[DE] WLE wieder Zementklinker nach „KW“

Nach einer zweijährigen Pause hat die Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE) im April 2024 wieder Zementklinkertransporte für den nun als „Heidelberg Materials“ (ex HeidelbergCement) agierenden Anbieter zum Zementwerk in Königs Wusterhausen aufgenommen. Kam der Rohstoff zuvor vom Atlaswerk in Paderborn wird nun das Schwesterwerk in Geseke angefahren, wo im Werksteil Milke verladen wird.

Die Züge werden auf der Langstrecke ab Lippstadt mit einer von Northrail gemieteten E-Lok des Typs Smartron bespannt – zuvor war 192 078 bei der evb Logistik im Einsatz. Die erste Meile übernimmt eine Diesellok der WLE. Die 27 (fabrikneuen) Ea-Wagen stellt VTG.

[DE] WVG: GF-Quartett folgt auf Pieperjohanns

Per 01.03.2024 kam es zu einem Wechsel in der Leitung der Westfälischen Verkehrsgesellschaft mbH (WVG) sowie den zur WVG‐Gruppe gehörenden Unternehmen Regionalverkehr Ruhr‐Lippe GmbH (RLG), Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM), Verkehrsbetrieb Kipp GmbH und Westfälische Landes‐Eisenbahn GmbH (WLE). Die Geschäftsführung übernehmen die bisherigen Bereichsleiter und Prokuristen, Detlef Berndt (Bereich Eisenbahn), Julian Hericks, David Oelkers und Steffen Schuldt. Die Geschäftsführung der VKU verbleibt bei Kreisdirektor Mike‐Sebastian Janke.

Abgelöst wurde somit der 13 Jahre amtierende André Pieperjohanns, der in die Geschäftsführung des Haftpflichtverbandes öffentlicher Verkehrsbetriebe (HÖV) eintrat. Hintergrund des Schritts sollen nach Informationen in den „Westfälischen Nachrichten“ nicht abgestimmte, bessere Vergütungen für Busfahrer gewesen sein. Beim HÖV hatte Pieperjohanns bereits in der Vergangenheit verschiedene Positionen inne und ist seit zwölf Jahren im Beirat.

Holtmann steigt bei WLE auf

Felix Holtmann ist seit Oktober 2023 Eisenbahnbetriebsleiter (Ebl) der Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH (WLE). Dort agierte er bereits seit Februar als Stellvertreter. Zuvor kaufte die WLE die EBL-Leistung extern ein.

GDL: Warnstreik bei WLE und RLG

Mit über 90 Prozent Streikbeteiligung und spürbaren Auswirkungen im Güterverkehr unterstreichen die Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Forderungen bei der Westfälischen Landes-Eisenbahn (WLE) und der Eisenbahn Regionalverkehr Ruhr-Lippe (RLG).

Sie haben am 02.02.2022 von 7:30 bis 10:30 Uhr in beiden Unternehmen die Arbeit niedergelegt. Die Eisenbahner wollen damit ein deutliches Zeichen an den Arbeitgeber senden, denn nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden und einer Sondierung gibt es immer noch keine Ergebnisse. Aufgrund eines aus Sicht der Gewerkschaft nicht verhandlungsfähigen Angebotes und der fehlenden Zusage, für GDL-Mitglieder beider Unternehmen die GDL-Tarifverträge anzuwenden, hatte die GDL die Tarifverhandlungen am 26.01.2022 abgebrochen.

2020: WLE-Fehlbetrag steigt

Im Jahr 2020 sank das Transportvolumen der Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH (WLE) um 109.232 t auf 1.333.168 t. Der Jahresfehlbetrag betrug im Geschäftsjahr 1.957 TEUR (Vorjahr: 1.404 TEUR). Die WLE ging in ihrer Prognose für das Geschäftsjahr 2020 von einem Jahresfehlbetrag von 2.028 TEUR aus.

Die gesamten Umsatzerlöse verringerten sich um 634 TEUR auf 17.544 TEUR. Die rückläufigen Erlöse im Transportbereich (688 TEUR) und im sonstigem Leistungsbereich EVU (822 TEUR) konnten durch die erhöhten Zuschüsse (401 TEUR) nur teilweise kompensiert werden. Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus dem Güterverkehr (TEUR 10.584, Vj. TEUR 11.167), Lieferungen und Leistungen an Dritte Unternehmen (TEUR 2.826, Vj. TEUR 2.835), erhaltenen Zuschüssen für Kreuzungen und Oberbaumassnahmen (TEUR 3.012, Vj. TEUR 2.611), der Vermietung und Gestellung von Schienenfahrzeugen einschließlich Personalgestellung (TEUR 308, Vj. 586) sowie aus übernommenen Betriebsführungsaufgaben (TEUR 1.016, Vj. TEUR 865).

Die Mitarbeiterzahl betrug im Jahr 2020 durchschnittlich 110 (Vj. 112) Arbeitnehmer.

Die WLE erhielt auf Antrag einen 50%-igen Bundeszuschuss nach dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz (SGFFG) und eine 40%-ige Landes-Koförderung (NRW) gem. der NE-Infrastrukturförderungsrichtlinie NRW. Die Gesamtzuwendung im Jahr 2020 betrug insgesamt 1.644 TEUR.

NRW fördert mit 1,7 Mio. EUR

Mit rund 1,7 Millionen Euro unterstützt das Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen mehrere Modernisierungsprojekte, um den Güterverkehr stärker von der Straße auf die Schiene zu verlagern:

  • Rund 1 Million Euro gehen an die Westfälische Verkehrsgesellschaft: In den Gebieten der Verkehrsunternehmen Regionalverkehr Münsterland (RVM), Regionalverkehr Ruhr-Lippe (RLG) und der Westfälischen Landeseisenbahn (WLE) werden mehrere Strecken erneuert. Allein die WLE erhält rund 785.000 Euro für die Erneuerung der Strecke zwischen Warstein und Beckum, die ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region in Ostwestfalen ist. Im Jahr 2020 wurden hier rund 700.000 Tonnen Güter befördert.
  • 396.792 Euro erhält die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) zur Erneuerung von Gleisanlangen auf der Strecke vom Bahnhof Troisdorf West bis Bahnhof Lülsdorf: Die RSVG transportiert jährlich rund 74.000 Tonnen Güter über die Schiene. 
  • Zwei Förderbescheide über 178.705 Euro an die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein (KSW): Damit werden in Kreuztal Schwellen und an einem Bahnübergang Gleise erneuert. 
  • 146.752 Euro erhält die Mindener Kreisbahn (mkb). Mit der Förderung werden im Bahnhof Minden Gleisanlagen ausgebaut. Durch den Umbau können rund 30.000 Lkw-Fahrten über die Straßen vermieden werden, unter anderem zum örtlichen Güterhafen. 

Seit Beginn des Förderprogramms im Jahr 2018 hat das Verkehrsministerium bis in das nächste Jahr hinein rund 100 Maßnahmen mit insgesamt rund 30 Millionen Euro Landesmitteln gefördert. Die Landesregierung hatte die Infrastrukturförderung aus Landesmitteln im Jahr 2018 wiedereingeführt, um den Investitionsstau auf den Strecken der nicht bundeseigenen Eisenbahnen aufzulösen. 

WLE testet Euro Dual

Ende Juni 2021 testete die Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE) eine Stadler Euro Dual von European Loc Pool (ELP) auf der eigenen, steigungsreichen Infrastruktur. Unter anderem kam die 2159 207 am 22.06.2021 an einem Intermodalzug von Warstein nach Lippstadt sowie am Folgetag vor einem Kalksteinzug Warstein – Beckum sowie einem Intermodalzug Lippstadt – Warstein zum Einsatz.

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Am 22.06.2021. Quelle: https://www.flickr.com/photos/99243366@N05/51265114365/

Neues Netzwerk zur Stärkung des Einzelwagenverkehrs

Verschiedene deutsche Schienengüterverkehrsunternehmen wollen ab sofort enger und abgestimmter zusammenarbeiten, um den Einzelwagenverkehr in Deutschland voranzubringen. Dafür haben sie gemeinsam das „Netzwerk Zukunft Einzelwagenverkehr“ gegründet.

Zu den Gründungsmitgliedern zählen insgesamt zwölf Güterbahnen: Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), Bentheimer Eisenbahn (BE), Chemion Logistik, DB Cargo, duisport rail, Flex Bahndienstleistungen, Kreisbahn Siegen-Wittgenstein (KSW), Mindener Kreisbahnen (mkb), RheinCargo, Rheinhafen Krefeld, SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG und Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE). Die Koordination des Netzwerks läuft federführend über den Branchenverband VDV und wird vom Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) unterstützt.

Folgende konkrete Ziele verfolgen die Mitglieder im Rahmen des Netzwerks Zukunft Einzelwagenverkehr:

  • Die Partner bekennen sich dazu, im Einzelwagenverkehr ein gemeinsames Netzwerk zu betreiben.
  • Das Netzwerk und seine vielfältigen Möglichkeiten werden mit einem starken Marketing eine breitere Wahrnehmung im Markt erhalten und so das Ziel einer gemeinsamen Verkehrsverlagerung zu ermöglichen. Alleinstellungsmerkmale sind zentraler Bestandteil der Kommunikation.
  • Neben dem Bekenntnis aller Produktions-Partner, sich im Netzwerk gegenseitig den Einkauf von Einzelwagentransporten zu ermöglichen, werden Angebotsprozesse und somit auch die Wettbewerbsfähigkeit im intermodalen Wettbewerb Straße – Schiene und somit auch der Wettbewerb insgesamt verbessert.
  • Die Partner werden eine zuverlässige Übersicht über die bestehenden klassischen und multimodalen Verlademöglichkeiten im Einzelwagenverkehr veröffentlichen und sicherstellen, dass die neue Gleisanschlussförderung in der verladenen Wirtschaft bekannt ist. Damit wollen wir neue Zugangspunkte und neue, multimodale Verkehre im Einzelwagenverkehr entstehen lassen.
  • Es wird sichergestellt, dass die Partner im Netzwerk rechtzeitig über technische Innovationen in der Wagenflotte informiert sind, um diese neuen Möglichkeiten in echte Vorteile für Kunden und Nutzer umzuwandeln.
  • Die Partner arbeiten gemeinsam an der Digitalisierung der operativen Transportprozesse und streben einen standardisierten Datenaustausch an. Damit schaffen wir neben der Optimierung der betrieblichen Zusammenarbeitsmodelle die Voraussetzungen für ein zukunftsfähiges und qualitativ hochwertiges Netzwerk
  • Die Partner beachten bei allen kooperativen Handlungen die Bestimmungen des Kartellrechtes.

Neben den Güterbahnen, die von Beginn an dieses Netzwerk maßgeblich tragen, sollen sich möglichst bald viele weitere Partnerunternehmen aus der Branche anschließen, um das Netzwerk breit aufzustellen. Zusätzlich zu den Güterbahnen können weitere Verbände oder Unternehmen, auch aus anderen Branchen, dem Netzwerk Zukunft Einzelwagenverkehr als sogenannte Unterstützer beitreten.

Alle Infos zum Netzwerk Zukunft Einzelwagenverkehr: www.netzwerk-einzelwagenverkehr.de

WLE öfter ab Warstein

Die Intermodalverbindung zwischen Warstein und dem Eurokombi-Terminal in Hamburg-Waltershof wird verdichtet. Seit der Kalenderwoche 11/2021 werden drei Umläufe pro Woche gefahren, seit März 2020 war nur noch fest ein Zugpaar pro Woche verkehrt. Betrieben wird die Verbindung seit Februar 2016 von der Westfälischen Landes-Eisenbahn (WLE) in Kooperation mit der Warsteiner Brauerei Haus Cramer .

WLE: Berndt folgt auf Ubben

Nach dem Wechsel von Johann Ubben zu Captrain hat Detlef Berndt die Bereichsleitung der Eisenbahnen übernommen. Er führt diese Aufgaben übergangsweise in Personalunion mit der bisher wahrgenommenen Abteilungsleitung Vertrieb / Planung / Service aus, bis für diesen Posten eine Nachbesetzung erfolgt ist.