VDV: Fragen zum Bundeshaushalt 2024

Der Branchenverband VDV bewertet den Mittelansatz für die Schiene im vorliegenden Entwurf des Bundeshaushalts für das kommende Jahr differenziert: Ein Schritt in die richtige Richtung sei der Zuwachs der Mittel um insgesamt rund 3 Mrd. EUR. Dennoch bliebe der Ansatz damit deutlich hinter den im März im Kabinett beschlossenen 45 Mrd. EUR zusätzlich bis 2027. Im Begleitschreiben des Bundesfinanzministeriums hieße es zudem, dass aus den Mehreinnahmen der LKW-Maut zusätzlich 5,4 Mrd. EUR in die Schiene fließen sollen. „Wenn aber insgesamt fürs kommende Haushaltsjahr nur 3 Milliarden mehr eingeplant sind, wo sind dann die restlichen Mittel aus der LKW-Maut?“ fragte der VDV.

Die zusätzlichen drei Mrd. EUR führen dazu, dass in vielen der einzelnen Positionen im „Einzelplan 12“ die Mittel für die Schiene steigen. Der VDV bewertet dabei vor allem die zusätzlichen Gelder für die Förderung von ETCS, Infrastruktur der nichtbundeseigenen Eisenbahnen und Gleisanschlüssen positiv. Sehr positiv ist aus VDV-Sicht, dass die Trassenpreisförderung für den Schienengüterverkehr nicht halbiert wird, sondern mit 350 Mio. EUR auch 2024 fast auf demselben Niveau bleibt wie in diesem Jahr (370 Mio. EUR).

VDV: „Personalmangel ist der große Hemmschuh“

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) legt zur Jahrestagung in Leipzig die Ergebnisse der 2. Branchenumfrage „Personalbedarf bei den Güterbahnen in Deutschland“ vor. Die in dieser Form unter den Güterbahnen einmaligen Umfrage mit 38 Unternehmen zeichnet ein klares Bild beim Personalbedarf.

24 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie 2022 aus personellen Gründen ihren Betrieb zeitweilig einschränken mussten. Die größte Herausforderung bei zu besetzenden Stellen sehen die Unternehmen beim Personal für den Fahrbetrieb (40 Prozent), bei gewerblich-technischen Personal (24 Prozent) und bei Ingenieurinnen und Ingenieuren (13 Prozent).

Gemäß „2. Branchenumfrage Güterbahnen“ hat der Personalbedarf in den Verkehrsunternehmen 2022 im Vergleich zu 2021 „zugenommen“ (58 Prozent) oder sogar „stark zugenommen“ (13 Prozent). Mit 76 Prozent hat die große Mehrheit der Unternehmen 2022 im Vergleich zum Vorjahr mehr Personal eingestellt: rund 32 Prozent „bis zu 5 Prozent mehr“, 23,7 Prozent „bis 10 Prozent mehr“, 21 Prozent „mindestens bis 15 Prozent mehr“. 43 Prozent der teilnehmenden Güterbahnen geben an, dass bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Eisenbahnbetrieb –  in erster Linie Lokführer (m/w/d) bis 2030 die meisten Abgänge zu verzeichnen sind. Danach folgen gewerblich-technisches Personal (38 Prozent) und Kaufleute (14 Prozent). 44 Prozent nehmen grundsätzlich ein gesteigertes Interesse der Arbeit in der Branche wahr. 14 Prozent der Unternehmen zählten eine gesteigerte Zahl an Bewerbungen, 43 Prozent sagen „gleichbleibend“. 68 Prozent der Befragten sagen, dass sich die Qualität der Qualifikation bei den Bewerbungen verschlechtert hat, acht Prozent sagen „stark verschlechtert“. Die Vakanzzeiten nachzubesetzender Stellen seien gemäß Bundesagentur für Arbeit für Lokführerinnen und Lokführer zwar nicht mehr so hoch wie zu dem Zwischenhoch aus dem Jahre 2020, aber „weiter viel zu hoch.

Die Ergebnisse der 2. Branchenumfrage „Personalbedarf bei den Güterbahnen in Deutschland“: www.vdv.de/sgvpersonalumfrage

VDV: Höchstzahl an Mitgliedern

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Branchen- und Fachverband für Unternehmen und Verbünde des öffentlichen Personen- und des Eisenbahnverkehrs, vermeldet kurz vor der VDV-Jahrestagung in Leipzig eine Höchstzahl an Mitgliedsunternehmen. Der Verband hat nun 585 ordentliche und 68 außerordentliche Mitglieder im In- und Ausland, die in fünf Sparten organisiert sind: Bus, Tram, Personenverkehr mit Eisenbahn, Schienengüterverkehr und Aufgabenträger und Verbünde.

Im Laufe des Jahres 2023 sind dem VDV beigetreten:

  • SGL-Schienen Güter Logistik GmbH, Dachau
  • IOV Omnibusverkehr GmbH Ilmenau, Ilmenau
  • Zweckverband Hafen Straubing-Sand, Straubing
  • Transdev Rhein-Main GmbH, Frankfurt am Main
  • HeiterBlick GmbH, Leipzig
  • DB SEV GmbH, Berlin
  • WRS Widmer Rail Services AG, Beckenried (Schweiz)
  • WestfalenTarif GmbH, Bielefeld
  • Odenwald-Regionalgesellschaft mbH, Michelstadt
  • Stadt Regensburg, Regensburg

Hüttl neuer VDV-Landesgruppen-GF

Der bisherige stellvertretende Geschäftsführer der VDV-Landesgruppe Bayern, Burkhard Hüttl, ist einstimmig zum neuen Landesgruppengeschäftsführer gewählt worden und tritt die Nachfolge von Gerrit Poel an, der in den Ruhestand getreten ist.

Der 57-jährige Volljurist Hüttl steht seit fast drei Dekaden in Diensten der Münchner Verkehrsgesellschaft MVG. In der VDV-Landesgruppe Bayern sind rund 80 Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs sowie des Schienengüterverkehrs organisiert. Der gebürtige Münchner hatte im November 2019 kommissarisch die Geschäftsführung der VDV-Landesgruppe Bayern übernommen. Seit Januar 2023 ist er hauptsächlich beim VDV angestellt.

Nikutta neues Vorstandsmitglied im VDV

Dr. Sigrid Evelyn Nikutta (54) als Konzernvorstand Güterverkehr der DB AG sowie Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG, vertritt ab sofort die Deutsche Bahn und – zusammen mit VDV-Vizepräsident Joachim Berends – den Schienengüterverkehr im Vorstand des Branchenverbandes VDV. Sie folgt dort auf DB-Konzernvorstand Infrastruktur Berthold Huber, der bislang für die DB im VDV-Vorstand saß.

Verbände: EnSiTrV-Verlängerung nicht nötig

Der Verband Netzwerk Europäische Eisenbahnen (NEE; „Die Güterbahnen“) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) haben sich gegen die von der Bundesregierung angestrebte Verlängerung der Energiesicherheitstransportverordnung (EnSiTrV) bis 31.03.2024 ausgesprochen. Am 10.02.2023 steht im Bundesrat eine notwendige Zustimmung an.

Laut Einschätzung der Verbände solle „die kaum genutzte Regelung nach einer Übergangszeit von drei bis sechs Monaten auslaufen“. Die Veränderungen in den Transportströmen seien bisher gut bewältigt worden, eine Verschärfung der Lage sei nicht zu erwarten. Außerdem hätten die Energie-Vorrangzüge „nach Einschätzung der Güterbahnen aber auch keinen spürbaren Zeitvorteil gegenüber regulären Trassen auf den gleichen Laufwegen gehabt“.

Dahlmann-Resing zum VDV-Vizepräsidenten gewählt

VDV-Präsidiumsmitglied Tim Dahlmann-Resing, Vorstand der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg und langjähriger Vorsitzender des Allgemeinen Ausschuss für Planung, wurde am 25.10.2022 einstimmig zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates TRAM und zum VDV-Vizepräsidenten gewählt. Dahlmann-Resing folgt VDV-Vizepräsident Hubert Jung, der seit Oktober 2016 dem Verwaltungsrat TRAM vorstand.

Bahnen sollen Aufsichtsleistungen des EBA bezahlen

Wenn es nach dem Willen des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) geht, drohen den deutschen Eisenbahnen bald erneut zusätzliche Gebühren. Aus einem Verordnungsentwurf des BMDV geht hervor, dass gewisse jährliche Aufsichtsleistungen des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) künftig von den Eisenbahnverkehrsunternehmen bezahlt werden sollen. Damit drohen dem ohnehin durch Pandemie, Ukrainekrieg und steigende Energiekosten gebeutelten Verkehrsträger Schiene weitere Belastungen in zweistelliger Millionenhöhe. Dies kritisiert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in einer Aussendung.

Auslöser der Kritik des Branchenverbandes VDV ist der aktuelle Entwurf zur Neufassung einer Verordnung zur Änderung der Gebührenverordnung des Eisenbahn-Bundesamtes. Demnach sollen die Eisenbahnen in Deutschland demnächst Festgebühren für die jährliche Aufsicht durch das EBA über ihr Sicherheitsmanagementsystem zahlen. Und das nicht nur ab sofort und für die Zukunft, sondern sogar rückwirkend.

Branchenverband VDV mit Mitglieder-Höchstzahl

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Branchen- und Fachverband für gegenwärtig 639 Unternehmen und Verbünde des öffentlichen Personen- und des Schienengüterverkehrs, konnte 2021 insgesamt 19 neue Mitgliedsunternehmen begrüßen:

  1. Twentyone GmbH, Neu-Ulm
  2. SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG, Lahr
  3. Schütz GmbH & Co. KGaA, Selters
  4. National Express Holding GmbH, Düsseldorf
  5. RailWatch GmbH, Bonn
  6. Norddeutsche Eisenbahnfachschule GmbH, Braunschweig
  7. Regionaler Nahverkehrsverband Marburg, Marburg
  8. Die Informationsdesigner GmbH, Köln
  9. UEF Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft mbH, Germersheim
  10. Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH, Hofheim
  11. MZ Eisenbahndienstleistungen GmbH, Seck
  12. Mobimeo GmbH, Berlin
  13. CD Cargo a.s. Niederlassung Deutschland, Frankfurt Main
  14. VGC Verkehrsgesellschaft Bäderkreis Calw mbH, Calw
  15. Kommunalverkehr Rhein-Nahe GmbH, Bad Kreuznach
  16. The Driver Academy GmbH, Aalen
  17. Lok-Partner BetriebsGmbH & Co. KG, Witten
  18. Mobility inside Plattform GmbH, Frankfurt am Main
  19. Mobility inside Holding GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

Der Verband hat somit insgesamt 570 ordentliche und 69 außerordentliche Mitglieder im In- und Ausland.

VDV: Erweiterung der Geschäftsbereiche

Im Präsidium des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wurde über wichtige organisatorische Anpassungen in der Struktur des Branchenverbands beraten. Um für die kommenden Jahre die zentralen Themen für die Branche und seine Mitglieder noch aktiver und strategischer gestalten zu können, wird in den kommenden Wochen im VDV der Geschäftsbereich Kommunikation um Strategie erweitert. Die Leitung übernimmt Lars Wagner, der aktuell bereits die Kommunikationsabteilung des Verbandes leitet und die Pressearbeit verantwortet.

Zum neuen Geschäftsbereich Strategie und Kommunikation gehören künftig neben der strategischen Planung der übergeordneten Themen die gesamte externe Kommunikation des Verbandes (Online, Veranstaltungen, Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen), die politische Kommunikation, Planung und Steuerung von Kampagnen sowie die interne Kommunikation. Die Leitung berichtet direkt an den Hauptgeschäftsführer, die strategische Themenplanung erfolgt in enger Abstimmung mit den drei Geschäftsführern aus den Bereichen ÖPNV, Eisenbahnverkehr und Technik.