Die DB InfraGO AG hat am 20.01.2025 in einem Pressetermin ihre Pläne für die Korridorsanierung zwischen Hamburg und Berlin erläutert. Neuigkeiten finden sich darin für den Verband DIE GÜTERBAHNEN keine wieder. Vor allem die Umleitungen bergen weiterhin Konfliktpotenzial, da die Strecke mit fast 300 Kilometern Länge wesentlich höhere Ansprüche an ein Umleiterkonzept stellt als die im Dezember zu Ende gegangene Sanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim.
Bisher liegt nach Auskunft des Verbandes kein abgestimmtes Umleiterkonzept vor und es sollte auch nicht stückchenweise bekannt gemacht werden. Die Diskussion mit den Güterbahn-Unternehmen soll erst am 22. Januar stattfinden.
Während der Arbeiten am Roda de Bará-Tunnel zwischen Tarragona und St. Vicenç de Calders an der Valls-Linie erfolgen auch Umleiter. So führt die Compañia Europea Ferroviaria (Cefsa) die Züge Zaragoza-PLAZA – Barcelona seit 12.12.2024 neu nach Constantí.
Die Ende Oktober 2024 von Unwettern unterbrochene Verbindung zwischen dem Hafen von Valencia und Madrid ging am 16.12.2024 wieder in Dienst. Es entfallen die bisherigen Umleiter, die teilweise 340 km Mehrkilometer absolvierten.
Fast auf den Tag genau drei Monate nach der Hochwasserkatastrophe im September ist die neue Weststrecke der ÖBB seit 15.12.2024 wieder ohne Einschränkungen befahrbar. Es wurden:
unzählige Kubikmeter Wasser in drei Waschgängen abgepumpt und Schlamm abtransportiert
16 km Kabel für Stromversorgung (zum Beispiel Handlauf, Sicherungstechnik) ausgetauscht,
60 km Lichtwellenleiter-Fasern neu verlegt,
4 km Handlauf für Notbeleuchtung erneuert,
Brandmeldeanlagen, Notrufsäulen und Stromversorgung für Feuerwehr ersetzt,
1,4 km Hochspannungsleitungen (10 KV-Leitung) ausgetauscht,
Oberflächenentwässerung gereinigt und erneuert,
Reparatur und Austausch diverser Komponenten an Weichen
Schienen geschliffen,
Zugsicherungssysteme ETCS und PZB wiederhergestellt,
GSM-R-Funk wiederhergestellt,
Blaulichtfunk wiederhergestellt
Handy-Netz wiederhergestellt
Die Kosten für die Infrastrukturreparaturen werden sich im prognostizierten Rahmen von rund 100 Millionen Euro bewegen. Eine genaue Abrechnung wird es aber erst nach Abschluss aller Arbeiten im Sommer 2025 geben.
Um provisorische Lösungen zu ersetzen wird die neue Weststrecke erneut vom 12.05.2025 bis und 05.06.2025 gesperrt.
Die Deutsche Bahn (DB) hat die erste Generalsanierung im hochbelasteten Schienennetz abgeschlossen: Seit dem 14.12.2024 23 Uhr, fahren wieder Züge über die Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim. DB-Vorstandschef Richard Lutz und Bundesverkehrsminister Volker Wissing sowie Vertreter der Länder Baden-Württemberg und Hessen geben die Strecke bei einer Abschlussveranstaltung in Gernsheim am Mittag symbolisch wieder frei.
Grafik: DB AG
Seit dem Start der Riedbahn-Sanierung haben bis zu 800 Mitarbeiter der DB sowie der beteiligten Bauunternehmen insgesamt 111 Kilometer Gleise, 152 Weichen, 619 Signale, fast 16 Kilometer Schallschutzwände, 130 Kilometer Fahrdraht, 383 Oberleitungsmasten und acht Bahnsteige erneuert. Neben neuer Stellwerkstechnik wird auf der Strecke zwischen Frankfurt/Main und Mannheim künftig auch das neue europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS zum Einsatz kommen. Die Inbetriebnahme erfolgt in Stufen. Dabei geht ETCS zunächst auf dem Streckenabschnitt von Mannheim-Waldhof nach Biblis in Betrieb. Alle weiteren Abschnitte folgen im zweiten Quartal 2025.
Zum Abschluss der Bauarbeiten zieht die DB auch eine positive Bilanz zum Verkehrskonzept. Rund zwei Drittel der Fernverkehre sowie die Güterzüge verkehrten in den vergangenen fünf Monaten auf Umleitungsstrecken und waren überdurchschnittlich pünktlich unterwegs. Seit Beginn der Riedbahn-Generalsanierung hat allein DB Cargo 8.000 Züge über die Umleitungsstrecken gefahren. Außerdem übernahm DB Cargo einen Teil der Materialversorgung für die Baustelle und lieferte mehr als 43.000 Tonnen Schotter an.
Gruppenfoto in Gernsheim zur Riedbahn-Wiederinbetriebnahme. Foto: DB AG / Oliver Lang
Der Tunnelfunk im 57 km langen Gotthard-Basistunnel (GBT) hat nach acht Jahren das Ende der Lebensdauer erreicht. Um ihn zu ersetzen, reichen die üblichen achtstündigen Regelintervalle nicht aus. Daher wurden zwei Zeiträume pro Jahr festgelegt (Januar und August), in denen ein Drittel des Tunnels mehrere Tage lang durchgehend (rund um die Uhr) gesperrt bleibt. Die Erneuerungsarbeiten haben teilweise bereits 2024 während der unfallbedingten Schließung des GBT begonnen und werden auch 2026 und 2027 fortgesetzt.
Im Januar wird ein wesentlicher Teil des Personenverkehrs über die Gotthard-Panoramastrecke umgeleitet, was zu längeren Fahrzeiten führt, während ein Teil des Güterverkehrs auf andere Strecken verlegt wird. Einige Personenzüge können durch den Basistunnel fahren. Im August hingegen ist die Nachfrage nach Trassen für den Güterverkehr geringer, und der Personenverkehr wird normal durch den Basistunnel geführt.
Das Aussetzten von Neubestellungen für Züge des unterjährigen Gelegenheitsverkehrs (GelV) im Raum Köln / Aachen / Krefeld / Venlo wird, trotz noch bestehender Havarie bedingter Sperrung der Strecke Düren – Horrem (Ferngleise), mit dem Ende der baubedingten Sperrung auf der Güterzugstrecke über Duisburg-Wedau – Opladen – Köln am 14.12.2024 um 21:00 Uhr aufgehoben.
Die Beseitigung der Havarieschäden zwischen Düren – Horrem erfolgt voraussichtlich bis zum 23.12.2024, 05:00 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt kann der Streckenabschnitt und die Strecke Aachen – Köln wieder durchgängig in beiden Richtungen über die Fernbahngleise befahren werden.
Mit dem „Handbuch Dispositionskonzepte SGV“ gibt die DB InfraGO einen Überblick über Umleitungs- und Ausweichstrecken für den Güterverkehr im Störungsfall. Zum Fahrplanwechsel 2024/2025 am 15.12.2024 ist eine aktualisierte Version des Handbuchs gültig.
Diverse Betroffene haben bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) Beschwerde wegen der (geplanten) Sperrung der Strecke 6081 bei Bernau (bei Berlin) durch die DB InfraGO vom 11.04. bis 30.05.2025 eingelegt (Geschäftszeichen BK10-24-0325_Z).
Initial hatte sich die Shell Deutschland als Mitbetreiberin der Raffinerie in Schwedt an die Behörde gewandt. Der Mineralölkonzern beanstandet die – baustellenbedingte – 7-wöchige Totalsperrung sowie das Umleitungskonzept, welches zu deutlichen Fahrzeitverlängerungen sowie erheblichen Kapazitätseinschränkungen im Schienennetz führe, und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Betrieb der Raffinerie. Nachfolgend hatten sich auch DB Cargo, die ODEG Ostdeutsche Eisenbahn sowie der PCK-Mehrheitsgesellschafter Rosneft Deutschland der Beschwerde angeschlossen.
Vom 15.10.bis zum 03.11.2024 erfolgen Bauarbeiten auf der Strecke zwischen München und Salzburg. Im Rahmen dieser Bauarbeiten, die temporäre Streckensperrungen und eingleisigen Betrieb erfordern werden, wird ein Großteil des Zugverkehrs großräumig via Passau – Wels nach Salzburg und vice versa umgeleitet.