WRS übernimmt DLB ES 64 U4

Die schweizer Güterbahn Widmer Rail Services (WRS) hat vier Siemens ES 64 U4 aus dem Bestand der DLB Die Länderbahn übernommen. Die 2007 gebauten und über die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) finanzierten 183 001 bis 004 bespannten bislang Personenzüge des „alex“-Systems und wurden rund um den Fahrplanwechsel durch Siemens ES 64 U2 des Vermieters Beacon Rail Leasing ersetzt. Bei der DLB verbleibt (noch) die 183 005 als 2008 gebaute und über die Siemens Bank finanzierte Maschine.

WRS ist Halter, ECM und Nutzer der Loks, die in Deutschland und Österreich eingesetzt werden können. Die zeitnahe Umlackierung ist angedacht. WRS verfügt aus gleicher Fertigung auch über zwei Ende 2020 gelieferte Vectron MS A22.

Alex, 183 002-5

WRS Deutschland aufgelöst

Durch Beschluss des Amtsgerichts Karlsruhe vom 01.09.2023 (30 IN 556/23) wurde über das Vermögen der WRS Deutschland GmbH das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen (Amtsgericht Karlsruhe, 30 IN 556/23) aufgelöst.

WRS Deutschland steht zum Verkauf

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Unternehmensverkauf aus Insolvenz

WRS Deutschland GmbH

Der vorläufige Insolvenzverwalter Olaf Spiekermann bietet gemeinsam mit dem Geschäftsführer das in Karlsruhe ansässige Eisenbahnunternehmen im Rahmen einer übertragenden Sanierung zum Verkauf an, um möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.

Unternehmensprofil:

Das seit Jahren im Markt etablierte Unternehmen ist aufgestellt für Verkehrsleistungen im Süden und Westen Deutschlands. Hierzu zählen LastMile-Bedienungen, Arbeitszugeinsätze und Güterfernverkehrsleistungen. Durch die Vernetzung der operativen Ebene im Süden sind hier verschiedene Verkehrskonzepte möglich.

Belegschaft:

Das Unternehmen setzt auf eine erfahrene und zuverlässige Belegschaft von 26 Stamm-Mitarbeitern/-innen, bestehend aus Lokführern, Wagenmeistern, Disponenten, Flottenmanagement und Verwaltungsmitarbeitern. Zur Abdeckung von Spitzen werden außerdem 2 Aushilfen eingesetzt.

Betriebsvermögen:

Zu erwerben sind alle Assets und Ressourcen der WRS Deutschland. Hierzu zählen insbesondere die komplette Betriebsausstattung am Standort in Karlsruhe. Zudem können drei Lokomotiven für Deutschland und verschiedene Wägen sowie weitere Assets im Rahmen der Übernahme von Bestandsverträgen mit Leasinggebern oder Vermietern übernommen werden. Durch die aktuelle Betriebsfortführung sind auch noch Aufträge vorhanden, welche weitergeführt werden können.

Die Veräußerung soll mit am 01.09.2023 geplanten Insolvenzeröffnung im Rahmen einer übertragenden Sanierung erfolgen, bei der keine Verbindlichkeiten übernommen werden müssen.

Weitere Informationen erhalten Sie vom vorläufigen Insolvenzverwalter Olaf Spiekermann, Brinkmann & Partner Rechtsanwälte I Steuerberater I Insolvenzverwalter, Augustaanlage 62-64, 68165 Mannheim, Telefon: +49(0)621 432928-0; Telefax: +49(0)621 432928-27; E-Mail: o.spiekermann@brinkmann-partner.de

WRS Deutschland: Insolvenz

Die WRS Deutschland GmbH hat fünf Jahre nach der Gründung Insolvenz angemeldet. Das Verfahren (101 IN 556/23) wurde am 28.06.2023 eröffnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Olaf Spiekermann aus Mannheim bestellt.

Die WRS Deutschland war als Dienstleister für die in der Schweiz ansässige und als EVU lizenzierte WRS Widmer Rail Services AG tätig. Mit eigenen Lokomotiven sowie fünf von der SRI Rail Invest gemieteten E-Loks der Baureihe 151 wurden vor allem Mineralöl-, Getreide- und Stahltransporte abgewickelt. Zudem engagierte sich das Unternehmen im Einzelwagenverkehr und stritt sich mit der DB Netz bezüglich der Befahrbarkeit der Hunsrückquerbahn. Im letzten, online verfügbaren Jahresabschluss (2021) hatte das Unternehmen noch einen Gewinn ausgewiesen. Dem Vernehmen nach waren unter anderem zwischenzeitlich eingebrochene Verkehrsmengen, ein hoher Schadbestand bei den Lokomotiven aufgrund von Fehlbedienungen sowie eine nicht genehmigte Überbrückungshilfe III ausschlaggebend für die veränderte Finanzlage des deutschen Unternehmens.

Geschäftsführer der WRS Deutschland ist mit Pierre Widmer der Inhaber und Gesellschafter der 2007 von ihm gegründeten WRS mit Sitz in der Schweiz. Als Prokuristen vertraten gemeinsam Widmers Schwiegersohn Robert Walker und Alexander Neubauer als Niederlassungsleiter Karlsruhe das Unternehmen nach gemäß der Vorgaben des Geschäftsführers und Gesellschafters in Deutschland. Neubauer hatte 2012 mit seinem eigenen Unternehmen Railservice Alexander Neubauer GmbH (RAN) Insolvenz anmelden müssen.

WRS: Weitere 1042 zur Zerlegung

Am 06.06.2023 wurden mit 1042 020 und 041 zwei weitere ex ÖBB-E-Loks der Widmer Rail Services (WRS) zur Zerlegung nach Waldibrücke überführt. 2012 als angedachter Grundstock der Unternehmensflotte importiert ist heute mit 1042 007 nur noch eine dieser E-Loks aktiv. Alle 2010 bzw 2021 wurden bereits vier Maschinen zerlegt.

WIDMER RAIL SERVICES WRS

SRI: Acht Loks Baureihe 151

Die SRI Rail Invest führt seit 16.01.2023 eine achte Lok der Baureihe 151 im Bestand. Die 151 017 der HSL Logistik ist bis zu einem Erwerb Anfang 2024 zunächst angemietet und kommt wie drei Schwesterloks beim SRI-Kunden WRS Deutschland zum Einsatz.

WRS: Erste Verladung im Hunsrück

Im Streit von Widmer Rail Services (WRS) und DB Netz um die Benutzung der Hunsrückquerbahn hat die schweizer Privatbahn mit einer ersten Güterverladung in Stromberg (Hunsrück) ihr Interesse an einer Wiederanbindung der Region an die Schiene bekräftigt.

„Der erste Schritt Richtung Hunsrück ist getan, nun liegt es an DB Netz, die restlichen Bahnkilometer auf den Hunsrück instandzusetzen und der verladenden Wirtschaft einen Umschlag im Hunsrück mit Anschluss an das internationale Bahnnetz zu ermöglichen.“ sagte WRS Deutschland-Chef Alexander Neubauer in den sozialen Medien.

An der lokalen Laderampe wurde am 15.11.2022 ein Güterwagen mit Palettenware beladen und später nach Bingerbrück überführt. Am folgenden Sonntag war eine Weiterführung nach Karlsruhe zur Entladung angedacht. Die Bedienfahrt Karlsruhe – Bingen (Abholung der Fracht und Planaustausch von Wagen) soll bei zusätzlichen Kunden verstetigt werden.

Frachtumschlag in Stromberg. Foto: WRS Deutschland