[TR] Intermodales Logistikterminal Railport

Die Türkei wird ihr Logistiknetzwerk mit dem multimodalen Logistikterminal „Railport Türkiye“ ausbauen, das 2025 in Betrieb gehen soll. Das Terminal befindet sich an der Strecke Istanbul – Ankara am Abzweig İzmit 1 Kavşağı, 150 km südöstlich von Istanbul.

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Das erste intermodale Logistikterminal der Türkei nähert sich der Fertigstellung. Die Bauarbeiten begannen im September 2023 und haben die Herausforderungen des sumpfigen Geländes und der hohen Luftfeuchtigkeit zu meistern. Der „Railport“ soll im zweiten Quartal 2025 in Betrieb genommen werden.

Railport ist eine in der Türkei gegründete Zweckgesellschaft, deren Anteile sich im Besitz der Arkas Holding (66,7 %) und duisport (33,3 %) befinden. Die Gesamtkosten des Projekts werden auf rund 137 Mio. USD (132,7 Mio. EUR) geschätzt, wovon 85 Mio. USD (82,3 Mio. EUR) von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) kommen.

Auf einer Gesamtfläche von 265.000 qm steht eine jährliche Umschlagkapazität von 360.000 TEU-Containern, 1,5 Mio. t Stückgut, 125.000 Einheiten von Anhängern und 122.000 CEU-Fertigfahrzeugen und 1.000 Quadratmeter Gefahrstofflagerfläche bereit.

Das Terminal im Zentrum der Eisernen Seidenstraße, die für den Welthandel von strategischer Bedeutung ist, soll in Zusammenhang mit der Eisenbahn Baku – Tiflis – Kars als Brücke im türkischen Handel zwischen dem Fernen Osten und Europa fungieren. Bisher gibt es auf der Verbindung der Türkei mit Europa und Zentralasien keine intermodalen Terminals.

[PL] DB: Railport Kędzierzyn-Koźle vor Eröffnung

DB Cargo Spedkol rechnet mit einer Inbetriebnahme des neuen Railport in Kędzierzyn-Koźle im ersten Quartal 2025 als eine der modernsten Anlagen dieser Art in Polen. Geplant ist die Behandlung von 4.000 Waggons jährlich, hauptsächlich mit Stahlprodukten. Die Lage am Gleisanschluss von DB Cargo Spedkol, der an das TEN-T-Netz angebunden ist, ermöglicht in der Region Oberschlesien eine gute Erreichbarkeit sowohl auf Schiene als auch auf der Straße.

Foto: DB Cargo Polska

[RO] Grampet und KTZ planen Terminal in Constanța

Die Grampet-Gruppe und KTZ Express als Tochtergesellschaft der Kasachischen Eisenbahngesellschaft, beide Mitglieder der TITR (Trans-Caspian International Transport Route), haben in Astana [KZ] eine Absichtserklärung unterzeichnet, in der sie sich verpflichten, das Transport- und Logistikpotenzial für TITR-Dienste zu erhöhen und ein Terminal im rumänischen Schwarzmeerhafen Constanța zu entwickeln und damit die bestehende Infrastruktur zu erweitern. Ziel ist es, den Schienengüterverkehr zwischen Europa und Asien effizienter zu gestalten, insbesondere zwischen China und Europa. In diesem Zusammenhang hat GP Intermodal auch Transportverträge mit KTZ Express unterzeichnet, in denen sich beide Unternehmen verpflichten, sich gegenseitig Schienentransportdienste anzubieten, nämlich GP Intermodal in Europa und KTZ Express in Asien.

Das Memorandum wurde von Vertretern der Grup Feroviar Român (GFR) und der Unternehmen GP Intermodal und Grampet Logistics (alle Mitglieder der Grampet-Gruppe) an der „27. TransLogistica Kasachstan Internationale Messe für Transport und Logistik“ unterzeichnet, die vom 9. bis 11.10.2024 in Astana stattfand. Grampet war der einzige rumänische Teilnehmer und gehörte auch zu den wenigen Ausstellern aus Europa.

Foto: Grampet Group

[PL] Neues Terminal für Flughafen Kattowitz

Am 16.09.2024 war der Baubeginn eines multimodalen Fracht- und Treibstoffumschlagplatzes für den Internationalen Flughafen Kattowitz (Międzynarodowy Port Lotniczy Katowice). Im südöstlichen Teil des Flughafens wird dafür ein bereits existierender Gleisanschluss ausgebaut, der den Flughafen an der Station Pyrzowice Lotnisko mit der PLK-Strecke 182 Tarnowskie Góry – Zawiercie verbindet. Die 1943 eröffnete Strecke wurde bis ca. 2010 im Güterverkehr zur Belieferung des Flughafens mit Treibstoff genutzt und 2023 auch im Personenverkehr reaktiviert.

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Kernstück dessen wird eine Entladefront mit drei jeweils 300 m langen Gleisen sein, die für die Verladung von Gütern und Treibstoffen genutzt werden. Es schließen daran vier Tanks mit einem Fassungsvermögen von 1000 cbm und Entladestationen für Straßentanklaster sowie eine Rampe zum Entladen von Containern und militärischer Ausrüstung an.

Der Auftragnehmer ist ein Konsortium aus Mostostal Kraków SA und Budimex SA. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 117,3 Mio. PLN (27,44 Mio. EUR) netto, wovon 10,09 Mio. EUR aus Mitteln der Europäischen Union im Rahmen der Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) 2021-2027 Militärische Mobilität stammen.

Der Bau des multimodalen Fracht- und Treibstoffumschlagplatzes wird den Umschlag verschiedener Arten von Fracht, einschließlich Flugbenzin, und die Versorgung aller Flugzeuge, die auf dem Flughafen verkehren, mit Treibstoff ermöglichen. Er wird auch an die doppelte zivil-militärische Nutzung angepasst, was die Versorgungssicherheit und die Kontinuität der laufenden militärischen Operationen ermöglicht. Die neue Infrastruktur ist interoperabel für die Nutzung durch alle interessierten Stellen bestimmt, welche die Dienstleistungen des Flughafens in Anspruch nehmen.

Das Projekt soll spätestens am 30.06.2026 abgeschlossen sein.

[FI] Rundholzterminal Seinäjoki Rahkola fertiggestellt

Das in Paloneva bei Seinäjoki gebaute Rundholzverladeterminal Seinäjoki Rahkola wurde Ende August 2024 nach einigen Jahren Bauzeit fertiggestellt. Die Fläche ist ca. 20 Hektar groß, es wurden etwa sieben Kilometer neue Gleise gebaut. Das neue Gleis zum Terminal, wo Rohholz von der Straße auf die Schiene umgeladen werden soll, ist elektrifiziert und verfügt über zwei Ladegleise und Platz für ein weiteres. Die Kosten werden auf 15 Mio. EUR geschätzt. Zwischen den Gleisen 675 und 671 wird eine Fläche für eine mögliche Verbindungskurve zum Anschluss an die Strecke Tampere – Seinäjoki vorgehalten. Am 02.09.2024 kam der erste Güterzug, bespannt mit Dv12 2601 der VR, dort an.

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Kritiker befürchteten, dass nach Inbetriebnahme die Strecke nach Kaskinen gesperrt würde, denn als am 02.10.2023 das neue Rundholzterminal von Pesiökylä eröffnet wurde, wurde gleichzeitig der Streckenabschnitt Pesiökylä – Ämmänsaari geschlossen. Wenige Tage später ist dies nun eingetreten (s. extra Meldung). Die Strecke nach Kaskinen sollte bis längstens Ende 2024 instandgehalten werden, da eine längere Lebensdauer erhebliche Ersatzinvestitionen erfordert, insbesondere in Brücken. Allerdings wurde die Erneuerung der Strecke Seinäjoki – Kaskinen als „Wachstumsinvestition“ in das Regierungsprogramm aufgenommen. Der Hafen von Kaskinen ist einer der wichtigsten Frachthäfen Finnlands, und in der Begründung werden die NATO, die Versorgungssicherheit und die von der Metsä Group geplanten neuen Werksprojekte erwähnt.