Die Werkstatt der METRANS DYKO in Kolín hat neue Prüfstrecken für Lokomotiven in Betrieb genommen. Diese ermöglichen Tests unter folgenden Spannungen:
1,5 kV Gleichstrom
3 kV Gleichstrom
15 kV 16,7 Hz Wechselstrom
25 kV 50 Hz Wechselstrom
Mit der Inbetriebnahme entfallen die Überführungen zu Testzwecken nach Tábor oder Kutná Hora. Gleichzeitig wurde auch die Zufahrt zu der Werkstatt mit 3 kV elektrifiziert.
So sei die Übernahme der 19 Loks, „von denen die meisten bereits langfristig vermietet sind“ sowie der Übernahme der seit 2004 von duisport an die B&V Group verpachteten Werkstatt „ein wichtiger Baustein des Wachstumskurses“. Bei duisport verblieben bei der Filetierung der B&V-Flotte vor allem ältere Loktypen (Durchschnitsalter >40 Jahre), modernere Maschinen (G 1206 / DE 18) hatte sich Northrail gesichert.
Der Werkstattbetrieb, übernommen wurden übrigens alle Mitarbeiter, firmiert zukünftig als Duisburger Lokservice GmbH. Als Geschäftsführer wurde Hans-Georg Christiansen berufen, der in Personalunion auch Geschäftsführer der EVU-Sparte duisport rail GmbH bleibt. Die Lokwerkstatt soll als neutraler Service-Dienstleister im Duisburger Hafen betrieben werden. Auf der anderen Seite der A 59 findet sich übrigens mit der heute zu Railpool gehörenden Werkstatt der KTG ein Wartungsstützpunkt mit E-Lok-Fokus.
Railcare übernimmt mit Wirkung zum 01.04.2025 die Y-ettan AB. Diese ist Eigentümerin der von Railcare genutzten Werkstatt in Långsele. Die Übernahme ist Teil der langfristigen Strategie von Railcare, die Lokomotivwerkstatt in Långsele auszubauen, um der hohen Nachfrage auf dem Markt gerecht zu werden.
Vier Jahre nach der Übernahme von Bombardier Transportation durch Alstom plant der französische Konzern nach Berichten in den Medien umfassende Änderungen bei einigen Standorten in Deutschland. Am meisten betroffen sind die Werke in Görlitz, Hennigsdorf und Mannheim.
Görlitz: das Werk soll in eineinhalb Jahren geschlossen werden
Mannheim: bis zu 140 Stellen werden gestrichen, die Batterietechnologie soll nach Tarbes [FR] umziehen, Stromrichter sollen künftig am Standort Hennigsdorf hergestellt werden
Hennigsdorf: neue Fahrzeuge sollen hier keine mehr gebaut werden, laufende Projekte übernehmen die Standorte Bautzen und Salzgitter, dafür soll Reparatur und Wartung von Görlitz, Mannheim und Kassel hier gebündelt werden
Kassel bleibt Produktionsstandort, aber der Service-Bereich (schwere Instandhaltung, Revisionen und Unfallreparaturen) geht nach Hennigsdorf
Die Arbeitnehmervertretungen kündigten vorab Widerstände an.
Zum 01.10.2024 hat duisport 19 Dieselloks sowie die Werkstatt der B&V Group übernommen. duisport rail gehörte zu den großen Mietkunden der B&V, die Werkstatt im Duisburger Hafen hatte B&V im Jahr 2010 von duisport übernommen. B&V-Gründer und geschäftsführender Gesellschafter Hermann Weise war im Sommer 2023 plötzlich und unerwartet verstorben.
Zu den weiteren Plänen mit der Lokwerkstatt bzw. dem Lokpool (2 x 293, 9 x V 90, 1 x G 700 C, 2 x G 761 C, 4 x DE 502, 1 x Köf III) wollte sich duisport zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht äußern.
Railpool eröffnete am 11.09.2024 im Beisein von Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende der Freien und Hansestadt Hamburg, die „modernste Lokomotiven-Werkstatt Europas“ in Hamburg Billbrook. Betrieben wird die Werkstatt von der Railpool Lokservice GmbH & Co. KG.
Mehr als 20 Mio. EUR hat das Unternehmen in das Großprojekt investiert und will damit die Schienengüterverkehrs-Drehschreibe Hamburg stärken. Aktuell ist Railpool Lokservice das einzige private Unternehmen im Hamburger Stadtgebiet, welches Instandhaltungsarbeiten an Elektro-Lokomotiven anbietet und durchführt.
Bis zu 40 neue Arbeitsplätze werden durch die Vergrößerung geschaffen. Bis zu sieben Lokomotiven können gleichzeitig bearbeitet werden. Ein Herzstück des neuen Standortes ist die Reprofilierungsanlage.
Nach einer Bauzeit von nur neun Monaten erfolgte im April 2024 bereits die Teilinbetriebnahme eines Hallenteiles für die Durchführung von Revisionen an Lokomotiven. Die gesamte Bauzeit bis zur Eröffnung für den Vollbetrieb betrug lediglich 14 Monate.
Der Neubau auf einer Nutzungsfläche von circa 4.000m2 erfolgte in energieeffizienter Bauweise und mit dem Ziel der größtmöglichen Nachhaltigkeit: Der Gebäudekomplex ist an das Fernwärmenetz der Stadt angeschlossen und die gesamte Dachfläche begrünt. Eine Photovoltaikanlage mit über 60kW Leistung wird die Werkstatt saisonal autark mit Strom versorgen.
Die gesamte Grundstücksfläche des Werkstatt-Geländes beträgt 15.000m2. Die vollständige Elektrifizierung des Streckenabschnittes bis hin zur Werkstatt-Halle ist aktuell in Planung und wird mit der damit geschaffenen Unabhängigkeit von Diesel-Rangierlokomotiven die Nachhaltigkeitsbemühungen im Rahmen des Neubau-Projektes vervollständigen.
Mit ermöglicht wurde das Projekt durch das städtische Förderprogramm „Hamburger Gründachförderung“ der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg). Eine Förderzusage aus dem Programm „Unternehmen für Ressourcenschutz“ für die Elektrifizierung des Streckenabschnittes zur Werkstatt-Halle liegt vor.
Das Lok-Vermietunternehmen Rolling Stock Lease (RSL) hat eine eigene Werkstatt. Die im Preßburger Rangierbahnhof Bratislava východ gelegene und nach Übernahme modernisierte Anlage ist ausgestattet für normale Wartungsarbeiten bis hin zu komplexen Reparaturen und soll im eigenen Haus die Effizienz und Zuverlässigkeit des Betriebs ihrer Lokomotiven verbessern. Sie erweitert die Möglichkeiten von RSL und soll nicht nur für die interne Wartung und Instandhaltung der Vectron-Flotte genutzt werden, sondern auch als Angebot dieser Dienstleistungen für externe Betreiber zur Verfügung stehen.
Die Betreibergesellschaft Rolling Stock Services Bratislava s.r.o. (RSSB) wurde bereits am 01.07.2022 gegründet und ist ein Joint Venture von Siemens Mobility (60 %) und RSL (40 %)
Die Werkstatt Niebüll der RDC Deutschland-Tochter Norddeutsche Eisenbahn Niebüll (neg) für schienen- und straßengebundene Fahrzeuge arbeitet seit Juni 2024 im Zweischichtbetrieb. Fünf Mitarbeiter wurden zusätzlich eingestellt.
Seit 03.06.2024 wird das ehemalige Bw Leipzig Süd durch die Flex Eisenbahnwerkstatt GmbH betrieben. Vorheriger Nutzer der gemieteten Anlage war die Leipziger Eisenbahnverkehrsgesellschaft mbH (LEG).
Der Werkstattneubau von Railpool im Hamburger Stadtteil Billbrook kommt voran. Am 11.04.2024 wurde Richtfest gefeiert, noch im April konnte zudem mit 187 401 die erste Lok für eine Revision in einem Hallenteil begrüßt werden, den das Unternehmen schon vorgezogen in Betrieb nahm.