CargoBeamer startet am 11.02.2025 die neue Linie Kornwestheim (DUSS) – Domodossola mit drei wöchentlichen Rundläufen. Die Traktion übernimmt SBB Cargo International.
[FR/CH] SeaRail startet Paris – Genf
Mit der Relation Paris – Genf hat SeaRail Shuttle seine zweite Intermodalrelation in bestehenden Einzelwagennetzen realisiert.
[CH/BE/DE/IT] BLS Cargo hat Gruppenführung installiert
Am 01.11.2024 hat eine neue Gruppenführung die übergeordnete Steuerung der BLS Cargo Gruppe übernommen. Die Ländergesellschaften der Gruppe in der Schweiz, Belgien, Deutschland und Italien sind weiterhin verantwortlich für alle standortbezogenen und regionalen Themen.
Die Gruppenführung setzt sich wie folgt zusammen:
- CEO der Gruppe: Dirk Stahl
- Leiter Vertrieb Gruppe: Dirk Pfister
- Leiter Produktion Gruppe: Markus Zgraggen
- Leiter Asset Management Gruppe: Marco Pagani
- Leiter Finanzen Gruppe: Marco Guntern
- Leiterin Stab/Kommunikation Gruppe: Stefanie Burri*
- Leiter Sicherheit Gruppe: Roland Rieder*
- HR-Partner Gruppe: Roger Schwizer*
(* erweiterte Gruppenführung)
Die Gruppenführung hat zudem ein Transformationsprogramm gestartet, um länderübergreifend Prozesse einheitlicher und damit einfacher und effizienter zu gestalten. Mit diesen Maßnahmen will BLS Cargo den Kunden einen Mehrwert bieten, in dem die Leistungen noch integrierter und nahtloser aus einer Hand erbracht werden.
[CH] SBB Cargo beschafft Rens und Fans-u
SBB Cargo vereinheitlicht die Flotte an Güterwagen, die aktuell aus 4.400 eigenen Waggons von 16 verschiedenen Typen besteht. Der Grund für die geplante Reduktion auf drei Typen ist unter anderem die Vereinfachung der Instandhaltung.
Die Ausschreibung für die Beschaffung der neuen Güterwagen erfolgte im Einladungsverfahren, da SBB Cargo von der Unterstellung unter das öffentliche Beschaffungsrecht befreit ist. Von 21 angefragten möglichen Lieferanten reichten sechs verbindliche Angebote ein. Von den zwei Anbietern, die schließlich in der engeren Auswahl standen, erhielt Tatravagónka den Zuschlag:
- 200 Rens mit Lieferung ab Ende 2026 sowie eine Option über 370 weitere Wagen
- 70 Fans-u mit Lieferung ab Herbst 2027 sowie eine Option über 200 weitere Wagen
[DE/CH] Zuckerrübenkampagne beendet
Im Januar 2025 rollten die letzten Züge zu den beiden Schweizer Zuckerfabriken, Zeit für einen Rückblick:
Die Kampagne startete wie auch in den vergangenen Jahren mit Bio-Zuckerrüben, die vorwiegend aus Süddeutschland stammten und hauptsächlich per Bahn transportiert wurden. Vom 10. bis 30. September wurde in Dürrenzimmern, Eggmühl, Ingolstadt, Köln-Niehl, Schweinfurt, Straubing und Würzburg-Zell geladen.
Ab Straubing verkehrten dabei nur wenige Züge, da nur ein Viertel des Ladegleises zur Verfügung stand und das Rangieren erneut sehr aufwändig war. Als Ausweichstandort wurde Eggmühl genutzt , wo die Verladestelle in Bahnhofsnähe an den ersten hundert Metern der Laabertalbahn errichtet wurde. Die Strecke ist seit Dezember 2023 aufgrund des Zustandes des Gleises ab km 1,1 gesperrt und lediglich Walkenstetten ist für die Verladung vom Feld aus noch zugänglich. Mittlerweile wurde die Laabertalbahn von durch die Rail Bavaria Logistik übernommen, die im Jahr 2022 auch den Rangierdienst bei der Verladung in Walkenstetten und Niederleierndorf übernahm.
Von den knapp 92.000 Tonnen Bio-Zuckerrüben, die bis zum 2. Oktober nach Frauenfeld transportiert wurden, kamen 75.000 Tonnen per Bahn, davon 66.000 Tonnen aus Deutschland.
Die Zuckerfabrik in Frauenfeld stellte am 3. Oktober auf konventionelle Zuckerrüben um, die Bahnlieferungen erfolgten ebenfalls überwiegend aus Deutschland. Mit Oberaach, Buchs SG, Bürglen und Affoltern am Albis verkehrten nur ca. 12 innerschweizer Züge nach Frauenfeld – alle anderen hatten die Fabrik in Aarberg zum Ziel. Die Verladestellen Oberaach und Bürglen werden nach dieser Kampagne geschlossen, da die kantonale Subventionierung des Bahnverkehrs nicht verlängert wird. Dadurch ist mit rund 1.000 zusätzlichen Traktorfahrten auf der Strecke nach Frauenfeld zu rechnen. Mit der Schließung des Ladestandortes Bürglen gibt es in der Schweiz nur noch sieben Standorte mit festen Anlagen: St. Triphon, Cossonay, Chavornay, Yverdon, Payerne, Granges-Marnand und Langenthal.
Die Zuckerfabrik Aarberg startete die Kampagne am 26. September und schloss sie am 21. Dezember ab. Dabei wurden rund 750.000 Tonnen Zuckerrüben verarbeitet, 400.000 Tonnen davon wurden von 37 Verladestationen per Bahn transportiert. Sechs davon lieferten bisher Bio-Zuckerrüben nach Frauenfeld.
Knapp die Hälfte der regulären Zuckerrübenlieferungen erfolgte für Frauenfeld per Bahn aus Deutschland. Neben Wismar, Lalendorf, Neubrandenburg, Mukran und Neuenburg am Rhein waren diesmal neu Neustrelitz Süd, Altshausen, Niederbiegen und Kehl mit dabei. Die drei Letztgenannten wurden von der Schweiz aus verwaltet, einschließlich der Bereitstellung einer „Bahnratte“.
Am 2. Januar traf der letzte Rübenzug in Frauenfeld ein und die Kampagne wurde noch am gleichen Tag abgeschlossen. Transportiert wurden 764.000 Tonnen Zuckerrüben, davon 360.000 Tonnen per Bahn, mit Ausnahme von 17.000 Tonnen kamen alle aus Deutschland.
Die Importrüben aus Norddeutschland nach Frauenfeld wurden durch HSL Logistik (Loktypen TRAXX und Euro9000), der LTE Group und Rail Force One (RFO) transportiert. Für die HSL Schweiz war dies aufgrund der Fusion mit TX Logistik die letzte Kampagne. Konventionelle Rüben aus Süddeutschland fuhr auch UTL mit E-Loks des Typs Re 421. 13 Züge ab Nördlingen / Dürrenzimmern nach Frauenfeld erbrachte die Bayernbahn bis Lindau, es übernahm die LTE Schweiz.
Hinsichtlich der eingesetzten Ausrüstung in der Schweiz gab es kaum Überraschungen. TR TransRail trat zunächst mit Lokomotiven von Akiem (2 x BR 189), BLS Cargo (2 x Re 475) und International Rolling Stock Investment (IRSI; Re 421 und Re 620) für den Transport nach Aarberg an, musste aber bald zusätzliche Lokomotiven von SBB Cargo und am Ende der Kampagne auch bei UTL anmieten. Fast überall wurden Am 841 der LokPool AG (LPAG) zum Rangieren genutzt. So auch in Aarberg selbst, wo Sersa noch bis 2023 im Verschub tätig war.
Nach Aarberg fuhren ausschließlich Ea-Waggons, nach Frauenfeld kamen auch Tragwagen mit Containern zum Einsatz, wobei Schweizer Zucker / Forst Logistik den Angaben zufolge für die in den Jahren 2017 (zuerst 443) und 2018 (total 810) beschafften neuen Rübencontainer einen Käufer sucht. Seit Jahren wird nur ein Teil (dem Vernehmen nach knapp die Hälfte) der Container während der Rübenkampagne genutzt und eine anderweitige Vermietung ist kaum möglich. Angesichts der Malaise im Containertransport dürfte die Verfügbarkeit von Container-Lkw kein Problem sein, vermutlich sind aber Ea-Waggons günstiger. Die einzige bekannte aktuelle externer Vermietung der Container erfolgt für den Holzschnitzeltransport von Eclépens nach Melzo an BLS Cargo.
[NL/IT] A2B-online startet Moerdijk – Melzo
Am 11.01.2025 startete der erste Umlauf des neuen Intermodalzuges Moerdijk (CCT) – Melzo (RHM) von A2B-online. Zunächst werden drei Umläufe pro Woche absolviert – bereits ab März sind vier Zugpaare pro Woche geplant. Nutzer der Verbindung ist auch die Contship-Italia-Tochter Hannibal.
Hauptfrachtführer des Zuge ist LTE Netherlands, die erste Meile wird bei Rotterdam Rail Feeding (RRF), der Schweiztransit bei LTE Schwiz sowie der italienische Abschnitt bei Oceanogate Italia als Subunterehmer eingekauft.
[NL/CH/AT] HSL und TX ordnen Töchter
Wenig überraschend greift zum Jahresende 2024 ein Abbau der Redundanzen in den Landesorganisationen von TX Logistik und HSL Logistik:
- Niederlande: Die 2017 gegründete HSL Netherlands B.V. wird ab dem 01.01.2025 sämtliche Züge der TX Logistik AG in den Niederlanden abwickeln. Geschäftsführender 10 %-Gesellschafter der HSL Netherlands ist Sven Schallach.
- Schweiz: Auflösung der seit 2022 aktiven HSL Schweiz GmbH (v.a. Treibstoff- und Zuckerrübentransporte) und Integration in die TX Logistik GmbH
- Österreich: Auflösung der 2015 gegründeten HSL Logistik Austria GmbH (v.a. Automotivetransporte) und Integration in die TX Logistik Transalpine GmbH
[CH] Bundesrat passt Verordnungen an
Bei der Revision der Netzzugangsverordnung (NZV) und der Fahrplanverordnung (FPV), die der Bundesrat (BR) der Schweiz auf seiner Sitzung vom 20.12.2024 beschlossen hat, handelt es sich in erster Linie um Anpassungen aufgrund von übergeordneten Rechtsänderungen. Dabei geht es etwa um den verbesserten Informationsaustausch zwischen Infrastrukturbetreibern und Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) bei der Zuteilung von Bahntrassen im Fall von Bauarbeiten. Die Anpassung der NZV hat Auswirkungen auf die Erstellung des Fahrplans. Deshalb erfolgt parallel dazu auch eine Totalrevision der FPV.
Die NZV enthält die Rahmenbedingungen für den Zugang der EVU zum Schienennetz sowie die Regeln für die Netznutzung und die Trassenvergabe. Sie bildet unter anderem die Grundlage für die Markterlöse der Infrastrukturbetreiber und für die Kosten der EVU. Die FPV regelt das Verfahren zur Erstellung und Veröffentlichung von Fahrplänen für den regelmäßigen Personenverkehr.
In der Vernehmlassung stießen die Anpassungen auf positives Echo. Sie werden am 01.02.2025 in Kraft treten.
[CH] Keine Rechtsänderung für Wagenhalter
Das Parlament der Schweiz hat am 10.12.2024 die Motion 24.3823 „Revision der Risikohaftung von Eigentümern von Güterwaggons“ mit 91:89 Stimmen bei vier Enthaltungen abgelehnt.
Ausführliche Dokumentation inklusive Videomitschnitt: www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/amtliches-bulletin/amtliches-bulletin-die-verhandlungen?SubjectId=66436#votum1
[CH] Entlassungen auch bei DB Cargo Schweiz
DB Cargo Schweiz entlässt neun von rund 40 Mitarbeiter am Standort Muttenz und somit 20 % der Mitarbeiter.
Für die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV ist diese „Entlassungswelle ein Skandal“, insbesondere weil man ganz bewusst gerade unter der Schwelle von zehn Personen bleibt. Denn dann wäre eine Konsultation der Arbeitnehmervertretung obligatorisch gewesen (OR Art. 335f). Der SEV fordert deshalb einen sofortigen Stopp der Entlassungswelle und stattdessen zielführende Gespräche mit den Gewerkschaften und der Personalvertretung.