[NL] Streik bei ProRail möglich

Im niederländischen Bahnverkehr muss ab 11.11.2024 mit Behinderungen gerechnet werden. ProRail hat am Mittwoch angekündigt, dass einer Lohnforderung der Gewerkschaft Federatie Nederlandse Vakbeweging (FNV)nicht zugestimmt wird. Die Gewerkschaft hat daraufhin ab kommender Woche die Möglichkeit von Streiks in Erwägung zieht.

Die Gewerkschaft hatte der Bahngesellschaft bis Donnerstag Zeit gegeben, einer Lohnforderung von bis zu 15 % zuzustimmen. ProRail hält diese Lohnforderung für unrealistisch und will sie vom Tisch haben, bevor Neuverhandlungen stattfinden, um eine sozialverträgliche Lösung zu finden.

Die Gewerkschaften Christelijk Nationaal Vakverbond (CNV) und VHS Railprofessionals haben das letzte Angebot von ProRail akzeptiert. Darin wurde eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 5,2 % vorgeschlagen, wobei die unteren Gehaltsgruppen auf 7,9 %, die mittleren Gehaltsgruppen auf 6 % und die höheren Gehaltsgruppen auf 4,2 % steigen.

[DE] ver.di ruft zu Streiks auf

In der Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag (ETV) ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für diese Woche zu Streiks in verschiedenen Bundesländern im Eisenbahngüterverkehr und bei ÖPNV-Unternehmen, die von den Tarifverhandlungen betroffen sind, auf.

Nach der ersten Verhandlungsrunde Anfang Oktober warten die Beschäftigten weiterhin auf ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeberseite. In der aktuellen Entgeltrunde werden die Löhne und Gehälter für ca. 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern (Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz) verhandelt. Zu den betroffenen Unternehmen gehören Omnibusbetriebe, Schienennahverkehr, aber auch Güterbahnen.

ver.di fordert in der laufenden Tarifverhandlung eine Erhöhung der Tabellenlöhne um 350 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Der Arbeitgeberverband (AGVDE) hat vor der ersten Verhandlungsrunde eine Lohnerhöhung von 3 % ab dem 01.04.2025 angeboten und war in der ersten Verhandlungsrunde am 7. Oktober nicht bereit, dieses Angebot zu verbessern. Von 1.300 EUR Inflationsausgleichprämie, die im Tarifbereich noch steuerfrei gezahlt werden kann, wurden nur 600 EUR angeboten.

Die ver.di-Tarifkommission hatte entschieden, bis zum zweiten Verhandlungstermin am 11. November, erste Warnstreiks in einzelnen Unternehmen durchzuführen. In dutzenden Betrieben war es daher bereits im Oktober zu Streiks gekommen. In dieser Woche soll mit weiteren Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden.

[DE] ver.di streikt in Hamburg erneut

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten von HHLA-Konzernbetrieben erneut zum Warnstreik aufgerufen. Dieser wurde kurzfristig für den 04.09.2024 ab 7.00 Uhr für alle drei Schichten und somit bis Donnerstag, den 05.09.2024 um 7.00 Uhr angekündigt.
 
Infolge der zu erwartenden Arbeitsniederlegungen ist mit Beeinträchtigungen im Betriebsablauf an den bestreikten HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen zu rechnen.

[DE] ver.di-Streik im Hafen Hamburg

Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der tarifgebundenen Hamburger Hafenbetriebe zum Warnstreik aufgerufen. Dieser wurde kurzfristig für den 30.08.2024 angekündigt.

Infolge der zu erwartenden Arbeitsniederlegungen ist auch mit Störungen im Betriebsablauf an den bestreikten Containerterminals (CTA, CTB, CTT) zu rechnen.

[DE] Ganztägige Warnstreiks in Seehäfen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft in der Tarifrunde Seehäfen die Beschäftigten in Hamburg und Bremerhaven zu ganztägigen Warnstreiks am 09. und 10.07.2024 auf, um vor der vierten Verhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) werden am 11./12. Juli in Bremen fortgesetzt.

ver.di fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro zum 01.06.2024 sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge, inklusive einer Nachholung der ausgebliebenen Erhöhung der Schichtzulagen im Tarifabschluss 2022, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. 

[DE] ver.di streikt in Wilhelmshaven

Laut uns aktuell vorliegenden Informationen hat die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Beschäftigten am Container Terminal Wilhelmshaven zum Warnstreik aufgerufen.
Dieser wurde kurzfristig für den 27.06.2024 von Beginn der Frühschicht bis zum Ende der Spätschicht angekündigt.
 
Infolge der Arbeitsniederlegungen ist mit Störungen im Betriebsablauf zu rechnen. 

[DE] ver.di streikt erneut

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der tarifgebundenen Hamburger Hafenbetriebe sowie Bremerhaven zum Warnstreik aufgerufen. Dieser wurde kurzfristig für den 17.06.2024 für die Zeit von 7:00-7:00 Uhr angekündigt.

Infolge der zu erwartenden Arbeitsniederlegungen ist auch mit Störungen im Betriebsablauf an den bestreikten Containerterminals zu rechnen.

[IT] Einschränkungen durch Streiks

In Italien sind aktuell sowie in den kommenden Tagen erneut Streiks angekündigt. Es kann im folgenden Zeitraum zu Einschränkungen im Güterverkehr kommen – nähere Informationen sind noch nicht bekannt:

  • 16.05.2024, 21:00 Uhr – 17.05.2024, 20:59 Uhr
  • 19.05.2024, 03:00 Uhr – 20.05.2024, 02:00 Uhr

Zum jetzigen Zeitpunkt ist vor allem der Hafen Triest betroffen. 

[DE] Eilantrag auf Untersagung des GDL-Streiks zurückgewiesen

Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vom 11. bis 13.03.2024 im Personen- und im Güteverkehr ist nicht rechtswidrig. Dies hat das Hessische Landesarbeitsgericht nach der heutigen Berufungsverhandlung entschieden und die Berufung des Arbeitgeberverbandes der Deutsche Bahn-Unternehmen (AGV MOVE) gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Frankfurt am Main vom Vorabend zurückgewiesen. Der Eilantrag der Arbeitgeberseite auf Untersagung des Streiks bleibt damit auch in zweiter Instanz ohne Erfolg.

Der Vorsitzende Richter Dr. Michael Horcher führte zur Begründung der Entscheidung der Kammer aus, dass der Streik insbesondere nicht deshalb rechtswidrig sei, weil damit tariflich nicht regelbare Ziele verfolgt würden. Hierzu könne nicht darauf abgestellt werden, dass die GDL Forderungen – wie etwa eine Abbedingung des Grundsatzes der Tarifeinheit – aufgestellt habe, die nicht als zulässiges Streikziel erachtet werden könnten. Insoweit sei grundsätzlich auf den Streikbeschluss der gewerkschaftlichen Gremien abzustellen. Wegen des Selbstbestimmungsrechts der Gewerkschaft könnten Umstände, die in der sog. Verhandlungsphase zeitlich davor lägen, nicht berücksichtigt werden. Der Streik sei auch verhältnismäßig. Die Gerichte seien grundsätzlich nicht befugt, neue, das Arbeitskampfrecht bzw. die verfassungsrechtlich garantierte Tarifautonomie (Art. 9 Abs. 3 GG) einschränkende Regelungen zu erlassen, wenn und soweit der Gesetzgeber sich für ein Modell des freien Spiels der Kräfte entschieden habe. Eine Ankündigungsfrist von 22 Stunden im Güterverkehr und 30 Stunden im Personenverkehr hielt das Gericht noch für angemessen.

Mit der Entscheidung des Hessischen Landesarbeitsgerichts ist das Verfahren rechtskräftig abgeschlossen. Eine Revision zum Bundesarbeitsgericht ist in Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes nicht möglich.

[DE] DB klagt gegen Wellenstreik

Die Deutsche Bahn (DB) kritisiert das Vorgehen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) aufs Schärfste und hat nun Rechtsmittel eingelegt, um den Streik noch zu stoppen. Einen entsprechenden Eilantrag auf einstweilige Verfügung hat die DB am Vormittag des 11.03.2024 beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main eingereicht.

Insbesondere der viel zu kurze Vorlauf von nur 22 Stunden im Güterverkehr ist „eine blanke Zumutung“, so DB‑Personalvorstand Martin Seiler. Die DB führt vor Gericht ebenfalls an, dass die GDL die DB rechtswidrig auffordert, das Tarifeinheitsgesetz (TEG) nicht anzuwenden. Die Forderung nach Nichtanwendung eines geltenden Bundesgesetzes sei kein legitimes Streikziel. Genauso wenig wie die Forderung nach einem Deutschlandticket, die die Friedenspflicht verletzt: Denn zwischen den Parteien besteht ein ungekündigter Tarifvertrag, der die vergünstigte Personenbeförderung von Arbeitnehmern regelt. Die DB fordert die GDL auf, den Streik sofort abzusagen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Auch eine formale Schlichtung hat die DB bereits gestern als Alternative angeboten.