Nenad Maric, seit August 2018 Logistikingenieur bei der nun insolventen NCL Neo Cargo Logistic, ist seit März 2021 als Linienmanager zum Mitbewerber A.B. Prevoz gewechselt.
Pančić macht sich selbständig
Bojan Pančić, seit Januar 2016 Direktor des Bahnbereiches der serbischen Gesellschaft Standard Logistic, hat das Unternehmen verlassen. Mit der in Belgrad ansässigen, neu gegründeten BPrail Solutions will sich der Manager ein eigenes Unternehmen aufbauen.
Neue Diesellok für serbische Güterbahn
Die serbische Privatbahn Despotija hat eine rumänische Diesellok erworben. Der ursprünglich als 060-DA-001 an den Düngemittelhersteller Azumures gelieferte Electroputere-Bau war zuletzt bei Via Terra Spedition (VTS) im Einsatz. Am 19.02.2021 absolvierte die Maschine nach Hauptuntersuchung bei Remarul 16 Februarie in Cluj-Napoca erste Probefahrten.
Die 2014 gegründete Despotija d.o.o. ist laut Infrastruktura ŽS das vierte serbische Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) im öffentlichen Schienennetz nach den staatlichen Betreibern Srbija Voz und Srbija Cargo sowie dem privaten Güterbahnunternehmen Kombinovani prevoz (KP). Despotija transportiert Schotter, Splitt und Kies für den Straßenbau und die Betonherstellung aus dem Steinbruch des Schwesterunternehmens Kovilovača im zentralserbischen Despotovac.
Serbische Privatbahn NCL: Konkurs
Die Ende 2017 gegründete Firma NCL Neo Cargo Logistic (NCL) ist vor ein paar Tagen in Konkurs gegangen. NCL zählt zu den vier privaten EVU, welche in Serbien aktiv Gütertransporte durchführen.
Mehrheitseigner des Unternehmens war anfangs die bulgarische Staatsbürgerin und NCL-Direktorin Slaveya Ilcheva Angelova aus Sofia. Es wird gemunkelt, dass Rail Cargo Austria (RCA) die NCL wahrscheinlich rekapitalisieren bzw. kaufen wird. Alle gemieteten Lokomotiven wurden bereits an ihre Besitzer (u. a. Srbija Voz und HŽPP) zurückgegeben.
NCL hatte einige Unfälle zu verzeichnen, bei denen mit Gefahrgut beladene Güterwagen von den Schienen sprangen. Es war aber schwierig festzustellen, ob dies nur auf die Verschlechterung der Infrastruktur oder auch auf ein verantwortungsloses Management und Handeln des Transportunternehmens selbst zurückzuführen war. Die 2018/19 dreimal innerhalb von zwei Monaten erfolgte Entgleisung von Ammoniak-Kesselwagen im Dorf Jasenovik auf der Strecke Niš – Zaječar schlug hohe Wellen. Die letzten abschnittsweisen Reparaturen dort wurden vor fast sechs Jahrzehnten durchgeführt. Das staatliche EIU Infrastruktura železnice Srbije (IŽS) begann daraufhin mit der Renovierung der Strecke, welche im Herbst 2020 abgeschlossen sein sollte, aber immer noch andauert.
Lokhilfe aus Slowenien für Serbien
Die slowenische Staatsbahn Slovenske železnice (SŽ) unterstützt die serbische Srbija Kargo mit Mietlokomotiven. Bereits eingetroffen sind zwei Diesellok der Baureihe 664 (111, 112). Dem Vernehmen nach sollen vier weitere 664 (Spitzname: Reagan) und zwei 644 folgen.
MRCE-ES 64 U2 in Serbien
Transagent Operator hat am 12.01.2021 eine E-Lok des Typs Siemens ES 64 U2 erfolgreich in Serbien eingesetzt. Gefahren wurde vom Grenzbahnhof Šid nach Golubinci und zurück.
Bislang kamen vier E-Loks des Typs aus dem Bestand der Mitsui Rail Capital Europa (MRCE) nur bei der kroatischen Schwestergesellschaft zum Einsatz.
Nächste Skinest 1141, NCL ist Mieter
Mit 1141 378 wurde im Dezember 2020 die dritte E-Lok dieses Typs für den Vermieter Skinest Rail fertig gestellt. Mieter der Lok ist Rail Cargo Carrier Croatia, der Einsatz erfolgt durch das serbische EVU NCL Neo Cargo Logistic.
Skinest hatte fünf Maschinen erworben und zwei Loks an Pimk Rail weiterveräußert.
Serbien: Güterzugentgleisung
Der Eisenbahnverkehr auf der serbischen Hauptstrecke Beograd – Niš ist seit 28.11.2020 19:30 Uhr unterbrochen. Ein 17 Waggons umfassender Güterzug der Srbiǰa Karga von Dimitrovgrad nach Šabac für den Kunden Elixir ist zwischen Bagrdan und Jagodina entgleist. Dabei kippten vier Kesselwagen um und vier weitere entgleisten. Es trat Schwefelsäure aus.
Subotica – Senta wieder offen
Am 20.11.2020 ging die renovierte 38,5 Kilometer lange Strecke Subotica – Senta wieder ans Netz. Die im April 2019 begonnenen Arbeiten waren für den serbischen Netzbetreiber Infrastruktura železnice Srbije besonders wichtig, da die Linie ab 2021 im Zuge der umfangreichen Modernisierung samt Sperrung der Strecke Subotica – Novi Sad (- Beograd) eine der alternativen Transportrouten für internationale Verkehre zwischen Ungarn und Belgrad sein wird.
Die Höchstgeschwindigkeit wurde auf 80 km/h für Personen- bzw. 60 km/h für Güterzüge heraufgesetzt, die maximale Achslast beträgt nun 22,5 t. Zuvor betrug die Höchstgeschwindigkeit auf dieser Strecke nur 10 – 20 km/h und die Achslast 16 t.
Der finanzielle Umfang des Projekts, dessen Arbeiten von der Firma ZGOP aus Novi Sad durchgeführt wurden, beläuft sich auf 15,36 Mio. EUR. Es verkehren ab sofort wieder drei Personenzugpaare, die nach Eintreten der Hauptbahnsperrung vsl. im Frühjahr 2021 wieder eingestellt werden, um die Umleitergüterzüge aufnehmen zu können.
Neues Intermodalterminal in Serbien
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić nahm am 13.11.2020 an der feierlichen Grundsteinlegung für den Bau eines intermodalen Terminals in Batajnica nördlich der Hauptstadt Belgrad teil.
Die Umschlaganlage wird größtenteils mit EU-Geld finanziert: Von den Baukosten in Höhe von 15,5 Mio. EUR übernimmt Serbien nur 1,8 Mio. EUR. Die Errichtung der Anlage übernimmt der österreichische Baukonzern Strabag.