[NL/DE] Weniger Kohle aus Amsterdam

Die 2021 angelaufenen Kohlezüge der Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG NIAG aus Amsterdam pausieren seit Anfang Februar 2024.

Aus Amsterdam (Rietlanden) fährt Rhenus Rail weiterhin, wenn auch mit verminderter Frequenz nach Karlsruhe und Frankfurt am Main.

DB Cargo bespannt 2 x pro Woche Kohlezüge von HES BTA (ex OBA) nach Plochingen sowie 6 x pro Woche von Rietlanden nach München-Johanneskirchen bzw. 1 x pro Woche nach Arnsberg.

MMR-Shuttle: Rhenus neu mit RRF in NL

Der seit Januar 2022 durch Rhenus Rail St. Ingbert (RRI) im Auftrag von Multi Modal Rail (MMR) produzierte Intermodalshuttle Rotterdam – Strasbourg mit drei wöchentlichen Rundläufen hat einen neuen Partner in den Niederlanden. Statt Lineas ist dies neu Rotterdam Rail Feeding (RRF).

Wurde zuvor der deutsche und französische Abschnitt von RRI mit einer Akiem Prima traktioniert so kommt nun in Deutschland und den Niederlanden eine E-Lok des Typs Siemens Vectron von Akiem zum Einsatz. Aktuell vertritt eine ES 64 F4.

DB und Hector Rail für Delta Rail

Die Neuverkehre der Delta Rail zwischen dem eigenen Hub in Chalon-sur-Saône in Ostfrankreich, dem VIIA-Terminal in Macon, dem Rhenania-Terminal in Worms und dem Samskip-Terminal in Duisburg starten am 28.02.2023 mit drei wöchentlichen Rundläufen. Die Traktion übernehmen DB Cargo France westlich von Saarbrücken sowie Hector Rail in Deutschland. In Worms wird die erste / letzte Meile durch Rhenus Rail St. Ingbert (RRI) erbracht.

2021: RRI wächst leicht

Die Rhenus Rail St. Ingbert GmbH (RRI) konnte im Geschäftsjahr 2021 leicht wachsen. Dies offenbart der am 02.12.2022 im Bundesanzeiger publizierte Jahresabschluss des Unternehmens.

Das erste Halbjahr des Jahres 2021 begann für RRI wie das GJ zuvor endete. Pandemiebedingte Einschränkungen erschwerten das Geschäft. Dennoch gelang die Akquisition drei größerer Neugeschäfte: Zum einen die Übernahme des Werkrangierdienstes in einem Stahlwerk an der Saar (Stahlwerk Bous) zum 01.02.2021. Zum anderen die Zustellung von Zügen auf der „letzten Meile“ in ein Auto-Logistikzentrum in Südwestdeutschland (Auto-Service und Umschlag-Center Mosolf (ACM) in Kippenheim südlich von Lahr) – ebenfalls zum 01.02. Letzteres wurde allerdings ressourcenbedingt im zweiten Halbjahr wieder aufgegeben. Sowie ein regelmäßiger grenzüberschreitender Verkehr zwischen Deutschland – Frankreich.

Das zweite Halbjahr erfuhr dann einen weiteren Anstieg der Beschäftigungssituation. Auch in diesem wurden größere Leistungen akquiriert. Zum einen ein grenzüberschreitender Regelverkehr zwischen den Niederlanden über Deutschland nach Frankreich. Zum anderen die saisonale Bedienung eines südwestdeutschen Kohlekraftwerkes.

Wie in den Jahren zuvor liefen auch 2021 die bisherigen Regelverkehre im grenzüberschreitenden Verkehr Deutschland – Frankreich und Deutschland – Schweiz laut RRI von hoher Qualität ab. Mittlerweile wieder auf dem Frequenzniveau des Jahres 2019.

Neben den reinen Streckenverkehren war RRI wie in den Vorjahren mit lokalen Logistikdienstleistungen auf der Schiene aktiv. In der Region Saar betraf dies die Durchführung des dreischichtigen Werksrangierbetriebs eines Automobilwerkes (Ford in Saarlouis), einschließlich der Bedienung des dortigen Stellwerks. Auch 2021 kam es zu mehreren Wochen Produktionsausfall im Werk. Maßgeblich hierfür war der durch die Pandemie ausgelöste „Halbleitermangel“. Wie im Jahr zuvor wurde hier durch Überstunden-, und Urlaubsabbau sowie Kurzarbeit überbrückt. Auf geringerem Niveau stabilisierte sich die Bedienung für ein großes Kohlekraftwerk an der unteren Saar.

In der Region Worms verlief die Bedienung des Hafens Worms wieder stärker als im ersten „Corona“-Jahr. In der Region Mannheim wurde im Container- und KV-Bereich die Zusammenarbeit mit der Rhenus-Gruppe auf hohem Niveau fortgesetzt. Die Bedienung des Terminals in Mannheim sowie die Abwicklung des täglichen Flügelzuges zwischen Mannheim und Wörth verlief nach RRI-Auskunft mit hoher Zuverlässigkeit und Qualität.

Die Last-Mile Bedienungen der Tankläger in Mannheim und Speyer haben sich auch 2021, wenn auch auf geringem Niveau, fortgesetzt. Die bahnseitige Werkslogistik einschließlich der Bedienung des Werkes mit Wagengruppen ab Anschlussbahnhof für einen großen Industriekunden in Mannheim (SCA-Papierwerk Mannheim-Waldhof) verlief ebenso auf geringem Niveau weiter.

In der Region Freiburg im Breisgau führte die dort stationierte Rangiereinheit die Bahnbedienung zur Abfallverbrennungsanlage in Heitersheim ab Freiburg durch. Die Bedienung der Rollenden Landstraße (ROLA) durch diese Rangiereinheit erfolgte ebenso planmäßig. Sonderleistungen ergänzten in allen Regionen die Regelleistungen.

Im Schnitt waren 2021 bei RRI 89 eigene Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 91).

Im eigenen und angemieteten Lokpark gab es 2021 einen Aufwuchs auf zuletzt 24 Fahrzeuge. Auch die angemieteten Wagenparks erhöhten sich nochmal gegen Ende des Jahres.

Im Wesentlichen konnte RRI trotz „Corona“ für das Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 2,22 % auf 15,538 Mio. EUR ausweisen. Der Jahresüberschuss betrug 1,285 Mio. EUR (Vorjahr: 0,432 Mio. EUR).

RRI: Umsatzeinbruch um 24 % in 2020

Die Rhenus Rail St. Ingbert GmbH (RRI) hat das Geschäftsjahr 2020 coronabedingt mit einem gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Jahresüberschuss sowie einem Umsatzeinbruch von rund 24 % gegenüber dem Vorjahr auf 15.201 T€ abgeschlossen. Dies zeigt der am 07.03.2022 im Bundesanzeiger publizierte Jahresabschluss des Unternehmens.

Unter der „Pandemie-Situation“ ist die Ertragslage des Unternehmens insgesamt hinsichtlich der für die Gesellschaft wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren DBIII 588 T€ (Vorjahr 781 T€), Rohertrag mit 8.814 T€ (Vorjahr 12.027 T€), EBITDA mit 940 T€ (Vorjahr 1.323 T€) bzw. 10,74 % (Vorjahr 10,55%) zum Rohertrag und Jahresüberschuss mit 432 T€ (Vorjahr 696 T€) noch zufriedenstellend verlaufen.

Zur Reduzierung von Konjunkturrisiken wird RRI an der bewährten diversifizierten Struktur mit Streckenverkehren und lokalen schienenaffinen Logistikleistungen festhalten.

Das erste Halbjahr des Jahres 2020 begann für RRI sogleich mit einer positiven, sowie einer negativen Nachricht. Ein 2017 gewonnener Kraftwerksbetreiber in der Region Mannheim (GKM) ging als Kunde verloren, ein anderer Kraftwerksbetreiber in der Region Rhein-Main (Mainova) konnte hingegen als Kunde gewonnen werden.

Neben den reinen Streckenverkehren war RRI wie in den Vorjahren mit lokalen Logistikdienstleistungen auf der Schiene aktiv:

In der Region Saar betraf dies die Durchführung des dreischichtigen Werksrangierbetriebs eines Automobilwerkes, einschließlich der Bedienung des dortigen Stellwerks. Mehrere Wochen Produktionsausfall wurden hier durch Überstunden-, und Urlaubsabbau sowie Kurzarbeit überbrückt. Stark rückläufig waren auch die „letzte-Meile“-Bedienungen für ein großes Kohlekraftwerk an der unteren Saar. Hier hatte sich die Bedienung von 5 Zügen/Woche auf 1 Zug/Woche reduziert. Darüber hinaus fanden von April – September auch diese Bedienungen nicht statt.

In der Region Worms verlief die Bedienung des Hafens Worms rückläufig. Zur Jahresmitte fiel die bisher regelmäßige Bedienung zwischen Worms – Mainz/Mombach ersatzlos weg. Die Leistungen für das Terminal Worms sowie die Leistungen ab bzw. zum Hafen waren „coronabedingt“ geringer als im Vorjahr.

In der Region Mannheim wurde im Container- und KV-Bereich die Zusammenarbeit mit der Rhenus-Gruppe auf hohem Niveau fortgesetzt. Die Bedienung des Terminals in Mannheim sowie die Abwicklung des täglichen Flügelzuges zwischen Mannheim und Wörth verlief mit hoher Zuverlässigkeit und Qualität.

Die Last-Mile Bedienungen der Tankläger in Mannheim und Speyer haben sich auch 2020, wenn auch auf geringerem Niveau als im Vorjahr, fortgesetzt.

Die bahnseitige Werkslogistik einschließlich der Bedienung des Werkes mit Wagengruppen ab Anschlussbahnhof für einen großen Industriekunden in Mannheim verlief weiter rückläufig.

In der Region Freiburg führte die dort stationierte Rangiereinheit die Bahnbedienung zur Abfallverbrennungsanlage in Heitersheim ab Freiburg durch. Aufgrund länger andauernder Infrastrukturbaumaßnahmen allerdings nur von Januar – April und von November – Dezember des Jahres. Die Bedienung der Rollenden Landstraße (RoLa) durch diese Rangiereinheit erfolgte fast planmäßig. „Coronabedingt“ in der zweiten Jahreshälfte etwas weniger als in den Vorjahren. Auch hier wurde mit Überstunden-, und Urlaubsabbau sowie Kurzarbeit überbrückt.

Sonderleistungen ergänzten in allen Regionen die Regelleistungen. „Coronabedingt“ allerdings weniger als in den Vorjahren.

In Verwaltung und Vertrieb wurde von Mitte April – Ende Juni die wöchentliche Arbeitszeit mittels Kurzarbeit um 1/5 reduziert. Im Schnitt waren 2020 bei RRI 90 eigene Mitarbeiter beschäftigt, vier weniger als im Vorjahr.

Im eigenen und angemieteten Lokpark gab es 2020 keine Änderungen. Im angemieteten Wagenpark gab es einen deutlichen Rückgang zum Vorjahr.

Milšped: Kecskemét – Creutzwald

Der Automobillogistiker Milšped verbindet seit 2021 auch Kecskemét in Ungarn mit dem Lager der Tramosa in Creutzwald. Die Organisation der Ganzzüge für den Daimler-Konzern übernimmt die IREDA Internationale Spedition in Wien.

Betrieblich sind GYSEV Cargo / Raaberbahn Cargo in Ungarn und Österreich eingebunden. Die Martin Schlünß Eisenbahnlogistik (SEL) traktioniert die Züge von Passau bis Worms im Auftrag der RBL Rail Bavaria Logistik, der weitere Zuglauf entfällt auf Rhenus Rail St. Ingbert (RRI) sowie in Frankreich deren Partner Time Fret Express (TFE).

110 292 "Rewe Supermarktzug" 30.1.2022 Pölling
Lok der GfF im Einsatz für SEL. Quelle: https://www.flickr.com/photos/188994396@N04/51852166651/

2021 hatte es in ähnlicher Konstellation schon Züge Bremerhaven / Bremen – Creutzwald gegeben.

Zuckerzüge ab Neuoffstein angelaufen

Am 10.10.2020 verkehrte nach einer Pause im Jahr 2019 wieder ein Zuckerzug ab der Südzucker-Fabrik in Offstein. Die Zuführung der ersten Wagengruppe erfolgte am 9. Oktober – wie auch 2018 zeichnet Rhenus Rail St. Ingbert (RRI) auf der ersten Meile bis Worms verantwortlich – DB Cargo bringt die Züge dann zum Intermodalterminal in Novara [IT]. Pro Woche verkehrt ein Ganzzug mit intermodalen Ladeeinheiten der Intermodaltrasporti aus Ferentino, Italien.

Offstein Zuckerfabrik
Zuckerfabrik Offstein. Quelle: https://www.flickr.com/photos/eric_mit_c/41348928570/