DB und voestalpine verlängern

Die bestehende Logistik-Partnerschaft zwischen DB Cargo, voestalpine und Logistik Service (LogServ) wurde für weitere zwei Jahre besiegelt. Um mehr als eine Million Tonnen Stahl/Stahlschrott pro Jahr zu transportieren, bietet DB Cargo schon heute Transportkonzepte vom österreichischen voestalpine-Standord Linz an. Dabei wird die Schnelligkeit von Ganzzügen mit der Flexibilität des Einzelwagennetzwerks kombiniert. Die Güterzüge verkehren mehrmals am Tag und sind auf den Produktionsrhythmus der Kunden abgestimmt – geliefert und abgeholt wird „just-in-time“. Neben weiteren Shuttleverkehren kommen zukünftig Prototypen des Güterwagenmodells TransANT zum Einsatz, die etwa 15 Prozent mehr Menge transportieren können.

Schon heute transportiert der „Schwaben-Shuttle“ Stahl von Linz aus in den Südwesten Deutschlands und von dort weiter zu den deutschen und französischen Endkunden von voestalpine. Ein weiteres Beispiel ist der „Bayern-Shuttle“, für den DB Cargo gemeinsam mit LogServ und CargoServ, den Logistik-Tochterunternehmen der Steel Division der voestalpine AG, mit dem Deutschen Logistikpreis 2021 ausgezeichnet wurde. Dieses gemeinsam entwickelte Transportkonzept erfüllt gleich mehrere Kundenanforderungen: Zum einen, die Versorgung der voestalpine mit hochwertigem Schrott zur Stahlproduktion. Zum anderen, die Lieferung von High-Tech-Stahl für die Automobilindustrie in einem geschlossenen Kreislauf. Damit transportiert DB Cargo eine halbe Million Tonnen Stahl und Schrott pro Jahr zwischen den Werken von voestalpine und der süddeutschen Automobilindustrie. Das Besondere: Mit einem Rundlauf kann voestalpine in Linz täglich zu drei verschiedenen Standorten Stahl versenden und Schrott von drei Versandorten beziehen.

Vertragsunterzeichnung – v.l.n.r. sitzend: Wolfgang Mitterdorfer (voestalpine Stahl GmbH), Katja Sander (DB Cargo), Markus Schinko (LogServ) stehend: Johannes Abermann (voestalpine Stahl GmbH), Carolina Lasse (DB Cargo), Christian Janecek (LogServ). Foto: DB

TAS steigt bei TransANT ein

Das ukrainische Finanz- und Industrie-Unternehmen TAS Group mit Hauptsitz in Kiew steigt mit einem Anteil von 40,03 % in die TransANT GmbH ein. Die TAS Group ist nach eigener Auskunft in der Ukraine eine der am schnellsten wachsenden Unternehmen und verfügt über ausgeprägte Erfahrungen im Bau von Waggons und Komponenten durch ein eigenes Fertigungswerk in Dniprovagonmash (Ukraine). Dort wird ab sofort auch mit der Produktion von Hauptkomponenten des TransANT gestartet.

Die anderen Anteile an der TransANT GmbH verteilen sich auf die bisherigen Eigentümer: Die voestalpine Stahl GmbH, ein Tochterunternehmen des Stahl- und Technologiekonzerns
voestalpine AG, hält weiterhin einen Mehrheitsanteil von 48,10 %. Die restlichen Anteile mit 11,87 % hält die ÖBB Rail Cargo Group.

TransANT für Eurowagon

Eurowagon hat 25 60′ Leichtbauwagen bei TransANT mit Auslieferung im Januar 2024 geordert. Der Hersteller ist ein joint venture der ÖBB Rail Cargo Group und voestalpine Stahl.

Grafik: TransANT

RCG: 2.150 neue Güterwagen

Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) plant die Beschaffung von 2.150 neuen Güterwagen für eine Gesamtinvestitionssumme von mehr als 200 Mio. EUR.

Ein besonderer Fokus besteht dabei mit einem Investitionsvolumen von mehr als 130 Mio. EUR auf innovative modulare Güterwagen des gemeinsam mit der voestalpine entwickelten Typs TransANT. Von gesamt 1.400 dieser Wagen sollen dabei 450 offene- und Schüttgutwagen, 475 Flach- und Rungenwagen, 150 Stahlwagen sowie 325 Tragwagen beschafft werden.

Joint Venture zur Produktion des TransANT

Die Rail Cargo Group und voestalpine unterzeichneten am 03.09.2020 einen Vertrag zur gemeinsamen Projektgesellschaft und damit zur Umsetzung des TransANT.

Foto: RCG / Scheiblecker

Zielsetzung der Projektgesellschaft TransANT GmbH, mit einer Beteiligung von 50 % je Partner ÖBB-Technische Services GmbH bzw. Voestalpine Stahl GmbH, ist die Bündelung der Aktivitäten beider Konzerne beginnend mit einer Vorbereitungsphase zur Planung, Projektierung und dem Kontaktaufbau zu möglichen Kunden des gemeinsam entwickelten innovativen Güterwagenkonzeptes TransANT. Mit der Unterzeichnung des Joint Ventures wurde die Partnerschaft nun formalisiert und die Planung des Werksaufbaus, der Vorserienproduktion und Überleitung in die Serienproduktion eingeläutet.

Seit der Produkteinführung im Herbst 2018 wird an der Serienfertigung des TransANT gearbeitet. Durch das gebündelte Know-how der ÖBB, der voestalpine und der voestalpine-Logistiktochter Logserv konnten rasch die ersten Prototypen für Testfahrten an Kunden geliefert werden. Seit Herbst 2019 sind die ersten 60 Güterwagen aus der TransANT-Produktfamilie bei der voestalpine für den Transport von heimischem Erz erfolgreich im Einsatz.