Die ukrainische Staatsbahn Ukrzaliznycja (UZ) plant den Ausbau der Normalspurkorridore. Nun wird erstmals ein Projekt mit einer Kofinanzierung aus der Connecting Europe Facility (CEF) der EU und dem Staatshaushalt durchgeführt. Es sieht die Entwicklung der europäischen Spurweite in der Ukraine und eine Steigerung der Logistikkapazitäten sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr vor.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 85,91 Mio. EUR und werden durch die CEF 2023, den Staatshaushalt, Fremdmittel und Eigenmittel von Ukrzaliznycja gedeckt. Das Projekt soll bis 2027 umgesetzt werden, ein Teil der Mittel wurde bereits im Staatshaushalt bereitgestellt und eine Vorauszahlung durch die CEF getätigt.
Letzte Woche übergab Magda Kopčinsʹka, Generaldirektorin der Generaldirektion Verkehr und Mobilität der Europäischen Kommission, die bereits am 24.10.2024 unterzeichnete Finanzhilfevereinbarung an Oleksandr Percovsʹkij, Vorstandsvorsitzender der Ukrzaliznycja, während ihres Besuchs in Kiïv und eines Dialogs auf dem Internationalen Verkehrsforum.
Das Projekt umfasst:
- Erarbeitung von Machbarkeits- und Planungsunterlagen für den Ausbau eines Gleises mit 1.435 mm Spurweite in Richtung Lʹvìv und auf den Abschnitten Lʹvìv – Černìvcì – Vadul-Sìret – Staatsgrenze
- Bau und Elektrifizierung von Gleisen mit einer Spurweite von 1.435 mm auf kleinen Abschnitten in der Nähe von Grenzübergängen
- Elektrifizierung des Abschnitts Čop – Užgorod
- Ausarbeitung einer Entwicklungsstrategie für den Eisenbahnknotenpunkt Lʹvìv
Ukrzaliznycja hatte bereits 2023 Jahr im Rahmen des CEF-2022-Wettbewerbs einen Zuschuss in Höhe von 52,5 Mio. EUR für den Ausbau der Grenzübergänge mit der Republik Polen, Rumänien, der Slowakischen Republik und Ungarn erhalten.