[SK] VTG übernimmt Retrack Slovakia vollständig

Die VTG GmbH übernimmt die verbleibenden Anteile (40 %) an der Retrack Slovakia s.r.o. von der Rail Services Slovakia s.r.o. und wird so zur alleinigen Eigentümerin der Retrack Slovakia-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften in der Tschechischen Republik und Ungarn.

Retrack Slovakia wurde ursprünglich von Milan Kortiš und Ján Simčo als Carbo Rail s.r.o. gegründet. Nach der Mehrheitsbeteiligung durch VTG im Jahr 2020 firmiert das Unternehmen unter Retrack Slovakia. Kortiš und Simčo werden ihr Amt als Geschäftsführer in naher Zukunft abgeben. Übergangsweise werden Tobias Behncke, Geschäftsführer von Retrack Germany GmbH, sowie Zoltan Potvorszki, Head of Region Southeast bei VTG, die Geschäftsführung von Retrack Slovakia übernehmen.

[HU] RCH verlagert Stahldrahtimporte

Rail Cargo Hungaria (RCH) übernimmt neu den Transport von aus der Ukraine eingekauften Stahldraht für die Firma Ózdi Acélművek (Stahlwerke) im Einzelwagenverkehr. Zuvor wurden die Rollen in Fényeslitke von der Breitspurbahn auf den Lkw umgeladen und etwa 180 Kilometer weit nach Ózd transportiert.

Foto: RCH

[HU] GYSEV CARGO: Pete steigt auf

Bei GYSEV CARGO übernimmt Zsolt Pete seit 01.01.2025 die Geschäftsentwicklung. Im Unternehmen ist er seit Januar 2020 als Key Account Manager tätig. Zuvor leitete er seit Juni 2015 den Bereich Operations bei der damaligen Amber Rail als Joint Venture von Trade Trans und GYSEV CARGO.

[HU] V-Híd Cargo stellt den Betrieb ein

Die seit Herbst 2022 im Ganzzugverkehr aktive ungarische Güterbahn V-Híd Cargo als Tochter des Gleisbauunternehmens V-Híd Építő hat dem Vernehmen nach den Betrieb eingestellt. Am 08.01.2025 wurden die Loks 185 637, 185 638, 186 356, 186 361, 187 521 und 187 523 an Akiem retourniert. Fotos finden sich auf www.facebook.com/groups/154816191260884/posts/8920639428011806/ und www.facebook.com/groups/154816191260884/posts/8920471241361958/

2023 hatte das Unternehmen mit 108 Mitarbeitern einen Umsatz von 16,42 Mrd. HUF (39,68 Mio. EUR) sowie einen Gewinn von 789,40 Mio. HUF (1,91 Mio. EUR) verzeichnet.

[HU] Skinest Rail: M62 für RCH

Die Rail Cargo Hungaria (RCH) setzt in Zukunft zwei Dieselloks des Typs M62 (2M62-0293B / 2M62-0378B) des Vermieters Skinest Rail ein. Konzernunternehmen überführten die beiden Loks Ende Dezember 2024 von Lettland nach Ungarn.

Foto: Rail Cargo Group

[HU] Waberer’s kauft sich bei GYSEV Cargo ein

Nach dem im Frühjahr 2024 vollzogenen Einstieg beider Petrolsped-Gruppe hat Waberer’s International am 23.12.2024 Vereinbarungen zum 70 %igen Einstieg bei der GYSEV Cargo Zrt. (GYC) unterzeichnet. Dieser soll nach Erteilung der entsprechenden Genehmigungen im ersten Halbjahr 2025 erfolgen.

Dabei wird Waberer’s in einem ersten Schritt 62,5 % übernehmen und dann über eine Kapitalerhöhung von 2 Mrd. HUF (4,85 Mio. EUR) auf 70 % erhöhen. Aktueller Alleineigentümer der GYSEV Cargo ist die nahezu komplett staatliche Győr-Sopron-Ebenfurti Vasút Zrt. (GYSEV / „Raaberbahn“), die sich im Besitz von Ungarn (71,8 %) bzw. Österreich (28,2 %) befindet.

GYSEV Cargo ist nach der ÖBB Rail Cargo Hungaria (RCH) die zweitgrößte Güterbahn in Ungarn. Gemeinsam mit den Tochterunternehmen in Österreich (Raaberbahn Cargo) und Rumänien (GYSEV Cargorom) wurde 2023 ein EBIT von 598 Mio. HUF und einen Gewinn nach Steuern von 544 Mio. HUF bei einem Umsatz von 28,4 Mrd. HUF.

GYSEV Cargo betreibt auch das Containerterminal in Sopron (Westungarn) im Intermodal Logistics Service Center, das Eigentum von GYSEV ist. Es wird auch das im Bau befindliche intermodale Containerterminal am Bahnhof Debrecen-Macs Industrial Park betreiben.

Mehrheitseigentümer von Waberer’s ist mit István Tiborcz der Schwiegersohn des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Tiborcz hält als Privatperson nur einen minimalen Anteil. Über zwei in seinem Besitz befindliche Unternehmen der BDPST-Gruppe (Merkport Zrt. und Geraldton Invest Zrt.) beträgt sein Anteil jedoch über 50 %.

Es bleibt abzuwarten, wie Waberer’s seine beiden Bahnbeteiligungen regional ordnet. GYC sowie PSP Cargo sind beide in Ungarn, Österreich und Rumänien tätig bzw. mit entsprechenden Lizenzen ausgestattet.

Grafik: GYSEV Cargo

[HU/SI] S-Rail mit neuen EVU-Ablegern

Die EVU-Sparte S-Rail der Salzburger Eisenbahn Transportlogistik (SETG) von Gunther Pitterka wird ausgeweitet: Nach Deutschland, Österreich und Tschechien erhielt nun die Landesgesellschaft in Ungarn ein Sicherheitszertifikat und soll den Betrieb aufnehmen, „sobald die Ressourcenplanungen abgeschlossen sind“.

Im Sommer 2024 wurde zudem eine S-Rail Adria d.o.o. mit Sitz in Maribor [SI] gegründet, die im November die Zulassung als EVU erhielt. In Slowenien ist die SETG bislang über das Joint Venture Ten Rail tätig, an der die Rail&Sea Logistics mit 50 % beteiligt ist.

[HU] GYSEV erweitert Streckennetz

Bis zum 29.05.2025 soll die GYSEV, aus deren Besitz der ungarische Staat kürzlich die Strabag-Anteile aufgekauft hat und damit nun über eine Zweidrittelmehrheit verfügt, die Instandhaltung der Strecken in ganz Westtransdanubien übernehmen. Sie bekommt 800 Kilometer Eisenbahnstrecke von der MÁV, darunter sind u. a. diese Strecken:

  • Linie 11 Veszprém – Győr
  • Linie 14 Pápa – Csorna
  • Linie 17 Zalaszentiván – Nagykanizsa (– Gyékényes)
  • Linie 20 Székesfehérvár – Porpác (– Szombathely)
  • Linie 25 Bajánsenye – Zalaegerszeg – Ukk – Boba
  • Linie 26 Ukk – Keszthely

Außerdem soll die Übergabe von 900 Mitarbeitern von der MÁV Zrt. erfolgen, die bisher für Gleismanagement, Investitionen, Wirtschaft und Personal zuständig sind. Während die Belastung der GYSEV damit wächst, erhält sie dafür jedoch nicht wirklich mehr Geld. Statt derzeit 9 % des für die Infrastrukturverwaltung zur Verfügung stehenden Staatsbudgets sind künftig 18 % vorgesehen. Das Netz der GYSEV umfasst derzeit 440 Kilometer, einschließlich des Streckenanteils in Österreich.

Die offizielle Ankündigung der Änderungen wird am 16.12.2024 erwartet, wo Ungarns Verkehrsminister János Lázár bei der traditionellen Weihnachtsfeier der GYSEV-Mitarbeiter Ehrengast ist.

[HU] Nordic Re-Finance vermietet ME nach Ungarn

Das schwedische Vermietunternehmen Nordic Re-Finance (NRFAB) vermeldet einen Ende November 2024 unterzeichneten, langfristigen Vertrag mit der ungarischen Staatsbahn MÁV über die Vermietung von 13 Dieselloks des Typs ME an die Tochter MÁV Rail Tours. Die Übergabe soll im ersten Halbjahr 2025 erfolgen, es ist der Einsatz vor Personenzügen der MÁV-START geplant.

Zwei baugleiche Loks befinden sich bereits seit September 2024 bei gleichem Kunden für die Homologation der Baureihe sowie die Ausbildung von Personal.

Grafik: MÁV