[CZ] ČD Cargo entlässt 420 Mitarbeiter

ČD Cargo wird in den kommenden Monaten 420 der ca. 7.000 Mitarbeiter entlassen, vom Lokführer bis zum Rangierer. Das Unternehmen geht davon aus, dass sie eine Anstellung bei anderen Arbeitgebern finden werden, wie z. B. bei der Muttergesellschaft der Tschechischen Bahnen. Ab Januar 2025 gibt es auch einen Einstellungsstopp für neue Mitarbeiter.

Das Unternehmen erklärt dies mit dem allgemeinen Transportrückgang, insbesondere von Kohle (aufgrund der Schließung des Stahlwerks Liberty Ostrava) und Holz (Borkenkäferplage beendet). Das Volumen der auf der Schiene transportierten Güter ist seit langem rückläufig, was sich besonders deutlich bei schweren Rohstoffen wie Kohle zeigt: Im Jahr 2010 wurden 20 Mio. t Kraftwerkskohle transportiert, im Jahr 2024 werden es nicht einmal mehr 7 Mio. t sein. Langfristig ist überhaupt nicht mehr damit zu rechnen, da die Nutzung fossiler Brennstoffe in der Energie- und Wärmewirtschaft enden wird.

ČD Cargo erzielte im ersten Halbjahr 2024 einen Gewinn vor Steuern von 240 Mio. CZK (9,6 Mio. EUR). Den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr erklärt das Unternehmen mit einem deutlichen Rückgang des Transportvolumens und der Erlöse im Inlandsverkehr, wo die Transportmenge um fast 3,5 Mio. t sank.

[CZ] Neue Prüfstrecken bei METRANS DYKO

Die Werkstatt der METRANS DYKO in Kolín hat neue Prüfstrecken für Lokomotiven in Betrieb genommen. Diese ermöglichen Tests unter folgenden Spannungen:

  • 1,5 kV Gleichstrom
  • 3 kV Gleichstrom
  • 15 kV 16,7 Hz Wechselstrom
  • 25 kV 50 Hz Wechselstrom

Mit der Inbetriebnahme entfallen die Überführungen zu Testzwecken nach Tábor oder Kutná Hora. Gleichzeitig wurde auch die Zufahrt zu der Werkstatt mit 3 kV elektrifiziert.

Foto: METRANS DYKO

[CZ] SŽ bereitet Elektrifizierungen vor

In der Vorstellung der Pläne der tschechischen Eisenbahnverwaltung (Správa železnic; SŽ) für das Jahr 2025 wurde eine umfangreiche Liste von Aufgaben veröffentlicht. Die Übersicht zeigt an, welche Projekte für die Vorbereitung wichtiger Investitionen ausgearbeitet werden. Zur Genehmigung durch den Zentralausschuss des Verkehrsministeriums werden bis Ende 2025 die Projektdokumentationen für folgende „Einfache Elektrifizierungsprojekte“ erarbeitet:

  • Einfache Elektrifizierung des Streckenabschnitts Klatovy – Železná Ruda-Alžbětín 
  • Einfache Elektrifizierung der Strecke Bludov/Postřelmov – Jeseník
  • Elektrifizierung inkl. ETCS des Abschnitts Tábor – Písek
  • Einfache Elektrifizierung des Streckenabschnitts České Budějovice – Volary
  • Einfache Elektrifizierung der Strecke Opava východ (ausschließlich) – Krnov (einschließlich) 

[CZ] Lösung für Tunnelengpass bei Kralupy

Die drei nördlich von Kralupy nad Vltavou/Kralup an der Strecke Prag – Dresden gelegenen Tunnel Nelahozeveský I (23 m), Nelahozeveský II (41 m) und Nelahozeveský III (292 m) aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stellen mit ihrem unzureichenden Profil vor allem für Güterzüge ein Nadelöhr dar. Sie wurden 1850 eingleisig erbaut und 1942 für zwei Gleise aufgeweitet. Bei der zum 02.06.1985 erfolgten Elektrifizierung des Abschnitts Praha-Bubeneč – Nelahozeves wurden die Tunnel provisorisch umgebaut, was jedoch mit einer extrem abgesenkten Fahrleitung eine nicht standardmäßige Lösung war.

https://openrailwaymap.org/?style=standard&lat=50.24830262292927&lon=14.30567979812622&zoom=15

Die tschechische Eisenbahnverwaltung (Správa železnic; SŽ) hat jetzt für 34 Mio. CZK (1,4 Mio. EUR) die Genehmigungsplanung, die geologische Untersuchung und die Bauüberwachung für den Rückbau der drei Tunnel auf Eingleisigkeit und den Bau eines neuen Tunnels ausgeschrieben. Die Lösung soll ein neuer, 472 m langer Tunnel mit einem Gleis sein, der parallel zu den alten verläuft. In den alten Tunneln bleibt nach dem Umbau ein Gleis erhalten. Die Gesamtinvestitionskosten des Projekts belaufen sich auf 1,9 Mrd. CZK (75,7 Mio. EUR). Der Bau soll zwischen 2027 und 2029 erfolgen.

Bereits 1993 fanden die ersten Verhandlungen über eine Erweiterung der bestehenden Tunnel in bergmännischer Bauweise statt, als die Firma Erebos aus Podkonoší vorschlug, das Profil des westlichen Gleises mit einer Blechwand abzuschotten, um den eingleisigen Betrieb aufrechtzuerhalten, der Aushub sollte dann per Förderband in Schiffe verladen werden. Es gab jedoch Befürchtungen einer Instabilität des Hangs während der Expansion aus Richtung der Moldau, weshalb dem Bau eines neuen Tunnels statt dem Umbau der bestehenden der Vorzug gegeben wurde.

Als technische Lösung wurde jetzt die Sanierung von drei bestehenden zweigleisigen Tunneln für nur ein Gleis und der Bau eines neuen eingleisigen Tunnels mit einer Hanggalerie gewählt, damit sich die temporäre eingleisige Verkehrsführung auf die Zeit nur während des Umbaus der bestehenden Tunnel beschränkt. Zuerst soll der neue Tunnel gegraben und ein Gleis daran angeschlossen werden, danach erfolgt der Umbau der bestehenden Tunnel.

[DE/CZ/SI] Diverse Fahrzeuge im „neuen Kleid“: November 2024

Die neu von Alpha Trains an RheinCargo ausgelieferte 7193 101 erhielt eine besondere Beklebung anlässlich der 25-jährigen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen.

6193 022 von Rolling Stock / Lease / CD erhielt eine Weihnachsbeklebung. Das Interesse des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) dürfte sicher die in der Front montierte angebrachte Lichterkette wecken.

Ebenfalls bei der CD anzutreffen ist der Vectron 193 568 mit Beklebung im „Durchsicht“-Design:

Kollage: Fleetshield

Railpol und Lokomotion präsentierten ebenfalls eine „Weihnachtslok“ (6193 146):

Foto: Railpool

DB Cargos 185 180 und 185 bespannen den diesjährigen Coca-Cola Weihnachtszug und erhielten entsprechende Aufkleber auf den Seitenflächen.

185 185-6 / DB Cargo / Coca-Cola Weihnachtszug / Zschortau

Adria Transport 193 822 erhielt eine neue Beklebung, die auf den Seitenflächen für den Kunden Tailwind Intermodal wirbt:

[AT/PL] Wenzel startet Graz – Poznań

Wenzel Logistics eröffnet nach der bereits langjährig betriebenen Linie Graz – Neuss in Kürze eine neue Intermodalverbindung. Sie verzahnt mit zwei wöchentlichen Rundläufen Österreichs Wirtschaftszentren – Steiermark, Wien und Oberösterreich – mit bedeutenden Wirtschaftsregionen in Polen, einschließlich Raum Łódź und Raum Poznań. Die Linienführung: Graz – Wels – Wien – Zduńska Wola (Łódź) – Poznań.

Grafik: Wenzel Logistics

[CZ] Ausbau Choceň – Týniště als Korridoralternative

Das staatliche tschechische Eisenbahninfrastrukturunternehmen Správa železnic (SŽ) plant den Ausbau einer alternativen zweigleisigen Strecke nördlich des Korridors zwischen Choceň und Pardubice. Es wurden jetzt Planungsleistungen im Wert von 237 Mio. CZK (9,4 Mio. EUR) für den Abschnitt Choceň – Týniště nad Orlicí ausgeschrieben. Die zweigleisige Alternative mit Kosten in Höhe von 9,5 Mrd. CZK (376 Mio. EUR) soll bis Ende 2030 fertiggestellt sein.

Es handelt sich um einen 24 km langen Abschnitt, der zusammen mit dem ebenfalls zweigleisigen Ausbau der Strecke Hradec Králové – Velký Osek eine Kapazitätsalternative zum Ost-West-Korridor bis nach Praha/Prag ermöglichen wird. Das Projekt umfasst eine komplette Modernisierung der Strecke mit dem Bau eines zweiten Gleises. Anstelle des heutigen Bahnhofs Újezd u Chocně wird ein kurzer Neubauabschnitt entstehen. Acht von siebzehn Bahnübergängen auf der Strecke werden entfallen und die Höchstgeschwindigkeit wird auf 140 km/h erhöht.

Grafiken: Správa železnic

[CZ/LT] ČD/LTG: Pkws Tschechien – Litauen

LTG Cargo vermeldet den ersten Projektzug mit 220 Pkws der Marke Škoda auf 22 normalspurigen Waggons von Mladá Boleslav in Tschechien zu einem Terminal in Kaunas-Palemonas. Die Traktion übernahmen ČD Cargo in Tschechien sowie LTG Cargo in Polen und Litauen am 11. bzw. 12.10.2024 im Auftrag der DB Cargo Logistics (ex ATG). Bisher werden Škoda-Pkw für den baltischen Markt auf der gesamten Strecke auf der Straße transportiert.