Das belgische Bahnunternehmen Lineas übernimmt ab 01.01.2021 auch abschnittsweise die Traktion auf der von ihr betriebenen Intermodallinie Genk [BE] – Curtici [RO]. Aktuell fährt RTB CARGO den Abschnitt bis Passau, der zukünftig durch Lineas in die Eigentraktion übernommen wird. Der östliche Abschnitt verbleibt unverändert in Verantwortung der LTE Group. Es werden sieben Rundläufe pro Woche erbracht.
Gleichzeitig erfolgt die Integration der Achse als „Romania Xpress“ Antwerpen – Genk – Curtici in das Green Xpress Network (GXN) des Bahnbetreibers. Befördert werden dann auch konventionelle Frachten. Die Transportzeit zwischen Antwerpen und Curtici beträgt 43 Stunden, angeboten werden fünf wöchentliche Rundläufe. Ab Curtici bestehen Weiterleitungsmöglichkeiten nach Ruse und Stara Zagora in Bulgarien.
Am 11.11.2020 führte die CD Cargo Hungary den ersten Transport auf eigener Lizenz in Ungarn durch. Es handelte sich um einen Zug mit Holz von verschiedenen Orten in der Tschechischen Republik zum rumänischen Bahnhof Moacșa (HS Timber Productions, Sägewerk Reci). Die Transporte sollen nun regelmäßig stattfinden.
Die CER CARGO Holding SE plant bis Ende 2022 einen Börsengang in Budapest an der Budapesti Értéktőzsde (BÉT). Bis dahin soll das Eigenkapital auf über 10 Mrd. HUF (28 Mio. EUR) gesteigert werden.
Die aktuell 160 Mitarbeiter starke Gruppe hat 2019 mit elf eigenen und acht gemieteten Loks 4 Mio. t befördert. In Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Kroatien bestehen aktive EVU, Östereich und Rumänien sollen folgen. Langfristig ist die Betriebsaufnahme in Serbien, Polen und Deutschland angedacht.
Basis für das Wachstum bis zum Börsengang ist eine Kapitalanlage des staatlichen Széchenyi Venture Capital Fund (Széchenyi Tőkebefektetési Alap (SZTA)) sowie von zwei unabhängigen Investoren in Höhe von 2,2 Mrd. HUF (6 Mio. EUR). Die Vertragsunterzeichnung CER CARGO-SZTA erfolgte am 23.07.2020.
Mit der Abwicklung von wöchentlich vier Zugpaaren vom Tiefseehafen Triest Richtung Budapest hat sich Rail Cargo Hungaria (RCH) an den fahrplanmäßigen Schiffscontainerverkehr angeschlossen. Der erste, aus 20 Wagen bestehende Zug transportierte im Oktober 2020 Maschinen, Fahrzeugkomponente, elektronische Geräte und Kleidungsstücke aus Asien nach Budapest und beförderte auf dem Rückweg Container mit Waren der Lebensmittel- und Kunststoffindustrie und Maschinenteile zum Adriahafen.
In weniger als einem Monat stieg auch das Güterverkehrsvolumen aus anderen adriatischen Häfen deutlich an. Der Rail Cargo Terminal – BILK wird wöchentlich mit zusätzlich zwei Importzugpaaren mit den Häfen Koper und Rijeka verbunden. Der Verkehrsanstieg zwischen dem griechischen Piräus und dem Containerterminal BILK zeigt sich ähnlich. Waren zu den südlichen Docks werden derzeit mit etwa 30 Zugpaaren pro Woche befördert.
Seit 01.10.2020 ist András Végh zurück bei der ungarischen Privatbahn CER Cargo Holding SE. Er bekleidet dort neu den Posten als stellvertretender CEO und folgt auf Dr. László Katona, der nach einem knappen Jahr zur MMV zurückkehrte.
Végh war von März 2010 bis Februar 2018 bei der CER Cargo Holding als Director Of International Affairs beschäftigt und wechselte nachfolgend als stellvertrender CEO zur GYSEV CARGO Zrt.
Dr. István Bárány, Vorsitzender des Aufsichtsrates der CER Cargo Holding SE, hat das Ungarische Goldene Verdienstkreuz (Magyar Arany Érdemkereszt) und somit die höchste ungarische Ehrenauszeichnung verliehen bekommen. Dies geschah in Anerkennung seiner jahrzehntelangen Arbeit für den inländischen Schienenverkehr. Bárány war 2004 Gründer der ungarischen Privatbahn CER und ist heute Vorsitzender des Aufsichtsrates der übergeordneten Holding sowie Ehrenmitglied des Branchenverbands Hungrail.
Anfang November 2020 transportierte PKP CARGO INTERNATIONAL für einen langjährigen Großkunden einen mit 1.220 t Koks beladenen Testzug von Ostrava in 49 Stunden nach Italien. Die Mehrsystemlok(s) des Typs Siemens Vectron MS kam(en) dabei grenzüberschreitend in Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Slowenien und mit Sondergenehmigung im slowenisch-italienischen Grenzbahnhof Villa Opicina zum Einsatz. Inneritalienisch bis zum Zielbahnhof Rosignano übernahm Captrain.
Wegen des Zuggewichtes von 1.850 t konnte die Strecke Hodoš – Ormož nicht befahren werden und der Zug wurde durch Kroatien geführt. Dort erfolgte die Durchführung auf Lizenz der Enna Transport, auf den anderen Streckenabschnitten wurden Sicherheitszertifikate der PKP Cargo-Gruppe genutzt.
Der Premierenzug auf dem Viadukt von Borovnica in Slowenien. Ab Ljubljana war eine zweite Lok am Zug. Foto: Matej Zorko/PKP CARGO INTERNATIONAL
Die polnischen Güterbahnen DB Cargo Spedkol sp. z o.o. und RAIL POLSKA Sp. z o.o. erhielten vorfristig ein neues Sicherheitszertifikat, Teil A und B mit Laufzeit 01.10.2020 bis 01.10.2025. Ebenfalls vorfristig wurden die Lizenzen der Trakcja PRKiI S.A. (Laufzeit 07.10.2020 bis 07.10.2025), der Pomorskie Przedsiębiorstwo Mechaniczno – Torowe Sp. z o.o. (PPMT; Laufzeit 12.10.2020 bis 12.10.2025), der PKP Linia Hutnicza Szerokotorowa Sp. z o.o. (LHS; Laufzeit 12.10.2020 bis 12.10.2025), der PKP-Gleisbautochter Zakład Robót Komunikacyjnych – DOM Sp. z o.o. (Laufzeit 08.10.2020 bis 08.10.2025), der CIECH Cargo Sp. z o.o. (Laufzeit 15.10.2020 bis 15.10.2025), der Railpolonia Sp. z o.o. (Laufzeit 27.10.2020 bis 27.10.2025), der STK S.A. (Laufzeit 28.10.2020 bis 28.10.2025), der Grupa Azoty „KOLTAR“ Sp. z o.o. (Laufzeit 28.10.2020 bis 28.10.2025), der Kolej Bałtycka S.A. (Laufzeit 30.10.2020 bis 30.10.2025) sowie der Dolnośląskie Linie Autobusowe Sp. z o.o. (DLA; Laufzeit 30.10.2020 bis 30.10.2025).
Ein neues Sicherheitszertifikat Teil A und B mit Laufzeit vom 14.10.2020 bis 14.10.2025 erhielt die RuG Polska Sp. z o.o. als Tochter der Rund ums Gleis GmbH (RuG) von Unternehmer Jan Ristau aus Dresden. Ristau hatte in Polen mit der Rail Time Polska bereits ein EVU betrieben, dieses aber 2019 an die Rail Cargo Group veräußert. Das Unternehmen firmiert nun als Rail Cargo Carrier – Poland.
Neu als EVU in Ungarn ist CD Cargo lizenziert. Die Tochter CD Cargo Hungary Kft. erhielt ihr Sicherheitszertifikat, Teil A am 01.10.2020 mit Gültigkeit bis 30.09.2022.
Die deutsche Güterbahn Raildox hat nach Lizenzen im Heimatland und Österreich seit 07.10.2020 mit fünf Jahren Gültigkeit ein Sicherheitszertifikat, Teil B für Polen.
Die tschechische Güterbahn Cargo Motion verfügt neben Lizenzen im Heimatland sowie in der Slowakei nun auch in Ungarn über ein Sicherheitszertifikat, Teil B. Dieses gilt vom 08.10.2020 bis zum 09.12.2023 (wie auch in CZ und SK) und soll in Kürze für erste Verkehre genutzt werden.
Die bisher nicht größer in Erscheinung getretene Rabbit Rail s.r.o. besitzt nun neben Lizenzen in Tschechien ein B-Zertifikat in der Slowakei mit Laufzeit 09.10.2020 bis 21.06.2025.
Der Intermodalanbieter CLIP Intermodal Sp. z o. o. aus Swarzędz erhielt erstmals ein Sicherheitszertifikat, Teil A und B für Polen mit Gültigkeit vom 12.10.2020 bis 12.10.2025.
Die Lok-Partner Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG aus Witten erhielt am 15.10.2020 die EVU-Zulassung für Personen- und Güterverkehr.
Verlängert wurden die A- bzw. B-Zertifikate der tschechischen EP Cargo a.s. in Tschechien, der Slowakei und Ungarn mit Laufzeit 13.10.2020 bis 16.06.2025.
Die portugisische Güterbahn MEDWAY – Operador Ferroviário de Mercadorias, S.A. erhielt vorfristig neue Sicherheitszertifikate für Portugal und Spanien (gültig 15.10.2020 bis 14.10.2025).
In Ungarn erhielten außerdem die MTMG Zrt. ein neues A-Zertifikat (Laufzeit 25.10.2020 bis 15.06.2025), die RTB CARGO HUNGARIA Kft. erstmals A- und B-Zertifikat (Laufzeit 27.10.2020 bis 15.06.2025) sowie die twentyone GmbH aus Österreich erstmals ein B-Zertifikat (Laufzeit 15.10.2020 bis 19.05.2023). Die A- und B-Zertifikate der Vasútépítők Kft. (26.10.2020 bis 15.06.2025) und der LTE Hungária Kft. (30.10.2020 bis 15.06.2025) wurden vorfristig verlängert.
Mit Auslaufen der B-Zertifikate in Deutschland und den Niederlanden erhielt die Crossrail Benelux NV ein ssc für die beiden Länder mit Laufzeit bis 19.10.2022 (Auslaufen des A-Zertifikates in Belgien).
Eine EVU-Lizenz wurde dem tschechischen Unternehmen HROCHOSTROJ a.s. am 26.10.2020 erteilt.
Die spanische Güterbahn Continental Rail S.A. kann nun auch in Portugal selbst fahren. Das entsprechende Sicherheitszertifikat, Teil B wurde am 30.10.2020 erteilt und läuft wie das spanische Pendant bis 23.11.2022.
Der bisherige 35 %-Minderheitsanteilseigner Illés Holding des Unternehmers Tamás Illés will alleiniger Gesellschafter der Güterbahn MMV Magánvasút Zrt. werden. Die erst jetzt publik gewordenen Kaufverträge mit der Petrolsped Kft. wurden nach ungarischen Medienberichten bereits am 04.08.2020 gezeichnet. Aktuell steht noch die Genehmigung durch die ungarische Wettbewerbsbehörde GVH (Gazdasági Versenyhivatal) aus.
MMV verzeichnete 2019 einen Verlust von 154 Mio. HUF (0,42 Mio. EUR), nachdem der Umsatz um 20 % auf 8,3 Mrd. HUF (23 Mio. EUR) gefallen war. Petrolsped hingegen wies für 2019 einen Umsatz von 10,2 Mrd. HUF (28 Mio. EUR) und einen Gewinn von 588 Mio. HUF (2 Mio. EUR) aus.
Die Illés Holding besitzt Beteiligungen in den Sektoren Flugverkehr, Eisenbahn, Lkw, Taxi und Busse. Die Anteile an der MMV übernahm die Holding im September 2016.
Weitere MMV-Schwestergesellschaften existieren in Österreich (100 % Petrolsped) und Rumänien (100 % Petrolsped). Über die Petrolsped Slovakia (50 % Petrolsped, 50 % TransLog Slovakia) hält Petrolsped u.a. ein B-Zertifikat in Ungarn.
Die tschechische Güterbahn Cargo Motion nutzte am 01.11.2020 die jüngst erhaltene Ungarnlizenz für einen ersten Zug im Transit zwischen dem slowakisch-ungarischen Grenzbahnhof Štúrovo und dem ungarisch-rumänischen Pendant in Curtici. Als Zuglok kam eine von ELL angemietete Siemens Vectron MS zum Einsatz.
Der Premierenzug: Quelle: https://www.flickr.com/photos/96084434@N02/50589639963/
Aktuell verkehren unter Verantwortung von Cargo Motion zwei wöchentliche Rundläufe mit Rundholz aus Tschechien nach Rumänien. Deren Ungarnpart wird nun neu in Eigentraktion produziert. In Rumänien sind diverse Güterbahnen involviert.
Ergänzend zu diesen Zügen erbringt das Unternehmen auch Spotverkehre nach oder durch Ungarn, die nun auch zunehmend ohne die Hilfe Dritter produziert werden können.