RailWatch: Vossloh übernimmt assets und Personal

Die Vossloh AG hat mit Wirkung zum 01.09.2023 die Monitoring Technologie von der insolventen RailWatch GmbH übernommen. Zudem werden sämtliche Mitarbeitenden in den Vossloh Konzern integriert, der dadurch seine Kompetenzen in den Bereichen Sensorik, Computer Vision und Cloud Computing deutlich ausbaut.

Das ehemalige RailWatch-Team wird neben der Weiterentwicklung der neu eingebrachten Monitoring-Systeme perspektivisch auch geschäftsfeldübergreifend an weiteren digitalen Konzernprojekten arbeiten.

RailWatch: Investorensuche

Das Bonner Wayside-Monitoring-Unternehmen RailWatch hat Insolvenz beantragt (97 IN 99/23). Als vorläufige Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Nada Nasser der Kanzlei Kreplin Kuhlmann Nasser Rechtsanwälte (KKN) benannt, die einen „strukturierten Investorenprozess“ initiierte. Mit diesem soll gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen CVM Capital Value Management bis Anfang September ein Investor gefunden werden, der die Sanierung ermöglicht.

Nach Medienberichten ist es nach dem Absprung eines potenziellen Investors kurz vor Abschluss der Finanzierungsrunde innerhalb der Geschäftsführung und im Gesellschafterkreis zu Dissonanzen gekommen. Der vorherige Prokurist Tobias Frede hatte Anfang des Monats den Mitbegründer des Unternehmen, Michael Breuer, als Geschäftsführer abgelöst. Laut letzter vorliegender Gesellschafterliste sind Gerald Binz (42,995 %), Michael Breuer (33,535 %) und die Agartha Springs sarl (23,47 %) am 2015 gegründeten und 30 Mitarbeiter starken Unternehmen beteiligt.

RailWatch in Insolvenz

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren (97 IN 99/23) über das Vermögen der RailWatch GmbH ist am 17.07.2023, um 11:52 Uhr angeordnet worden (§§ 21, 22 InsO): Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin wird Rechtsanwältin Nada Nasser, Godesberger Allee 125, 53175 Bonn bestellt.

RailWatch startet europaweiten Roll-out

RailWatch, ein Bonner IT-Unternehmen für den Schienengüterverkehr, hat den europäischen Roll-out begonnen. In Deutschland hatte das Unternehmen bereits 14 Messstationen entlang der Rail Freight-Korridore errichtet, um den technischen Zustand an Güterwagen zu erfassen. Nun wurden Stationen in den Nachbarländern Schweiz, Tschechien und den Niederlanden aufgebaut.

Neben den Station in der Schweiz nahe Allmendingen und der Station in Tschechien bei Leipnik hat das Unternehmen ein Pilotprojekt mit Sitech Services, einem niederländischen Dienstleister für die Chemie- und Prozessindustrie, gestartet, bei dem zwei Stationen am Gelände des Chemelot-Industriepark errichtet wurden.

Smith von RailWatch zu TX

Christopher Smith ist seit 01.01.2022 neuer Commercial Fleet Manager (Locomotives) bei der TX Logistik. Er folgt dort auf Ahmed Yasin, der das Unternehmen Mitte 2021 verlassen hatte.

Zuvor war Smith ab April 2007 für gut zehn Jahre bei Alpha Trains als Fleet Manager (Electric Locomotives), Head of Electric Locomotive Fleet und Senior Project Manager (Locomotives) tätig, ehe er im Oktober 2017 zu RailWatch als Manager Vertrieb und Technik bzw. Manager Daten und Technik wechselte. Laut einem Beitrag auf linkedin.com habe er sich „schon lange für eine Tätigkeit bei einer Güterbahn“ interessiert.

RailWatch expandiert mit Geld aus Abu Dhabi

Das Bonner Unternehmen RailWatch hat sich einen neuen Gesellschafter, die Agartha Fund LP aus Abu Dhabi in Runde A gesichert. Mit dem Investor eröffnet sich der Export in eurasische Länder wie Russland, Kasachstan, Ukraine und nach China.

Mit einer Beteiligung von 3,5 Millionen Euro steigt der Investor bei RailWatch ein. Die Kapitalerhöhung unterstützt den Rollout des RailWatch-Wayside Monitoring Systems Pulsar in die deutschen Nachbarländer und eröffnet die Platzierung des Systems in den Eurasia-Ländern. Mit einem Unternehmenswachstum von 30 neuen Mitarbeitern innerhalb der nächsten zwei Jahre wird RailWatch die erste Pulsar-Technik in Kasachstan installieren. Nicht nur der Ausbau und die Verbreitung der Technik, sondern auch die Entwicklung der eigenen Software mit über hundert neuen Computer Vision-Produkten, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) trainiert werden, stehen im Mittelpunkt des Bonner Unternehmens.