[RS] Srbija Kargo: Ausschreibung Dieselloks

Srbija Kargo hat am 27.01.2025 eine Ausschreibung für acht neue Loks gestartet – Angebote müssen bis 29.03. eingehen. Gesucht werden fünf Strecken- und drei Rangierdieselloks.

Die Beschaffung ist Teil eines Erneuerungsprogrammes für die Flotte der Güterbahn und wurde mit einem Kredit über 43 Mio. EUR durch die European Bank for Reconstruction and Development (EBRD) unterstützt. Neben der Lokbeschaffung sollen 50 Waggons des Typs S beschafft und 1.250 vorhandene Waggons saniert werden.

[RS] Güterbahnen in Serbien 2023

Die Rangliste der Schienengüterverkehrsunternehmen in Serbien im Jahr 2023 basiert auf den Umsatzzahlen. Anhand der Übersicht ist ersichtlich, dass die staatliche Srbija Kargo die meisten Einnahmen erzielte, jedoch mit dem höchsten negativen Ergebnis (Vorjahreswerte in Klammern):

1. Srbija Kargo: 12.452 (7.890) Mio. RSD Umsatz, -1.671 (-1.432) Mio. RSD Verlust, 2089 (2191) Mitarbeiter

2. Trans Cargo Logistic: 7.768 (9.730) Mio. RSD Umsatz, 54 (70) Mio. RSD Gewinn, 56 (54) Mitarbeiter

3. Standard Logistic: 1.927 (2.118) Mio. RSD Umsatz, 23 (22) Mio. RSD Gewinn, 27 (25) Mitarbeiter

4. Kombinovani Prevoz: 1.603 (1.376) Mio. RSD Umsatz, 145 (125) Mio. RSD Gewinn, 156 (157) Mitarbeiter

5. Eurologsystem: 1.396 (1.419) Mio. RSD Umsatz, 64 (81) Mio. RSD Gewinn, 14 (14) Mitarbeiter

6. PIMK: 763 (523) Mio. RSD Umsatz, -97 (18) Mio. RSD Verlust, 97 (81) Mitarbeiter

7. Rail Transport Logistic (RTL): 601 (410) Mio. RSD Umsatz, 11 (-41) Mio. RSD Gewinn, 69 (53) Mitarbeiter

8. Eurorail Logistics: 586 (337) Mio. RSD Umsatz, 5 (2) Mio. RSD Gewinn, 58 (56) Mitarbeiter

9. Transagent Operator: 579 (570) Mio. RSD Umsatz, -67 (1) Mio. RSD Verlust, 52 (44) Mitarbeiter

10. Despotija: 520 (341) Mio. RSD Umsatz, 1 (15) Mio. RSD Gewinn, 35 (35) Mitarbeiter

[RS/ME] Rückkehr der Pkw-Transporte

Die Güterbahn Montecargo hat die Rückkehr der Transporte von Fiat-Pkw vom serbischen Werk in Kragujevac (Nachfolgeunternehmen von Zastava) zum Hafen von Bar im September 2024 angekündigt. Die mit bis zu 12 Umläufen pro Woche für den Automobillogistiker Mosolf gefahrenen Leistungen waren in der Corona-Pandemie ausgelaufen.

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[RS] Srbija Kargo erhält Kredit für Wartungen

Die Bank Poštanska štedionica hat Srbija Kargo einen langfristigen Kredit in Höhe von 15 Mio. EUR genehmigt, die Kreditgarantie dafür wurde von der Regierung der Republik Serbien bereitgestellt. Der Kredit wird für die Modernisierung und Aufrüstung des Fuhrparks verwendet, wobei der Schwerpunkt auf der Reparatur von 300 Güterwagen liegt. 2,5 Mio. EUR sind für die Reparatur von 160 Wagen der Gattung Eas, 70 Wagen der Gattung Hbis und 70 Wagen der Gattung Regs bestimmt.

Für die Reparatur der Eas und Hbis wurden mit der Waggonfabrik Želvoz mit Sitz in Smederevo und für die Regs mit der Reparaturwerkstatt Inter-Mehanika aus Smederevo Verträge unterzeichnet. Im Rahmen der Reparatur werden an einer bestimmten Anzahl von Fahrzeugen neue Monoblockräder eingebaut und diese durch den Einbau von Elastomersätzen modifiziert.

Das genehmigte Darlehen ermöglicht auch die Reparatur der Dieselmotoren für die Reihe 661, die regelmäßige Wartung von Lokomotiven der Reihe 621 in den Werkstätten des Unternehmens sowie die Reparatur und Wartung der Siemens Vectron-Loks der Reihe 193.

Ein erheblicher Teil des Darlehens wird in den Kauf der Ersatzteile und Ausrüstung fließen, die für eine regelmäßige und außerordentliche Wartung und Prüfung der Fahrzeuge erforderlich sind.

Serbien: Kesselwagenunfall bei Orlovat

Zwischen Orlovat und Farkaždin gab es am Abend des 30.12.2022 eine Entgleisung eines mit Eurodiesel beladenen Kesselwagens. Der Zug von Srbija kargo bestand aus zwanzig Kesselwagen, die im Besitz von NIS a.d. Novi Sad (51 % gehören dem russischen Unternehmen Gazprom Neft) stehen, und von Pančevo nach Novi Sad verkehrten. Der erste Wagen hinter der Lok entgleiste. Das EIU „Infrastruktura železnice Srbije“ teilte mit, dass es keine Lecks oder Dämpfe gab und dass keine Gefahr für das Leben der Menschen und die Umwelt besteht.

Es war nach den Unfällen mit Ammoniakwagen bei Pirot und Phosphorsäurewagen bei Zaječar die dritte Güterwagenentgleisung in der vergangenen Woche in Serbien. Die jetzt betroffene Strecke zwischen Orlovat und Titel wird gerade abschnittsweise renoviert.

Serbien: Phosphorsäure-Unfall bei Zaječar

Nur vier Tage nach dem Umstürzen der Ammoniakwagen auf der Strecke Niš – Dimitrovgrad bei Pirot ereignete sich ein neuer Zwischenfall in Serbien. Zwanzig Minuten nach Mitternacht entgleiste am 29.12.2022 ein aus zwölf Wagen bestehender Güterzug von Srbija kargo in der Nähe des Dorfes Vratarnica auf der Strecke Zaječar – Niš. Nicht weit entfernt davon befindet sich der Fluss Timok. Von der Entgleisung betroffen war aber nur das vordere Drehgestell des ersten Wagens. Bei dem mit Phosphorsäure beladenen Wagen des Mineraldüngerherstellers Elixir Zorka aus Šabac kam es nicht zu einem Austritt. Es gab keine Schwierigkeiten, den verrutschten Kesselwagen wieder auf die Gleise zu heben, der Verkehr soll nach der Reparatur an der Strecke am 30. Dezember gegen 17 Uhr wieder aufgenommen werden.

Erst 2018 entgleisten Wagen mit gefährlichen Gütern auf der Strecke Niš – Zaječar, danach wurden einige Abschnitte rekonstruiert. Die Strecke ist für den Transport von Gütern und Personen von großer Bedeutung. Obwohl die Ursache des Unfalls nicht unbedingt eine schlechte Infrastruktur sein muss, weisen Experten darauf hin, dass es notwendig ist, weiter an ihrer Renovierung zu arbeiten, auch wenn durch Geschwindigkeitsbegrenzungen der Verkehr auf dieser Strecke sicher durchgeführt wird. Erst in den letzten drei Jahren seien Wagen mit Schwefel- und Phosphorsäure in der Nähe von Bor, Majdanpek und Zaječar entgleist.

Das Unternehmen Infrastruktura železnice Srbije erklärte, dass auf dem Abschnitt, wo der Wagen zwischen den Bahnhöfen Zaječar und Minićevo entgleiste, noch keine grundlegende Renovierung stattgefunden hat. Es gab dort zuletzt nur einen teilweisen Austausch der Schwellen, etwa 7.000 Stück, den Austausch einzelner Schienen und ein Stopfen der Gleise. Die Sanierung von 22 Kilometern zwischen Knjaževac und Zaječar sei jedoch geplant.

Serbien: Ammoniak-Unfall bei Pirot

Am Nachmittag des 25.12.2022 entgleiste auf der serbischen Strecke Niš – Dimitrovgrad zwischen Pirot und Staničenje ein aus Bulgarien kommender Güterzug. Von dem aus 20 Wagen bestehenden Zug hatten mehrere Ammoniak geladen, wovon vier umgestürzt sind und einer mit einer Menge von ca. 20 t Leck schlug.

Ob dort das Ammoniak mit dem Flusswasser der Nišava reagiert hat, blieb bisher unklar, jedenfalls bildete sich eine dichte, ätzende Wolke, welche auch die Sicht auf der parallelen Straße vernebelt hat. Über 50 Personen wurden wegen Vergiftungssymptomen im Krankenhaus von Pirot behandelt, einige sind in kritischer Verfassung und es gibt zwei Tote.

Das Unternehmen Srbija kargo gab bekannt, dass es sich um einen Güterzug handelt, der täglich auf diesem Abschnitt verkehrt und Rohstoffe von Bulgarien nach Prahovo und Šabac transportiert. Er bestand aus zwanzig Kesselwagen, die sich im Besitz der Firma Elixir Zorka befinden. Der Bahnverkehr ist derzeit eingestellt.

Am 29.12.2022 begann die Bergung des Zuges, was insgesamt mindestens fünf oder sechs Tage dauern wird. Zuerst wird der Teil des Zuges entfernt, der sich noch auf den Schienen befindet, d. h. die Wagen 1 bis 11 in Richtung Niš, und die Wagen 15 bis 20 in Richtung Pirot; danach wird die Reparatur der Schienen durchgeführt und dann folgt die Anhebung der umgestürzten Ammoniak-Wagen 11 bis 14. Obwohl aus Wagen 13 weiterhin – nun allerdings verlangsamt – Gas austritt, erklärte der Bürgermeister von Pirot, dass keine Gefahr mehr für Bürger und Umwelt bestehe. Es gebe kein Vorhandensein von Ammoniak, weder im Wasser noch in der Luft, es sei nicht direkt in die Nišava gelangt, aber es kann durch die Atmosphäre oder langsam durch den Regen mit dem Wasser in Kontakt kommen und sich auflösen. Messungen der Wasserqualität der Nišava ergaben, dass nicht für einen Moment ein Grenzwert überschritten wurde.

Der Unfall bedeutet wohl auch eine längere Streckensperrung. Der Zug wurde von einer bulgarischen privaten Firma an die Grenze transportiert und ist dort an die serbischen Staatsbahnen übergeben worden, womit diese die Verantwortung übernahm. In den letzten sieben Jahren gab es bereits sieben Unfälle auf dieser Strecke. Nach Angaben des Unternehmens „Infrastruktur der serbischen Eisenbahn“ sind in den letzten fünf Jahren insgesamt 14 Waggonentgleisungen auf der Bahnstrecke Nis-Dimitrovgrad aufgetreten.

Ein Sprecher des serbischen Eisenbahninfrastrukturunternehmens sagte, dass bereits 2018 finanzielle Mittel für die Modernisierung des Teils der Eisenbahn in der Nähe von Pirot bereitgestellt wurden, wo die Wagen entgleisten. Die Realisierung des Projekts durch die Vorbereitung der Projektdokumentation, die Durchführung von Ausschreibungen und das Enteignungsverfahren hätten den Prozess aber verlangsamt. Die Auftragnehmer wurden jetzt ausgewählt, die Arbeiten im Wert von etwa 270 Mio. EUR sollen spätestens im Juni beginnen. Für die Ausstattung der Bahn mit neuen Signal-, Sicherheits- und Telekommunikationseinrichtungen wird die Ausschreibung erst im vierten Quartal 2023 erwartet.

EBWE-Darlehen für Srbija Kargo

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) unterstützt Serbiens staatliche Güterbahn Srbija Kargo mit einem Darlehen in Höhe von 43 Mio. EUR zur Modernisierung der Flotte. Die Mittel sollen veraltetes Rollmaterial ersetzen und die Möglichkeit bieten, neue Lokomotiven und Güterwagen zu kaufen und bestehende Wagen zu überholen. Sie wird u. a. auch technische Hilfe zur Weiterbildung der Arbeitskräfte erhalten.

Ziel der EBWE ist es, die Qualität und das Volumen der Güterverkehrsdienste zu verbessern und die stärkere Nutzung des Schienenverkehrs auf der derzeit dominierenden Straße zu fördern. Im Jahr 2019 kaufte Srbija Kargo bereits 16 neue Vectron-Lokomotiven von Siemens für vmax 160 km/h, mit ECTS-Ausstattung und Zulassung in mehreren Ländern rund um Serbien. Der Eisenbahnsektor ist eine Schlüsselpriorität für die EBWE im westlichen Balkan, sie hat bisher bereits fast 500 Mio. EUR in den Sektor investiert. Anfang dieses Monats stellte außerdem die Europäische Investitionsbank (EIB) 1,1 Mrd. EUR für die Modernisierung der Eisenbahnstrecke Beograd – Niš zur Verfügung, die das Herzstück des Korridors X bildet.

Im ersten Halbjahr 2022 war für die auf der Schiene transportierten Güter ein Plus von 21,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen, die Menge an Tonnenkm wuchs um 9,2 %.

Plavšić von Srbija Kargo zu Eurorail

Ivana Plavšić ist seit Dezember 2021 neue Geschäftsführerin der serbischen Grampet Tochter Eurorail Logistics. Plavšić ist bereits seit Oktober als Managerin für Kaufmännisches und Transportangelegenheiten im Unternehmen.

Die Managerin war zuvor knapp neun Jahre bei der staatlichen Srbija Kargo tätig,

Mehr Kupfertransporte über den Hafen Bar

Der Umschlag von Kupferkonzentrat im montenegrinischen Hafen Bar soll in den kommenden Jahren stark ansteigen. Für 2021 wird von 350.000 bis 400.000 t ausgegangen, für die beiden kommenden Jahre wurden jüngst 700.000 t vereinbart. Ein entsprechendes Treffen des Hafenbetreibers Luka Bar sowie der Bahnunternehmen Montecargo und Srbija Kargo sowie der Trans Cargo Logistic (TCL) der Familie Vukićević und des Kunden Serbia Zijin Bor Copper (ex RTB Bor) fand am 09.06.2021 in Bar statt.