Freightliner: Zusätzliche class 66 für Polen

Freightliner hat jüngst eine weitere Diesellok des Typs EMD JT42CWR („class 66“) auf den Weg von UK nach Polen gebracht. Die 66526 verließ Leeds am 24.10.2023 auf einem Straßentieflader und erreichte Cuxhaven am folgenden Tag per Fähre von Immingham aus.

Bei der Maschine handelt es sich nicht um den ersten Export – bereits 19 Maschinen ex UK befinden sich in Polen im Einsatz.

Export Freightliner 66526. Foto: Freightliner

Weitere class 86 nach Bulgarien

Am 28.08.2023 wurden die ersten acht E-Loks der class 86 in Bulgarien vom Schiff Burya entladen. Dem Vernehmen nach hat der Instandhaltungsbetrieb Express Rail 16 (86604, 605, 607-610, 612-614, 622, 627, 628, 632, 637-639) dieser in UK von Freightliner vor zwei Jahren in Crewe Basforf Hall abgestellten Lokomotiven erworben.

Die in den 1960er Jahren für die damalige Britisch Rail (BR) gebauten Neu-Bulgaren wurden zunächst mit einem Schiff vom Hafen Immingham in Großbritannien zum Terminal von P&O im Rotterdamer Europoort gebracht und nach einer kurzen Lkw-Etappe bei Rhenus auf der Maasvlakte wieder auf ein Schiff verladen.

Rund 25 E-Loks britischer Herkunft (class 86 bzw. 87) sind bereits seit zahlreichen Jahren bei den bulgarischen Güterbahnen Bulgarian Railway Company (BRC) und Bulmarket Rail Cargo im Bestand.

Foto: Express Service

20/08/2023 | Rotterdam Europoort

Köln – Barking verzögert sich

Der ursprünglich für September 2022 geplante Start des intermodalen Dienstes der TX Logistik, Ecco Sped und Ecco Rail zwischen Barking (London) und Köln über den Kanaltunnel und mit Verbindungen zu anderen Zielen wie Italien verschiebt sich weiter.

Im März 2023 berichteten die belgischen Bahnmedien von erfolglosen Testfahrten mit einer Vossloh Euro 4000 der Europorte France (EPF) zwischen Belgien und Deutschland. Weitere Tests sollten im Februar stattfinden. Der Betrieb der Lok zwischen Köln und Calais soll dem Vernehmen nach durch Medway erfolgen.

Eurotunnel: Neues Angebot für Frachtkunden

Eurotunnel führt FIRST ein, einen besonderen neuen Service, der die Bedürfnisse von Frachtkunden erfüllt, die auf ihren Kanalüberfahrten zusätzliche Zeitersparnis und spezielle Unterstützung suchen. FIRST ist ein Angebot auf Abonnementbasis, das eine Reihe Dienstleistungen umfasst, darunter den vorrangigen Zugang zu den Abfertigungsgleisen, den Verladegleisen und zu den Zoll-, Pflanzen- und Tierkontrollzentren Douane/SIVEP. Die Digitalisierung der Kundenreise ermöglicht auch die automatische Erkennung von Lkw-Kennzeichen, was eine reibungslose und vereinfachte Reise garantiert.

Der Dienst wurde über mehrere Monate getestet und die Kundenzufriedenheit der Nutzer liegt bei über 95 %. Dieses neue Angebot wird nach Aussage von Eurotunnel die Attraktivität von „Le Shuttle Freight“ erhöhen und zusätzliche Nachfrage generieren. Langfristig könnten die FIRST-Abonnements nach Betreibereinschätzung bis zu 10 % des Frachtaufkommens ausmachen.

Toyota mit DB Cargo durch den Tunnel

Getlink und die CAT Group haben am 25.02.2021 den Start eines neuen Schienengüterverkehrsdienstes über den Ärmelkanal bekannt gegeben, der Toyota-Fahrzeuge für einen Zeitraum von sechs Jahren zwischen der neuen Verladeanlage in Toton (UK) und der EU bzw. in Gegenrichtung befördert. Allein dieser neue Verkehr entspricht einem Wachstum von + 15 % im jährlichen Cross-Channel-Frachtverkehr im Vergleich zu 2021.

DB Cargo befördert die Züge im Vereinigten Königreich, Frankreich und Deutschland. Dem Export von Modellen des Typs Corolla Hybrid aus dem Werk in Derby steht ein Import von den Modellen Aygo (Bau in Kolín (CZ; Toyota Motor Manufacturing Czech Republic (TMMCZ))) und Yaris (Bau in Kolín (CZ) und Onnaing (FR; Toyota Motor Manufacturing France (TMMF)) gegenüber.

Die CAT-Gruppe wird im Auftrag von Toyota bis zu 70.000 Fahrzeuge pro Jahr mit sechs wöchentlichen Abfahrten, d. h. 270 Zügen, zwischen den Fabriken in Derby und Valenciennes transportieren. Die Laufzeit verringert sich auf 24 Stunden im Vergleich zu fünf Tagen bei einem Lkw-Transport.

DB Cargo investierte 3,1 Mio. EUR in die neue Anlage in Toton, CAT 3,4 Mio. EUR in die Überarbeitung der Waggons.

DB Cargo befördert Toyotas

DB Cargo hat die Beförderung von Toyota-Pkw zwischen UK und Europa aufgenommen. Der erste Zug verließ Toton North Yard (Nottingham) am 19.01.2022 und erreichte nach nächtlicher Durchfahrt durch den Kanaltunnel am Folgetag das Toyota-Werk Onnaing nordöstlich von Valenciennes. Die Leistung wird auf der Rückfahrt mit Toyota Yaris für den britischen Markt beladen. Es sind drei Umläufe pro Woche angedacht – zwei davon nach Onnaing, einer nach Kolin in Tschechien.

class 66 zurück nach UK

Ein Teil der ab 2006 nach Frankreich exportierten EMD JT42CWR / class 66 der heutigen DB Cargo UK wechselt zurück in’s Königreich. Gesprochen wird von einem Dutzend – sie sollen bei den Bauarbeiten an der Schnellfahrstrecke HS2 zum Einsatz kommen.

Die französische DB Cargo-Tochter verfügt über knapp über 60 class 66, von denen rund 20 mangels Eigenbedarf vermietet sind.

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Quelle: https://www.flickr.com/photos/148205838@N03/51127897139/

RailAdventure investiert in UK

RailAdventure, Marktführer für Spezialtransporte und Testfahrten mit neuen Zügen in Zentraleuropa, ist beim englischen Unternehmen Hanson & Hall Rail Services eingestiegen. Zeitgleich wurde der Kaufvertrag für acht Triebköpfe vom Typ Class 43 unterschrieben, welche zu Doppellokomotiven formiert das zukünftige Rückgrat für die innerbritischen Verkehre darstellen sollen.

Das Münchner Unternehmen war in den letzten Jahren maßgeblich an Lieferungen von neuen Fahrzeugflotten von in Kontinentaleuropa ansässigen Herstellerfirmen nach Großbritannien involviert. RailAdventure reagiert mit seiner nun auch starken lokalen Präsenz auf den Umstand, dass die meisten Fahrzeuglieferanten neuerdings Produktionswerke in Großbritannien betreiben und sich so lokale Bedarfe ergeben.

Das junge Unternehmen Hanson & Hall beschäftigt sich seit seiner Gründung vor drei Jahren ebenfalls mit Unterstützungsleistungen für die Bahnindustrie bzw. die britischen Betreiber. Im Rahmen seiner Expansionspläne für den britischen Markt war Hanson & Hall somit bevorzugter Partner für RailAdventure“. Das Unternehmen firmiert fortan unter dem Namen “Hanson & Hall Part of the RailAdventure Group”. Bisher produziert das Unternehmen mit zwei älteren Lokomotiven vom Typ Class 31 und Class 50, die zukünftig auch die Farben von RailAdventure fragen. Für die notwendige Erweiterung der lokalen Fahrzeugflotte setzt RailAdventure auf die bewährte Strategie im Sinne der absoluten Neutralität und bedient sich Lokomotiven, die keinem aktuellen Hersteller und heutigem Kunden zuzuordnen sind. So hat man sich für acht Triebköpfe der bewährten Serie Class 43 entschieden und diese von einem Leasingunternehmen erworben.

Aus sechs der Triebköpfe werden drei Doppellokomotiven gebildet. Zwei weitere Triebköpfe dienen als Ersatzteilspender. Die Class 43 waren mit einer Höchstgeschwindigkeit von 148 Meilen lange Zeit die schnellsten Diesellokomotiven der Welt und kamen mit bis zu 125 Meilen täglich im britischen „InterCity 125“-System zum Einsatz. Die Doppellokomotiven stehen für Ihre Dienste zukünftig primär am Standort London zur Verfügung, von wo aus direkter Zugang zu den Strecken ECML, MML, WCML, Southern und GWR möglich ist.

In den nächsten Monaten werden die Class 43 mit der sogenannten Translator-Technik ausgerüstet, welche die Ansteuerung elektropneumatischer Bremsen von geschleppten Triebzügen zulässt. Weiterhin werden Kupplungsadapterwagen vom Typ Habfis nach UK verlegt. Die ersten beiden Triebköpfe mit den Nummern 43480 und 43484 wurden bereits umlackiert und stehen nun für Einsätze zur Verfügung. Auch angedacht ist der Einsatz der schnellen Diesel-Triebköpfe als Zugfahrzeuge von Neubaufahrzeugen auf Testringen in Zentraleuropa.

Foto: Henk Zwoferink / RailAdventure

Wascosa: Großauftrag aus UK

Wascosa und der britische Infrastrukturmanager Network Rail haben einen Zehnjahres-Mietvertrag für 570 Waggons unterzeichnet. Diese werden durch Greenbrier Europe gebaut, zwischen September 2021 und November 2022 geliefert und durch GB Railfreight (GBRf) gewartet. Wascosa investiert rund 50 Mio. GBP. Vorausgegangen war eine zweijährige Teamarbeit von Vermieter und Infrastrukturbetreiber zur Konzeptentwicklung. Wascosa, seit 2018 in UK mit 50 offenen Güterwagen des Typs JNA-T / Ealnos bei GBRf präsent, kann mit dem Geschäft den Marktanteil im Inselstaat deutlich ausbauen.

Neben offenen Güterwagen („Falcon“ bogie box wagons) und Schüttgutwagen („JNA“) enthält das Arrangement auch 260 modulare 60-Fuß-Waggons des Typs Wascosa Flex-Freight-System. Diese werden zum Großteil je hälftig mit Rungen-Kassetten für den Schienentransport bzw. flachen Boxen für den Transport von Gleisbaumaterialien bestückt. Weitere Waggons erhalten Aufbauten für den Transport von Gleiselementen, Schwellen sowie Weichen. Durch das modulare System benötigt Network Rail deutlich weniger Waggons als zuvor.

Weitere class 66 nach UK

Der Loküberhang im Bereich der class 66 / EMD JT42CWR lässt weitere Maschinen von Kontinentaleuropa nach UK auswandern. Betroffen sind fünf Loks des Leasingunternehmens Beacon Rail (BRLL), die 2020 / 2021 für die Güterbahn GB Railfreight (GBRf) umgebaut werden. BRLL hatte bereits 2013 zwei und 2019 drei Maschinen (Zuvor Einsatz Schweden) von Kontinentaleuropa nach UK umgesetzt.

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Die 2013 nach UK umgesetzten Loks. Quelle: https://www.flickr.com/photos/118824274@N07/12803332934/

Bereits vor Ort in der EMD-Werkstatt Doncaster sind die zuvor von Heavy Haul Power (HHPI) in Deutschland genutzten Loks 29004 und 29005 (Höchstgeschwindigkeit 60 mph) mit Baujahr 2003, drei weitere Maschinen (Höchstgeschwindigkeit 75 mph) werden 2021 erwartet.

Die Loks werden vor ihrem Einsatz bei GBRf in den Werkstätten Doncaster und Longport mit Klimaanlagen ausgerüstet, die Schallisolierung verbessert, mit aktuellem GSMR / TPWS ausgerüstet und in den Firmenfarben des Kunden lackiert.