Die TR Trans Rail wird in der kommenden Kampagne Zuckerrüben nur noch in der Schweiz befördern. Die u.a. zuvor mit der Internationale Gesellschaft für Eisenbahnverkehr IGE aus Bayern und Wismar gefahrenen Züge gehen auf Dritte über.
EGP: Rüben ab Prignitz nach Könnern
Neben den nun bereits in zweiter Saison durchgeführten Zuckerrübentransporten Schleswig-Holstein – Uelzen hat die Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) eine zweite Verkehrsrelation gestartet: Am 13.10.2021 verließ der erste Zug Falkenhagen gen Könnern.
Die auf dem Gelände der EGP-Schwester TUL agroservice vom Lkw auf die Bahn umgeschlagenen Container sollen bis Ende Dezember zwei Mal pro Woche per Zug aus der Prignitz zur Zuckerfabrik von Pfeifer&Langen rollen.
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Rüben wieder per Bahn nach Uelzen
Das Nordzucker-Werk in Uelzen erhält auch in der Kampagne 2021 Rüben aus Jübek per Bahn, obwohl der Transport auf der Schiene teurer ist als per Lkw. Jüngst wurde die Fortführung des 2020 als Pilotprojekt durchgeführten Verkehres beschlossen. Zwischen Mitte September 2020 und Mitte Januar 2021 wurden mehr als 43.000 t Zuckerrüben in Jübek verladen und von der Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) in den Hafen Uelzen transportiert. Ab September 2021 sollen zudem 10.000 t ab Brunsbüttel hinzukommen.
Ende der Rübensaison in der Schweiz
Die an TR Trans Rail vermeitete Re 620 003 von RailAdventure brachte am Abend des 19.12.2020 die letzte Ladung Zuckerrüben dieser Saison nach Frauenfeld zur Schweizer Zucker AG.
Retrack Slovakia fährt Rüben
Die VTG-Tochter Retrack Slovakia befördert in dieser Saison auch Zuckerrüben zu einer Fabrik im Westen des Landes. Die Menge von 100.000 t wird in Innofreight-Behältern transportiert.
Weiterhin Rüben nach Leopoldsdorf
Seit Anfang Oktober 2020 fährt Rail Cargo Austria (RCA) wieder Rübenzüge zu den Zuckerfabriken in Tulln und Leopoldsdorf. Die Agrana als Betreiber der beiden Werke hatte im September die mögliche Schließung der Fabrik in Leopoldsdorf ab 2021 angekündigt, nachdem die Rübenanbauflächen in Österreich immer geringer wurden. Nunmehr ist es der Agrana jedoch gelungen, eine vertragliche Anbaufläche von mehr als 38.000 Hektar Zuckerrüben sicherzustellen. Daher wird das Werk Leopoldsdorf auch in den nächsten Jahren weiter betrieben und auf der Schiene mit Zuckerrüben beliefert werden.
2020 werden 1,25 Mio. t bzw. 58 % der österreichischen Zuckerrüben mit Güterwaggons in die beiden Zuckerproduktionsstandorte Leopoldsdorf und Tulln geliefert. Der Bahnanteil am Gesamttransportvolumen stieg damit gegenüber dem Vorjahr um rund 10 Prozentpunkte.
Zuckerrübenverkehr Schweiz 2020
Traditionell beginnen im September die Rübentransporte zu den schweizer Zuckerfabriken in Aarberg und Frauenfeld, wobei die Bahn noch immer rund 50 % der Mengen transportiert [zu den Biorübentransporten siehe separaten Beitrag]. Wetterbedingt müssen auch in dieser Saison wieder zusätzliche Rüben aus Norddeutschland importiert werden.
An der Tagesordnung sind auch Veränderungen an Verladung und Transport, um diese Bereiche effizienter und billiger werden zu lassen. Der enorme Preisdruck bei den Rüben – beispielsweise durch Überproduktion in der EU – schlägt dabei auch auf die Logistik durch. Der aktuelle Dreijahresvertrag der Zuckerfabriken mit den Bahngesellschaften TR Trans Rail und Sersa läuft in diesem Jahr aus – für 2021 kann somit mit Veränderungen nach Ausschreibung eines neuen Vertrages gerechnet werden. Die Staatsbahn SBB Cargo hatte den die Rübenverkehre 2018 verloren, vermietet aber erfreulich freizügig Rangier- und Streckenloks an die Mitbewerber.
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Auch in dieser Saison wurde die Anzahl der Ladeplätze reduziert: Ab Domdidier-Avenches fährt seit 2019 als Reaktion auf einen Rangierunfall der Lkw – eine Umstellung auf die Bahn scheint trotz einer erst 2013 erbauten Umladeanlage unwahrscheinlich. Nicht mehr bedient wird das zuvor einige Ladetage pro Kampagne angefahrene Salez-Sennwald – die Rüben werden nun in Buchs SG verladen (zwei statt vorher einen Tag). Statt Wildegg wurde die bis 2017 genutzte Umladung in Birrfeld/Lupfig reaktiviert. Bauarbeiten in Uetendorf bedingen einen Umzug nach Steffisburg, wo es bisher kein Verlad gab. Kurzfristig wurde zudem die Verladung von Sins nach Oberrüti umgelegt.
Neuenburg am Rhein im deutschem „Markgräflerland“ ist neu hinzugekommen. Die an der dortigen Ladestraße auf die Bahn umgeschlagenen Rüben gehen nach Frauenfeld. Jene aus Alle, Boncourt, Delémont, Herzogenbuchsee und Langenthal werden nun wieder nach Aarberg transportiert statt zuvor mehrjährig Frauenfeld.
Ein weiterer Trend ist das Auflassen von festen Anlagen und die Verlagerung auf Hochrampen und „Bahnratten“ – umgebaute so genannte „Rübenmäuse“, selbstfahrende Reinigungslader für Zuckerrüben, die auch beim Feldumschlag genutzt werden. Schweizweit sind nur noch acht Ladeinstallationen im Einsatz.
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In Aarberg begann am 24.09.2020 die Verarbeitung der Zuckerrüben, Sersa setzt dazu neben eigenen Rangierloks und der Re 420 503 auch wieder Mietloks ein: Ein Pärchen BLS Re 425, ein Pärchen SBB Personenverkehr Re 420 und zwei Railpool BR 187. In Chavornay übernimmt Travys wieder die Rangierarbeit, in Cossonay WRS Widmer Rail Service und in St. Triphon Tamoil. Von 19. bis 21. Oktober fuhr Sersa in Zusammenarbeit mit ALSTOM Rubenzüge zwischen Aarberg und Cugy mit der SBB Aem 940 015 (Typ ALSTOM PRIMA H4). Dem Vernehmen nach ist Sersa an Dual-Mode Lokomotiven interessiert.
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In Frauenfeld startete die Verarbeitung der konventionellen Zuckerrüben am 5. Oktober. TR Trans Rail übernimmt gemeinsam mit der Internationale Gesellschaft für Eisenbahnverkehr IGE unter Nutzung von Re 482 der SBB Cargo die Importzüge aus Wismar, wo die Anschlussbahn-Servicegesellschaft Pressnitztalbahn (ASP) die erste Meile realisiert. Zuvor hatte die EBS Erfurter Bahnservice Gesellschaft den deutschen Streckenabschnitt im Auftrag der dort dieses Jahr nicht tätigen ChemOil Logistics traktioniert. Züge aus Lalendorf gelangen auch dieses Jahr mit Bombardier TRAXX der LTE Netherlands nach Basel, wo die TRAXX als Schiebelok an das Zugende wechselt und ein Pärchen Re 446 der EDG Eisenbahndienstleister an die Spitze wechselt.
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Innerschweizerisch nutzt TR Trans Rail die beiden Re 421 der Schwester International Rolling Stock Investment (IRSI) und mietet eine Re 620 der SBB Cargo. Angemietete Rangierloks sind unter anderem Am 843 von SBB Cargo, Tm 232 von Stauffer und Gmeinder D 100 BB von Müller Gleisbau.
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Da die Zuckerrübencontainer wie im Vorjahr nicht ausreichen werden zusätzliche E-Wagen gemietet. Dabei diesmal unter anderem (ehemalige SBB-) Eaos von AX-Benet, braune Eaos von ZSSK Cargo und graue Eas von PKP Cargo International.
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Biozuckerrübensaison 2020
Traditionell der Anlieferung von konventionell angebauten Rüben vorgelagert ist der Transport von Biozuckerrüben. Das Werk der Schweizer Zucker AG in Frauenfeld vermeldete jüngst das Ende der am 18.09.2020 angelaufenen Kampagne 2020. Wie in den vergangenen Jahren stammte ein Großteil der angelieferten Rüben vor allem aus Bayern und trotz der wesentlich größeren Anbauflächen nur 8 % aus der Schweiz selbst. Von den bis 04.10. angelieferten 81.000 t wurden 57.000 t mit der Bahn befördert, davon erstaunlicherweise nur 1,8 t aus der Schweiz.
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Landesintern erfolgte die Verladung in Genève La Praille, Delémont sowie Boncourt. In Bayern wurde in Bobingen, Dürenzimmern, Ingolstadt, Schweinfurt, Straubing, Würzburg-Zell und entlang der Strecke Eggmühl – Langquaid auf die Bahn umgeschlagen. Bobingen im Landkreis Ausburg wurde dabei erstmalig von zwei Zügen angefahren. Das erneuerte Ladegleis in Dürrenzimmern ersetzt den bisherigen Umschlagplatz in Nördlingen, der durch Neubauten nicht mehr verfügbar ist. Starker Regen ließ zudem die Umschlagsmenge an der Ladestrasse in Langquaid ansteigen, da die angedachte Verladung entlang der Strecke Eggmühl – Langquaid teils nicht möglich war.
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Transport und Rangierdienst wurden neu geordnet:
- Die Bayernbahn war für ChemOil Logistics wieder ab Nördlingen mit eigenen E-Loks aktiv und übernahm auch die erste Meile ab Dürrenzimmern. In der Schweiz kam TR Trans Rail zum Einsatz.
- DB Cargo war erstmals und in direkter Auftragnehmerschaft verantwortlich für Augsburg, Ingolstadt, Schweinfurt sowie Würzburg und traktionierte grenzüberschreitend mit Bombardier TRAXX-E-Loks. Den Rangierdienst bei der Beladung übernahmen Dieselloks des Typs V 90, in Würzburg teilweise auch Streckenloks der Baureihe 233.
- Für Straubing und Eggmühl-Langquaid war die Kooperation Internationale Gesellschaft für Eisenbahnverkehr IGE mit TR Trans Rail verantwortlich. Die Langstreckentraktion erfolgte grenzüberschreitend mit Bombardier TRAXX-E-Loks (ex SBB Cargo Re 482). Den Rangierdienst in Straubing übernahmen wie im vergangenen Jahr die Passauer Eisenbahn Freunde (PEF) mit einer V 90, ab Eggmühl setzte die IGE die unternehmenseigene 215 001 beim Streckenverlad und dem Pendelverkehr nach Langquaid ein. Dort rangierte an der Ladestraße die Laabertalbahn mit ihrer V2, einer ehemaligen Bundeswehrlokomotive.
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Die Zuckerrüben kamen 2020 erstmals nicht nur aus Bayern, sondern neu auch aus den Kreis Düren. Auf der Strecke Düren – Euskirchen wurden zwischen Binsfeld und Rommelsheim zwei Züge nachts nach Ende des Reisezugverkehres beladen. Der Lieferant hatte in diesem Jahr statt einem sogar 40 ha Biozuckerrüben auf seinen Feldern angebaut. RTB CARGO absolvierte die erste Meile bis Düren, LTE Netherlands war für den Transport nach Basel zuständig und Eisenbahndienstleister (EDG) in der Schweiz.
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Rüben nach Uelzen wieder per Bahn
Nordzucker in Uelzen empfängt wieder Zuckerrüben per Bahn. Der erste Zug erreichte die Hansestadt am 13.10.2020. Die Transportgemeinschaft Schleswig-Holstein organisiert das Pilotprojekt gemeinsam mit Nordzucker. In den kommenden Wochen verkehren insgesamt 25 Ganzzüge mit 45.000 t Rüben aus Angeln. Diese werden in Jübek im Norden Schleswig-Holsteins auf die Bahn verladen und von der Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) nach Uelzen gebracht. Da das Anschlussgleis des Zuckerwerkes abgebaut ist werden die open-top-Container im nahen Hafen auf Lkw mit Kippchassis umgeschlagen. Den Umschlag in Uelzen führt die EGP in Kooperation mit der Port Logistics Uelzen durch. Dazu wurde bereits Ende September ein Reachstacker vom ElbePort Wittenberge von Falkenhagen nach Uelzen überführt.
Sollte das Pilotprojekt zur Zufriedenheit verlaufen ist laut Nordzucker auch für die Anlieferung aus Mecklenburg eine Umstellung vom Lkw auf die Schiene denkbar.
Die innerdeutschen Rübenzüge waren 1993 eingestellt worden, beginnend am 14.11.2005 gab es einen vierwöchigen Test der Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE). Die Rüben kamen damals aus der Region Schleswig über den Umschlagpunkt Ostuferhafen Kiel nach Uelzen. Der Bahntransport war damals zu teuer und unpünktlich gewesen.
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LTE fährt wieder Rüben ab Lalendorf
Die LTE Group befördert wie im vergangenen Jahr wieder Zuckerrüben vom Anschluss der ATR Landhandel in Lalendorf, Mecklenburg-Vorpommern, nach Frauenfeld. Im Auftrag der Schweizer Zucker verkehrt bis 23. Dezember alle vier Tage ein Rundlauf mit der Eisenbahndienstleister GmbH (EDG) als Partner in der Schweiz.