Die Bahnoperator Group und Metrans haben eine erste Verbindung zwischen Wuhan in China und Pančevo in Serbien in 19 Tagen realisiert. Die HHLA-Tochter war dabei ab dem Metrans-Terminal in Małaszewicze [PL] via Tschechien, die Slowakei und Ungarn verantwortlich, die Privatbahn Kombinovani Prevo (KP) traktionierte in Serbien. Es sind wöchentliche Abfahrten angedacht.
Metrans reaktiviert Dunajska Streda – Istanbul
Metrans wird ab 03.09.2022 wieder Intermodalzüge Dunajska Streda – Halkalı (Istanbul) mit zwei wöchentlichen Rundläufen anbieten. Der Service ist das Ergebnis einer Anfang Juli 2022 gegründeten Zusammenarbeit zwischen Metrans Danubia und Omsan Logistics. Die Laufzeit über den Korridor Slowakei – Ungarn – Serbien – Bulgarien – Türkei beträgt sechs Tage. Der Korridor wurde bereits bis 2016 durch Metrans bedient.
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Serbien fördert Kombinierten Verkehr
Nach zweijähriger Förderpause wurden im Haushalt 2022 wieder Fördermittel für an der Entwicklung des Kombinierten Verkehrs interessierte Unternehmen bereitgestellt. Teilnahmeberechtigt an dem Verfahren waren Inhaber von KV-Terminals, Eisenbahn- und Straßenverkehrsunternehmen, Intermodaloperateure sowie Eisenbahninfrastruktur- und Speditionsunternehmen.
Das Budget beträgt 120 Mio. RSD (1,02 Mio. EUR), davon 20 Mio. RSD für staatliche sowie 100 Mio. RSD für private Unternehmen. Unternehmen können Fördermittel beantragen für:
- Bau und Umbau von Terminals für den kombinierten Verkehr (Infrastruktur), einschließlich Umschlags- und Lagereinrichtungen sowie Mechanisierung von Terminals
- Ausrüstung für den kombinierten Verkehr: intermodale Transporteinheiten und Sattelauflieger für den Straßentransport von Containern
- Informations- und Kommunikationssysteme, innovative Ausrüstung, die von Kunden und Zollbehörden im kombinierten Verkehr verwendet wird
- Schienenfahrzeuge: Lokomotiven und Spezialwagen für den kombinierten Verkehr
Die öffentliche Ausschreibung lief vom 01.04. bis 07.05.2022. Folgende Unternehmen wurden nachfolgend durch das Ministerium für Bau, Verkehr und Infrastruktur ausgewählt:
- Milšped d.o.o. Belgrad
- Transagent operator d.o.o. Belgrad
- Transportšped d.o.o. Belgrad
- Kombinovani prevoz d.o.o. Prokuplje
- NELT CO d.o.o. Dobanovci
Modernisierung Subotica – Horgoš in der Endphase
Die Arbeiten zur Modernisierung und Elektrifizierung der Strecke Subotica – Horgoš wurden am 15.05.2022 abgeschlossen, sechs Monate vor dem vereinbarten Termin Ende 2022. Entlang des gesamten Abschnitts stehen letzte Arbeiten an, das neu gebaute Oberleitungsnetz steht unter Spannung, nur der Anschluss an das Stromverteilungssystem steht noch aus. U.a. wurde die Strecke für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/ hergerichtet.
Die Eisenbahnstrecke Subotica – Horgoš wird am Bahnhof Subotica an die Hochgeschwindigkeitsstrecke Beograd – Budapest angeschlossen und während deren Baus sowohl auf serbischem als auch auf ungarischem Gebiet eine alternative Strecke für den Zugverkehr, insbesondere den Güterverkehr, sein. Die Frist für die Fertigstellung der Arbeiten ist November 2022, und der vereinbarte Wert der Arbeiten beträgt rund 10,2 Mrd. RSD (87 Mio. EUR). Die Arbeiten werden vom Konsortium „Karin Komerc MD“ aus Veternik und „RŽD Internešnl“ durchgeführt.
Die Strecke Subotica – Horgoš – Grenze Ungarn war eine nicht elektrifizierte, regionale und grenzüberschreitende Strecke, die das regionale Zentrum von Serbien und Ungarn miteinander verband. Sie verläuft von Subotica und Horgoš auf ungarischem Gebiet 12,6 km bis nach Szeged weiter. Sie wurde 1885 gebaut, als die Eisenbahnstrecke Baǰa – Subotica – Szeged an Bedeutung gewann.
MBOX-Terminal Niš in Betrieb
Am 19.05.2022 ist der erste Zug im neuen MBOX-Terminal in Niš eingetroffen. Betreiber wöchentlich befahrenen Linie Rijeka – Niš ist Adria Rail. Der Operateur bietet außerdem Züge nach Belgrad an. Angedacht sind zudem Züge nach Thessaloniki.
Das neue, dreigleisige Terminal mit einer Jahreskapazität von 50.000 TEU sollte ursprünglich im November 2021 den Betrieb aufnehmen. Lizenzprobleme ließen den Start auf März rutschen, der Krieg in der Ukraine sorgte für weitere Verzögerungen. Der weitere Ausbau der Anlage soll Ende 2023 abgeschlossen werden.
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Drobnjak von Pannon Rail zu RCC
Željko Drobnjak ist seit Gründung im April 2022 Direktor der neu gegründeten Rail Cargo Carrier – Southeast d.o.o. in Belgrad. Der Manager war zuvor unter anderem von Juli 2017 bis März 2022 CEO der Pannon Rail d.o.o. und verfügt über langjährige Erfahrungen bei den yugoslawischen bzw. serbischen Eisenbahnen.
RCC gründet Tochter in Serbien
Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) hat am 11.04.2022 in Belgrad eine neue Tochtergesellschaft gegründet. Mit Rail Cargo Carrier – Southeast d.o.o. ist Serbien das 13. Land in Europa, in dem die RCG mit ihren Mitarbeitern und Lokomotiven Schienengüterverkehr anbietet. Das neue Eisenbahnunternehmen wird vor allem Transitdienste zwischen der Türkei und Mittel- und Südosteuropa anbieten und damit die marktführende Position von RCG in der Türkei stärken.
Direktoren des Unternehmens sind Milan Brkić (in Personalunion Direktor der Rail Cargo Carrier – Croatia d.o.o.) und Željko Drobnjak (ex Pannon Rail).
Adria Rail startet Rijeka – Niš
Der kroatische Operateur Adria Rail plant einen neuen wöchentlichen Intermodalzug vom AGCT in Rijeka zum MBOX-Terminal in Niš, Serbien. Die Premierenfahrt soll am 13.05.2022 starten. Der Zug ist für Fracht bestimmt, die ein Ziel / einen Startpunkt in Südserbien, Kosovo, Nordmazedonien und Bulgarien hat.
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dry port in Niš geplant
Nach einem Bericht von Metaforespress plant die Thessaloniki Port Authority (ThPA) als Betreiber des Hafens von Thessaloniki nach Iliyantsi / Sofia einen weiteren dry port in Niš, der drittgrößten Stadt in Serbien.
BE: DE 1002 nach Serbien verkauft
Die Lok D24 der Bentheimer Eisenbahn (BE) wird in Kürze eine neue Heimat in Serbien finden. Der Verkauf der 1983 an die BE gelieferten MaK DE 1002 erfolgte bereits im Dezember 2021.
Der Abgang ist Bestandteil der Verjüngung der Flotte der BE, die aktuell aus drei 2008 gebauten und gebraucht erworbenen Vossloh G 2000-3 und einer Gmeinder DE 500 C von 1990 besteht.
Die DE 1002 von MaK sei mittlerweile eine doch recht exotische Baureihe und die Ersatzteilversorgung wird zunehmend schwieriger, so die BE anlässlich der Abschiedsfahrten mit der D24. Somit würden auch die Kosten für den Unterhalt der Maschine ansteigen. Zudem sei sie noch mit einem Dieselmotor älterer Bauart ausgerüstet, welcher den aktuellen Bemühungen um Minimierung der Dieselverbräuche sowie der Schadstoffemissionen entgegenstünde.
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