Die SBB setzt auch in Zukunft auf den Güterverkehr und baut ihn aus. Sie will „für mehr Güter mehr Bahn“ und schafft mit „Suisse Cargo Logistics“ die Basis für eine effiziente, automatisierte und nachhaltige Logistik in der Schweiz. Bis 2050 können so 60 Prozent mehr Güter auf der Schiene transportiert werden.
Das Unternehmen stellte fest: Der Transport von großen und schweren Gütern nimmt stetig ab, der Transport kleinteiliger, leichter Güter nimmt weiter zu. Der Wunsch der Güterverkehrskunden nach Flexibilität, Geschwindigkeit und Digitalisierung wächst. Gleichzeitig steigen Nachfrage und Forderungen nach mehr ökologischen, CO2-neutralen und energieeffizienten Transporten.
Die Eckpunkte von „Suisse Cargo Logistics“ sind:
- Genügend Trassenkapazitäten für schnelle und regelmäßige Verbindungen. Die SBB nutzt die bestehende und künftige Bahninfrastruktur optimal aus. Durch die Ausbauschritte 2025 und 2035 stehen dem Güterverkehr zunehmend mehr und schnellere Trassen zur Verfügung.
- Leistungsfähige Umschlagsanlagen, die einen einfachen Zugang zur Bahn ermöglichen, Transportzeiten verkürzen und die Effizienz steigern. Für eine optimale Kombination von Schiene und Strasse ist geplant, das Umschlagnetzwerk um fünf Terminals für den kombinierten Verkehr zwischen Genf und St. Gallen zu ergänzen. Zudem sollen bestehende Güterverkehrsanlagen mit Schienenanbindung in den größeren Schweizer Städten an zentralen Standorten insbesondere für Bau- und Entsorgungslogistik zu fünf bis acht Cityhubs weiterentwickelt werden. Damit können die Städte von Verkehr entlastet werden. Die bestehenden Verladepunkte (inklusive Freiverlade) sind weiterhin eingebunden.
- Effiziente Produktionsmodelle, die auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt sind.
- Der Einzelwagenladungsverkehr bildet das Grundangebot und sichert das bestehende Transportvolumen. Er kann jedoch nicht kostendeckend betrieben werden. Er wird – vorbehältlich des politischen Entscheids zu Umfang und Qualität der Förderung – als Netzwerkverkehr gestärkt und erlaubt eine breite Erschließung.
- Eine erneuerte Flotte, die durch Investitionen und Automationen, beispielsweise die automatisierte Bremsprobe und die digitale, automatische Kupplung, effizienter wird.
Die Finanzierung der Anlagen von „Suisse Cargo Logistics“ erfolgt über die bestehenden Förderinstrumente des Bundes und Investitionen der SBB. Die SBB rechnet mit Kosten von 1 Mrd. CHF für Terminals und Cityhubs und rund 500 Mio. CHF für die Automatisierung des Fahrzeugparks bis 2040. Dritten bietet die SBB diskriminierungsfreien Zugang zu Anlagen und Infrastrukturen.