.

Collage: ČMŽO – elektronika

[AT] ÖBB-Bilanz 2023: Alle Teilkonzerne im Plus

Die ÖBB haben sich trotz Energiekrise, hoher Inflation und Wirtschaftsabschwung im Geschäftsjahr 2023 wirtschaftlich gut behaupten können. Hauptverantwortlich dafür ist die positive Fahrgastentwicklung:  Knapp 494 Mio. Menschen sind im vergangenen Jahr mit dem Zug bzw. mit dem Bus gefahren, 10,5 % mehr als 2022 und mehr als je zuvor. Insgesamt konnte der ÖBB Konzern im Jahr 2023 ein solides Plus erwirtschaften – das Ergebnis vor Steuern (EBT) beträgt 111,6 Mio. Euro. Es liegt um 42,2 % unter 2022 (193,2 Mio. Euro), wobei das Ergebnis aufgrund eines Sondereffekts im Jahr 2022 schwer vergleichbar ist. 

Alle Teilkonzerne sind 2023 im Plus gelandet: Der ÖBB Personenverkehr hat mit 109,1 Mio. Euro abgeschlossen (2022: 158,2 Mio.), die ÖBB Rail Cargo Group mit 13 Mio. Euro (2022: 7,3 Mio.) und die ÖBB Infrastruktur mit 7,7 Mio. Euro (2022: -15,7 Mio.).

Eine Rekordsumme von 4,5 Mrd. Euro investierte der Konzern 2023 (2022: 3,9 Mrd. Euro) in die Bahninfrastruktur und in die Modernisierung und den Ausbau ihrer Flotte.

Die ÖBB Rail Cargo Group war 2023 von den massiv steigenden Energiepreisen, der industriellen Rezession und der damit zurückgehenden Liefermengen konfrontiert: Trotz dieses herausfordernden Marktumfelds ist der Umsatz bei rund 1,907 Mrd. Euro (2022: 1,943 Mrd.) stabil geblieben. Die Nettotonnenkilometer sind von 28,5 auf 26,1 Mrd. gesunken. 

Die Gesamterträge der Rail Cargo Group sind trotz eines heraufordernden Umfelds um nur 2 % auf 1.963,1 Mio. Euro (2022: 1.998,8 Mio. Euro) zurückgegangen. Die Gesamtaufwendungen konnten durch diverse Effizienz-Maßnahmen auf 1.974,0 Mio. Euro stabil gehalten werden (2022: 1.964,3 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt bei 13,0 Mio. Euro (2022: 7,3 Mio. Euro). In diesem Ergebnis spiegelt sich ein besseres Finanzergebnis wider, das von -27,2 Mio. auf 23,9 Mio. Euro dreht.   

Die Umsatzerlöse des Teilkonzerns ÖBB Infrastruktur sind 2023 um 27 % auf 1.249,5 Mio. Euro (2022: 984,4 Mio. Euro) gestiegen, die Gesamterträge des Teilkonzerns ÖBB-Infrastruktur 2023 um 9 % auf 3.791,6 Mio. Euro (2022: 3.478,3 Mio. Euro). Die Gesamtaufwendungen liegen mit -3.358,3 Mio. Euro (2022: -3.081,6 Mio. Euro) ebenfalls um 9% höher. 

[DE] ELP: Drei EuroDual für ÖBB RCL

Die Rail Cargo Logistics – Germany (RCL DE) als Teil der ÖBB Rail Cargo Group (RCG) mietet drei Stadler EuroDual der European Loc Pool (ELP). Die Lieferung des Trios ist für Ende 2024 und die erste Hälfte von 2025 geplant.

Cenk Seringölge, Geschäftsführer von Rail Cargo Logistics – Germany, erläutert die strategische Entscheidung: „Die EuroDuals bieten uns die notwendige Flexibilität, um effizient auf die hohen Kosten der ersten und letzten Meile zu reagieren. Ihre Hybridfähigkeit ermöglicht eine durchgängige Traktion, die unsere Wettbewerbsfähigkeit entscheidend verbessert und es uns ermöglicht, maßgeschneiderte Logistiklösungen anzubieten.“

Mit dem jüngsten Vertrag baut RCL die eigenen Traktionskapazitäten abseits der EVU-Schwester ÖBB Rail Cargo Carrier (RCC) aus. Neben zehn Loks der Schwester ÖBB-Produktion mietet RCL DE aktuell fünf TRAXX-E-Loks von Alpha Trains.

Von links nach rechts: Roman Reinhold (RCG), Cenk Seringölge (RCG), Willem Goosen (ELP). Foto: ELP