Die italienische Fliesenindustrie könnte durch den Krieg in der Ukraine Probleme bei der Rohstoffversorgung erleiden. Darauf wies Stephan Schmidt, CEO der im Tonbergbau tätigen Stephan Schmidt-Gruppe in einem Posting auf linkedin.com hin:
„In der Ostukraine, der Region rund um Donezk, werden plastische Tone für die Fliesenindustrie abgebaut. Jährlich Millionen Tonnen, die die Fliesenindustrie in ganz Europa versorgen. Länder wie Italien, Spanien und Polen sind massiv vom aktuellen Lieferstopp betroffen. Die Stephan Schmidt Gruppe versorgt die italienische Fliesenindustrie mit jährlich 500.000 Tonnen Ton. Hinzu kommen von weiteren deutschen Rohstofflieferanten nochmals 500.000t. Seit Jahrzehnten werden die Tone umweltfreundlich und nachhaltig per Waggon über die Schiene nach Italien gefahren. Unser Partner DB Cargo AG leistet seit Jahrzehnten gute Arbeit. Ich richte mich heute mit diesem Post an Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, denn die Anstrengungen, die bisher unternommen wurden werden bei weitem nicht ausreichen. Der Umlauf der Züge muss schneller werden, die Anzahl an Waggons muss kurzfristig erhöht werden. Es braucht mehr Personal, Redundanzen im System und smarte Lösungen, die schnell greifen. Die Reserven an ukrainischem Ton, die im Hafen in Ravenna / Italien liegen, reichen noch für circa zwei Monate. Danach werden pro Jahr 1,5 Millionen Tonnen Rohstoffe für die Fliesenindustrie in Italien fehlen! Es stehen zehntausende Jobs auf dem Spiel. Denn: Ohne Rohstoff – keine Produktion. Und: Ohne funktionierende Logistik – kein Rohstoff.“