[SE] Dania Connect will expandieren

Der schwedische Ableger des dänischen Intermodaloperateurs Dania Connect will expandieren. Fährt das zuvor als GDL Sjöcontainer agierende Unternehmen aktuell 26 Züge pro Woche sollen es „in einigen Jahren“ 35-40 sein.

Das aktuelle Zugprogramm:

  • Göteborg Skandiahamnen – Eskilstuna; 9 x pro Woche; mit Tågfrakt
  • Göteborg Skandiahamnen – Hallsberg; 6 x pro Woche; mit Tågfrakt
  • Göteborg Skandiahamnen – Helsingborg; 1 x pro Woche; mit SHN Cargo
  • Göteborg Skandiahamnen – Jönköping ; 5 x pro Woche; mit SHN Cargo
  • Helsingborg – Älmhult; 1 x pro Woche seit 16.12.2024; mit SHN Cargo (ex CFl cargo Sverige)
  • Helsingborg – Jönköping; 4 x pro Woche seit 16.12.2024; mit SHN Cargo

[FI/SE] Tornio – Haparanda nun elektrisch

Die Elektrifizierung der von Finnland nach Schweden führenden Strecke Laurila – Tornio – Haparanda wurde im Januar 2025 abgeschlossen. Die Elektrifizierung für 37 Mio. EUR war ein Gemeinschaftsprojekt der finnischen Agentur für Verkehrsinfrastruktur, der Nationalen Agentur für Notversorgung und der schwedischen Verkehrsbehörde und wurde von der Europäischen Union kofinanziert.

Elektrisch betriebene Züge können nun den Tourismus zwischen Finnland und Schweden ankurbeln, es gibt dafür bisher jedoch nur Fahrplanentwürfe von VR, aber noch keine Entscheidungen oder Finanzmittel für Personenverkehr von Tornio nach Haparanda. Die Ministerin für Verkehr und Kommunikation, Lulu Ranne, schätzt jedoch, dass der Verkehr in diesem oder im nächsten Jahr beginnen könnte und die Infrastruktur kein Hindernis mehr für den Verkehr darstellt.

Für den Güterverkehr verbessert sich mit der Elektrifizierung v. a. die Krisenresilienz, denn sie bringt als alternativer Verkehrsweg neue Chancen mit sich. Die meisten Waren von Finnland ins Ausland werden gegenwärtig auf dem Seeweg transportiert. Wenn die Häfen nicht genutzt werden können, müssten Landverbindungen den Mangel ausgleichen. Der Rangierbahnhof für Spurwechselwagen befindet sich auf der finnischen Seite.

Laut Pressemitteilung von Väylävirasto wurde „die verbesserte Zugverbindung zwischen Tornio und Haparanda bereits im vergangenen Jahr bei einer NATO-Übung in Bezug auf die militärische Mobilität getestet. Der Zug mit den Soldaten fuhr von Narvik in Norwegen nach Haparanda und von dort nach Finnland. Damals legten die Soldaten einen Teil der Strecke noch mit einer Diesellokomotive zurück. Nun könnten sie mit einer Elektrolokomotive effizienter fahren.“

Dem ist jedoch nicht so, denn das Übergangsgleis zwischen dem normalspurigen Bahnhofsteil und dem Vierschienengleis über die Grenzbrücke ist aufgrund der unterschiedlichen Stromspannung (15 kV 16,67 Hz vs. 25 kV 50 Hz) nicht elektrifiziert, ebenso wie die Normalspurgleise auf finnischer Seite, die nun bereits ca. 600 m vor dem Bahnsteig in Tornio enden. Außerdem wäre für die finnische Oberleitung ein dafür angepasster Stromabnehmer erforderlich. Es kann also bis auf Weiteres keinen elektrisch betriebenen schwedischen Personenverkehr nach Tornio geben, nur finnischen nach Haparanda. Normalspurige Güterzüge sind davon nicht so stark betroffen, sie können nach Tornio gefahren werden, entweder mit Diesel oder Akku „auf der letzten Meile“.

https://openrailwaymap.org/?style=electrified&lat=65.83501641653014&lon=24.146361351013184&zoom=14

Möglicherweise wird es aber in Zukunft, auch für den Güterverkehr, eine Verlängerung der Normalspur weiter nach Finnland hinein geben, zuerst für Industriebetriebe bei Kemi, später nach Oulu, Kolari und Rovaniemi. Eine Spurweitenstudie dazu soll im Sommer 2025 abgeschlossen sein.

Ein weiterer wichtiger Bericht, der gerade in Arbeit ist, betrifft die „feste Kvarken-Verbindung“. Es wird untersucht, wie eine Verbindung zwischen Vaasa und Umeå für Fahrzeuge, Züge oder eine Kombination aus beidem gebaut werden könnte. Die Studie soll noch vor dem Sommer abgeschlossen sein.

[SE] Beschluss für Malm- und Norrbotniabanan

Die schwedische Regierung hat den Baubeginn für eine Reihe von Infrastrukturprojekten im ganzen Land beschlossen, darunter Teile der Malmbanan und Norrbotniabanan. Die schwedische Verkehrsbehörde Trafikverket kann mit dem Bau von Erweiterungen an Begegnungsbahnhöfen der Malmbanan (Erzbahn) beginnen. Die Maßnahmen auf der Malmbanan werden die Kapazität zwischen Gällivare und Boden um 30 % erhöhen.

„Die Regierung hat große Investitionen zur Stärkung der Eisenbahn beschlossen, sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr. Das sind Investitionen, welche die Maßnahmen gegen den Klimawandel in Schweden beschleunigen werden. Die Klimainitiativen der Industrie in Nordschweden, einschließlich des fossilfreien Stahls und Eisenerzes, sind dabei von entscheidender Bedeutung. Um diese Investitionen zu ermöglichen, muss es einen zuverlässigen Schienenverkehr geben“, sagt Romina Pourmokhtari, Ministerin für Klima und Umwelt.

Die Projekte, welche die Regierung jetzt beschlossen hat, sind im aktuellen nationalen Verkehrsinfrastrukturplan für den Zeitraum 2022-2033 enthalten. Dazu gehört die Norrbotniabanan, die sowohl für den Pendler- als auch für den Güterverkehr von großer Bedeutung ist. Skellefteå ist derzeit die größte Stadt Schwedens ohne Personenzugverkehr. Das wird sich jetzt ändern.

„Schwedens Infrastruktur ist entscheidend für das Wachstum (…). Deshalb tätigen wir in den nächsten 12 Jahren historische Investitionen in die schwedische Infrastruktur in Höhe von fast 1.200 Mrd. SEK (107 Mrd. EUR)“, so Finanzministerin Elisabeth Svantesson. Die Entscheidung bedeutet, dass die Norrbotniabanan zwischen Dåva (bei Umeå) und Skellefteå grünes Licht für den Baubeginn erhält.

Baubeginn in den Jahren 2025-2027:

  • Godsstråket genom Bergslagen: kapazitätssteigernde Maßnahmen Storvik – Frövi
  • Malmbanan Erweiterung des Rangierbahnhofs Sikträsk
  • Malmbanan Erweiterung des Begegnungsbahnhofs Harrträsk
  • Malmbanan Erweiterung des Begegnungsbahnhofs Näsberg
  • Malmbanan Erweiterung des Begegnungsbahnhofs Nuortikon
  • Norrbotniabanan: Neubaustrecke Dåva – Skellefteå
  • Dalabanan: Maßnahmen zur Erhöhung der Frequenz und Verkürzung der Fahrzeiten

    Baubeginn in den Jahren 2028-2030:
  • Markarydsbanan: Begegnungsgleis Knäred
  • Malmbanan: Erweiterung des Begegnungsbahnhofs Murjek
  • Hässleholm – Helsingborg: erweitertes Begegnungsgleis und erhöhte Geschwindigkeit
  • Güterbahnhof Malmö: Verlängerung des Gleises 58
  • Ådalsbanan: Neubau Verbindungskurve Västeraspby

[SE/NO] Weitere TRAXX für Railpool

Jüngst wurde mit 187 427 eine weitere fabrikneue Lok des Typs Alstom TRAXX AC3 LM des Vermieters Railpool für den skandinavischen Markt von Kassel zur Fähre nach Rostock-Seehafen überführt.

Überführung der Neubaulok zusammen mit einer in Deutschland revisionierten Maschine nach Rostock. Foto: Flexx-Tf

[DE/SE] Maschen – Malmö mit 835 m

DB Cargo fährt seit 31.01.2025 nun 6 x pro Woche Güterzüge mit 835 m Länge zwischen Maschen und Malmö. Somit konnte die Zuglänge um 100 m ausgebaut werden.

Erste Testverkehre liefen bereits seit November 2012, ursprünglich sollten diese bereits 2010 starten. Bislang wurden die langen Züge bereits bis Fredericia in Dänemark gefahren.

Für 2029 ist die Fertigstellung der festen Fehmarnbelt-Querung geplant, die komplett für 835m lange Züge ausgelegt ist. Der Tunnel wird die Strecke von Maschen nach Malmö erheblich verkürzen, da der aktuelle Weg über das Festland und drei Brücken geführt werden muss.

Foto: DB Cargo / Jens Møller

[SE] Infranity steigt bei Nordic Re-Finance ein

Generali Investments hat über Infranity als Spezialist für Infrastrukturinvestitionen eine Vereinbarung zum Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an dem 2006 gegründeten schwedischen Lokvermieter Nordic Re-Finance AB (NRFAB) vorgenommen. Die Höhe ^des Kaufpreises wurde nicht kommuniziert. Zukünftige Gesellschafter sollen nach Medienberichten sein:

  • Infranity 80 %
  • Mikael Zagerholm über sein Unternehmen 7,5 %
  • Kim Zagerholm, Sohn von Mikael Zagerholm, 7,5 %
  • Sven Engquist über sein Familienunternehmen 5,0 %

Infranity wurde von DC Advisory (M&A), Apex Rail (Kommerzielles und Strategie), Vinge (Recht und Steuern), Eight Advisory (Finanzen) und Ipex Consulting (Technik) beraten.

Die bisherigen Gesellschafter der rund 220 Loks umfassenden NRFAB laut Jahresabschluss vom 31.12.2023:

  • Vätterstads Investment AB (30 %)
  • Batten AB (30 %)
  • Koppernäset Invest AB (15 %)
  • Crane Equity AB (15 %)
  • Oscar Engquist Bäckalyckan AB (10 %)

In den vergangenen Jahren war das Unternehmen stark gewachsen:

 202320222021
Umsatz (Mio. NOK)22503616235698676
EBIT (Mio. NOK)75025798533118
ergebnis (Mio. NOK)-867022516-2615
Mitarbeiter642

1 NOK entspricht 0,086 EUR

[SE] Geldstrafe für Trafikverket

Die schwedische Transportbehörde Transportstyrelsen hat beschlossen, der schwedischen Verkehrsbehörde Trafikverket ein Zwangsgeld aufzuerlegen. Grund dafür sind die Mängel, die bei der Überwachung der Einführung eines neuen Systems für die Zugplanung festgestellt wurden.

Im Zusammenhang mit der Arbeit am Zugplan 2023 führte Trafikverket ein neues IT-System und eine neue Arbeitsmethode namens MPK (Marknadsanpassad planering av kapacitet, Marktangepasste Kapazitätsplanung) ein. Die Einführung des neuen Systems führte zu zahlreichen und öffentlichkeitswirksamen Schwierigkeiten im Zugverkehr.

Transportstyrelsen leitete daher eine umfassende Untersuchung ein, um zu prüfen, ob die Einführung von MPK in Übereinstimmung mit den geltenden Anforderungen an Sicherheitsmanagementsysteme umgesetzt worden war. Es stellte sich heraus, dass es Mängel in den Bereichen Risikomanagement, Konsultation mit anderen Parteien, Kompetenzmanagement, Überwachung, Information und Kommunikation gab.

Anfang letzten Jahres hat Transportstyrelsen beschlossen, Trafikverket anzuweisen, die Sicherheitsmängel zu beheben. Im Januar 2025 wurde festgestellt, dass in allen sieben ausgewiesenen Gebieten die Sicherheitsanforderungen immer noch nicht erfüllt sind. Jedes Gebiet wird daher mit einer Geldstrafe von jeweils 5 Mio. SEK (430.000 EUR) belegt. Trafikverket hat bis zum 29. März Zeit, auf den Strafbescheid zu reagieren.

[PL] Freightliner startet Schlesien – Schweden

Nach Testläufen plant Freightliner PL (FPL) Anfang 2025 den Start von regelmäßigen Intermodalverbindungen von Schlesien zum Hafen von Świnoujście und von dort via Fähre nach Ystad bzw. Trelleborg und via Bahn weiter nach Göteborg und Stockholm.

Ein erster Pilotzug verkehrte erreichte Świnoujście am 08.12.2024. Die Taschenwagen stellte Eurowagon.

Foto: Freightliner PL