[DE] SBB Cargo DE: Schild statt Theis

Die SBB Cargo Deutschland GmbH hat seit 01.04.2025 eine neue Geschäftsführerin: Sarah (Marie Simona) Schild (43), seit Januar 2023 Leiterin Personal und Prokuristin folgt auf Marcel Theis (52).

Theis kehrt nach zwei Jahren als Geschäftsführer in Deutschland wieder in die Zentrale der SBB Cargo International in Olten zurück. Dort konzentriert er sich dann auf seine Aufgabe als COO von SBB Cargo International und Stellvertreter von CEO Sven Flore, die er in den vergangenen beiden Jahren in Personalunion ausgeführt hatte.

[NL] Weniger Industrie im Hafen Rotterdam

Lyondellbasell (LYB) und Covestro haben gemeinsam beschlossen, die Propylenoxid / Styrol Monomer (POSM)-Produktionsanlage (PO11) am Standort Maasvlakte in den Niederlanden dauerhaft zu schließen.

Diese Entscheidung sei bedingt durch den anhaltenden Druck auf die Profitabilität von Maasvlakte aufgrund globaler Überkapazitäten, eines starken Anstiegs der Importe aus Asien und hoher europäischer Produktionskosten. Diese Situation werde voraussichtlich anhalten, sodass eine längerfristig profitable Produktion nicht zu erwarten ist.

Die Anlage ist relativ jung, wurde 2003 eröffnet und verfügt über eine Jahreskapazität von 285.000 Tonnen Propylenoxid und 640.000 Tonnen Styrol.

Folgende Bahnverkehre sind betroffen:

  • DB Cargo, Einzelwagenverkehr (via Kijfhoek und Gremberg)
  • Lineas, Einzelwagenverkehr (via Antwerpen)
  • RTB CARGO (selten) und Rail Force One (RFO) mit Ganzzügen Styrol

Lineas übernahm für alle Verkehre die erste Meile zwischen LyondellBasell Covestro und dem Gbf Maasvlakte West.

Parallel hat Tronox die Schließung des Werkes für Titaniumdioxyd in Botlek angekündigt. Dieses wird allerdings nicht mehr per Bahn bedient. Tronox erzeugt indirekte Schienenfracht, da Trailer (von Neele-Vat u.a.) mit Endprodukten über das Terminal RSC Waalhaven auf die Bahn verladen wurden.

Im vergangenen Jahr wurde die Kunststofffabrik von Indorama geschlossen und zuvor schloss AluChemie in Rotterdam seine Türen.

[IT/NL] GTS Rail nutzt Lizenzen

Im März 2025 hat General Transport Service (GTS) die Eigentraktion auf dem Korridor Milano-Segrate – Rotterdam über die GTS Rail aufgenommen. Bespannt wird zunächst ein Umlauf pro Woche – dem Partner SBB Cargo International verbleiben somit sechs Rundläufe pro Woche. Ab Sommer 2025 will GTS das Eigenengagement auf zwei Umläufe pro Woche ausbauen.

GTS Rail verfügt seit Mitte 2024 neben dem Sicherheitszertifikat im Mutterland über Lizenzen in der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden. Für die Zugdurchführung wurden die Siemens Vectron MS 193 490 und 492 von Hupac angemietet. Die MEV stellt das Personal in Deutschland und den Niederlanden und übernimmt die Disposition in Deutschland. Leitstellenpartner in den Niederlanden ist Railexperts (RXP).

[DE/IT] RAlpin mit mehr Kapazität

RAlpin hat seine Kapazitäten auf der „Rollenden Landstraße“(RoLa) zwischen Freiburg im Breisgau und Novara Anfang 2025 auf 25 Stellplätze ausgebaut. Die Traktion übernehmen BLS Cargo und SBB Cargo International.

Der Betreiber hatte 2021 bereits von 22 auf 24 Niederflurtragwagen verlängert. Nachdem entsprechende Genehmigungen für das erhöhte Zuggewicht auch auf dem italienischen Streckenabschnitt vorlagen konnte erneut ein zusätzlicher Tragwagen in die Züge integriert werden.

[AT] Lokdeal ÖBB-SBB Cargo Int verlängert

Die ÖBB-Produktion GmbH hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe zur Anmietung von Elektro-Streckenlokomotiven in zwei Verfahren an die SBB Cargo International AG bekannt gegeben (777938-2024, 778724-2024):

  • Bis zu 8 Loks vom 01.01.2025 bis 30.06.2025 / Verlängerungsoption bis 31.12.2025 im Wert von 4.200.000,00 EUR.
  • 2 Loks vom 01.01.2025 bis 31.12.2025 im Wert von 1.146.000,00 EUR.

Die ÖBB Rail Cargo Group mietete bereits 2024 Loks der SBB Cargo International.

SBB 193 451 mit dem GAG 57905 (Hohenau - Linz Voest Alpine) bei Enns. 11.10.2024

[DE] IGS: EGP statt SBB Cargo Int

Die Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) konnte das Intermodalportfolio zum Fahrplanwechsel ausbauen: Neu werden die Intermodalzüge der IGS Intermodal Container Logistics mit insgesamt sechs Rundläufen pro Wochen bespannt. Zuvor oblag das seit 2012 / 2013 der SBB Cargo Intermodal.

  • HH-Waltershof – Frankfurt a. M. Ost Gbf (DUSS) – Regensburg Ost (Terminal CTR) – HH-Waltershof (1 x p. w.)
  • HH-Waltershof – Frankfurt a. M. Ost Gbf (DUSS) – Nürnberg Hafen (Tricon + CDN) – HH-Waltershof (2 x p. w.)
  • HH-Waltershof – Nürnberg Hafen (Tricon + CDN) – Regensburg Ost (Terminal CTR) – Nürnberg Hafen (Tricon + CDN) – HH-Waltershof (1 x p. w.)
  • HH-Waltershof – Schweinfurt Hbf (Terminal TCA) – Regensburg Ost (Terminal CTR) – HH-Waltershof (1 x p. w.)
  • HH-Waltershof – Nürnberg Hafen (Tricon + CDN) – Schweinfurt Hbf (Terminal TCA) – HH-Waltershof (1 x p. w.)

Frankfurt a. M. Ost Gbf (DUSS) ersetzt seit Fahrplanwechsel den Standort Kornwestheim. in Regensburg übernimmt die RBL Rail Bavaria Logistik die Umfuhr.

Das Netzwerk der IGS ist in das gemeinsam mit der Konrad Zippel Spediteur betriebene Joint Venture zigsXpress eingebunden. Dieses betreibt seit April 2011 ein Bahnnetzwerk im maritimen Hinterlandverkehr für Seecontainer auf den Verbindungen von den deutschen Seehäfen Hamburg und Bremerhaven in das Hinterland. Die EGP und Zippel arbeiten bereits seit 2012 zusammen. Aktuell auf den Relationen Seehäfen – Berlin / Buna / Elsterwerda.

[FR] SBB Cargo Int startet in Frankreich

Mit der neu gegründeten SBB Cargo France und der eigenen Sicherheitsbescheinigung in Frankreich stärkt SBB Cargo International ihre Rolle als „Marktführer auf dem Rhein-Alpen-Korridor“. Ab dem Betriebsstart zum nächsten Fahrplanwechsel werden Verkehre teilweise über Frankreich gefahren. Zur Traktion werden zunächst zwei Dieselloks des Typs G 1206 genutzt.

Die Gründung der fünften Tochtergesellschaft von SBB Cargo International wurde von Geschäftsführer Omar Zerkly und dem Leiter Produktion Amir Ounzerfi über einen Zeitraum von zwei Jahren vorbereitet. Am 21.11.2024 hat das Unternehmen mit Geschäftssitz im elsässischen Huningue von der europäischen Eisenbahnagentur (ERA) die Sicherheitsbescheinigung für Frankreich erhalten.

Der Rhein-Alpen-Korridor nördlich von Basel stößt an Kapazitätsgrenzen, die wohl erst in den 2040er Jahren behoben sein werden. Deshalb ist die Route über Frankreich eine wichtige Alternative für die Verkehre der SBB Cargo International. Die Expansion nach Frankreich (mit operativem Standort in Yutz/Thionville) ermöglicht dem Unternehmen nebst des perspektivischen Wachstums, auch Verkehre auf der linken Rheinseite zu fahren, um so Ausfälle bei Infrastrukturengpässen in Deutschland zu minimieren.

In den letzten Monaten wurden Lokführer aus Frankreich und aus der Schweiz theoretisch und praktisch geschult. Während ein Teil des Teams künftig nationale Strecken fahren wird, ist der andere Teil in der Lage, sowohl nationale als auch internationale Strecken zu absolvieren.

[IT] DFDS / Alpe Adria neu Triest – Mailand

Die Reederei DFDS und der Intermodaloperateur Alpe Adria starten am 28.11.2024 eine Intermodalverbindung von der Türkei nach Mailand. Diese nutzt die bestehenden Fährverbindungen von Pendik, Mersin, Marmara-Patra nach Triest und ab dort die Bahn zum Malpensa-Intermodale Terminal in Sacconago. Die zwei wöchentlichen Rundläufe absolviert SBB Cargo International. Ab Januar 2025 soll täglich gefahren werden.