[CH] RAlpin: CFO Bättig geht

Thomas Bättig, seit Juni 2020 CFO der RAlpin AG, hat das Unternehmen verlassen und ist seit April 2024 CFO der auf Prävention, Sanierung und Renovation von Gebäuden und deren Infrastruktur spezialisierten Belfor (Suisse) AG.

Zum Nachfolger wollte sich RAlpin nicht äußern: „Die Nachfolge ist bestimmt und die Aufschaltungen erfolgen nach dem vereinbarten Zeitplan mit der betroffenen Person“. Bättig wurde bei Redaktionsschluss noch auf der RAlpin-Homepage als CFO genannt.

JOSEF MEYER: ECM II für RAlpin

RAlpin AG und JOSEF MEYER Rail AG vertiefen die bisherige Zusammenarbeit im Bereich Instandhaltung. Ab August 2023 wird JOSEF MEYER Rail sämtliche ECM II – Leistungen für RAlpin sicherstellen. Hierzu wird bei JOSEF MEYER Rail in Rheinfelden ein eigener Bereich unter der Leitung von Roger Zimmerli geschaffen, um eine optimale Betreuung der bisherigen und neuen ECM-Kunden sicherstellen zu können. Roger Zimmerli ist derzeit Head of Fleet Engineering bei RAlpin AG.

RAlpin: 25 % Zuwachs in 2021

Der RoLa-Anbieter RAlpin konnte im Geschäftsjahr 2021 70.000 Lkw und somit fast ein Viertel mehr Lastwagen als im Vorjahr (56.000 Lkw) transportieren. Namentlich der neue Businessplan 2021-2023 hat RAlpin geholfen, im vergangenen Jahr deutlich besser mit den Widrigkeiten der Pandemie zurecht zu kommen. Unternehmerisches Handeln ermöglichte kleine Erfolge im zweiten Pandemiejahr: Baubedingt fuhren im August 2021 erstmals Züge der Rollenden Autobahn über die Luino-Linie und der Betrieb konnte im Gegensatz zum August 2020 das ganze Jahr aufrechterhalten werden. Zudem konnten ab Mitte Oktober die Lastwagenfahrer*innen in den Corona-Testcentern in den RAlpin-Terminals Freiburg im Breisgau und Novara bei Bedarf ein 48 Stunden lang gültiges, EU-Testzertifikat erwerben. Diese Dienstleistung wurde von über 30 Prozent der Kunden in Anspruch genommen.

Ein erneuter außerordentlicher Unterstützungsbeitrag der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Umfang von 2,8 Mio. CHF und die Auflösung von 2,1 Mio. CHF Rückstellungen ermöglichten 2021 ein ausgeglichenes Jahresergebnis. Dank der guten Entwicklung der Nachfrage im vierten Quartal musste RAlpin 0,5 Mio. CHF der zusätzlichen Bundeshilfe nicht beanspruchen.

Das Geschäftsjahr 2022 begann für RAlpin verhalten positiv. Durch ein COVID-Dekret der italienischen Regierung konnten in den Terminals in der Zeit von Januar bis März keine EU-Testzertifikate ausgestellt werden. Folglich konnten 5.600 Lkws im ersten Quartal des laufenden Jahres nicht per Bahn transportiert werden. Dank der Aufhebung der Pandemie-Maßnahmen erzielt die Rollende Autobahn seit April wieder positive Monatsresultate und kann die gefragten Kapazitäten vollumfänglich zur Verfügung stellen.

Der bereits ab 2021 eingeführte, optimierte Fahrplan mit durchgehender Lok-Traktion auf der ganzen Strecke ermöglicht eine gute Pünktlichkeit: Über 78% aller Züge erreichen ihr Ziel mit weniger als 60 Minuten Verspätung.

RoLa mit neuem Traktionskonzept

Bei der von RAlpin betriebenen RoLa Freiburg im Breisgau – Novara ergaben sich zum Fahrplanwechsel am 13.12.2020 Änderungen bei der Produktion. Neu sind die Partner BLS Cargo und SBB Cargo International je hälftig für die Gestellung der E-Loks zuständig, wobei diese neu grenzüberschreitend eingesetzt werden. Zudem stellt BLS Cargo die benötigten Schubloks in der Schweiz. Das alte Konzept sah die Traktion durch BLS Cargo nördlich und durch SBB Cargo International südlich von Domodossola vor.

186 908 / Basel Bad RB
186 908 der SBB Cargo International. Quelle: https://www.flickr.com/photos/152440859@N03/50717935623/

SBB Cargo International hat für die Dienste TRAXX MS angemietet, BLS Cargo setzt die eigenen TRAXX MS / Re 486 ein.

Der Geschäftsführer der RALpin, Ludwig Näf, begrüsst die Veränderung: „Das neue Konzept verspricht noch zuverlässigere und pünktlichere Züge, was die Attraktivität der Rollenden Autobahn für unsere Kunden erheblich stärkt“.

Neue Begleitwagen für RAlpin

Der Umbau von fünf ehemaligen ÖBB-Schlafwagen WLABmz 61 zu Begleitwagen für die Rollende Autobahn Freiburg im Breisgau (DE) – Lötschberg/Simplon – Novara (IT) für die Firma RAlpin wurde Ende September 2020 abgeschlossen:

  • Wagen 61 81 75-71 452-5 und 451-7: Am 14./15. Juli 2020 Extrafahrt Wien Inzersdorf – Buchs(SG) – Spiez, am 16./17. Juli fanden Testfahrten Spiez – Lötschbergbasistunnel – Brig – Lötschbergbergstrecke – Spiez und umgehend die Überführung nach Freiburg (Brsg) statt.
  • Wagen 61 81 75-71 450-9, 453-3 und 454-1: Am 29./30. September 2020 Extrafahrt von Wien Inzersdorf – Buchs (SG) – Basel SBB RB und am 1. Oktober Überführung mit einem Rola-Zug nach Freiburg.
Re 4/4 II 11125 schleppt am 30.09.2020 drei Umgebaute T2S- Schlafwagen, ex ÖBB, für die ROLA durch den Bahnhof Pratteln.
Überführung von drei neuen Waggons am 30.09.2020. Quelle: https://www.flickr.com/photos/112648581@N02/50503145921/
Umgebauter T2S-Schlafwagen ex ÖBB 61 81 75-71 450-9 für die ROLA fährt am 30.09.2020 durch den Bahnhof Pratteln.
Überführung von drei neuen Waggons am 30.09.2020. Quelle: https://www.flickr.com/photos/112648581@N02/50503299067/

RAlpin kaufte die Wagen im November 2018  von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Durch den Umbau in der ehemaligen Werkstätte Inzersdorf der Rail Services International Austria (RSI) mit Fremdpersonal entstanden moderne und zeitgemäße Begleitwagen für die Rollende Autobahn.

Gerber Consulting leitete das Umbauprojekt und hatte bereits im Jahr 2011 die Projektleitung beim Umbau von 20 ehemaligen SBB-Liegewagen Bcm 61 zu Rola-Begleitwagen inne.

Ein ehemaliger ÖBB Schlafwagen WLABmz 61 befindet sich im November 2019 in Umbau zu einem Ralpin-Begleitwagen. Quelle: Gerber Consulting

Die Schlafwagen waren ursprünglich seit 1975 als Teil einer 63 Fahrzeuge von neun europäischen Staatsbahnen umfassenden RIC-Wagenbeschaffung des Typs T2s im Besitz der SBB und kamen via City Night Line – DB zu den ÖBB, die für sie keinen weiteren Einsatzbedarf mehr hatte. Die Wagen wurden damals bei der Wagonfabrik in Schlieren gebaut.