Die Eisenbahngesellschaft Ostfriesland-Oldenburg mbH (e.g.o.o.) und ihr Kunde Kombiverkehr aus Frankfurt/
Main erwarten für das Zugsystem Rhein-Ems-Express (REX) einen neuen Großauftrag. Ab Juli diesen Jahres
übernimmt die e.g.o.o. mit dem REX die regelmäßige Werksentsorgung von Salzsäure aus dem BASF Chemiewerk
Ludwigshafen. Für die Transporte werden neue Großraumtankcontainer von BASF eingesetzt. Ziel der
Fracht ist das Tanklager in Hamm/Westfalen.
Im Auftrag der Lanfer Logistik GmbH aus dem emsländischen Meppen wurde am vergangenen Donnerstag
(18. Juni) erfolgreich ein erster Probetransport eines extragroßen Chemie-Tankcontainers neuester Bauart
durchgeführt. Ziel war das im Aufbau befindliche neue Intermodalterminal im westfälischen Hamm. „Wir sind
unheimlich stolz, dass wir an dieser Testreihe teilnehmen dürfen und uns als Eisenbahn aktiv in der Supply
Chain einbringen können. Wir wissen um den hohen Qualitätsanspruch unserer Kunden und bauen auf eine
langfristige Zusammenarbeit auch über 2020 hinaus“, sagt Christian Stavermann, Prokurist der e.g.o.o..
Der REX verkehrt dreimal pro Woche auf der Relation Ludwigshafen – Hamm – Dörpen. Das Zugsystem wird von
der e.g.o.o. ausgeführt. Kombiverkehr ist für die Vermarktung zuständig. „Die e.g.o.o. richtet ihr Kerngeschäft
aktuell vermehrt auf das klassische Eisenbahnverkehrs-Geschäft aus, bringt aber auch eigene und innovative
Ideen mit in die Gespräche. So macht sich die e.g.o.o. fit für die Zukunft“, sagt Christian Stavermann.
ISL: neuer Geschäftsführer
Dr. Andreas Brockmeyer (60) wird zum01.07.2020 neuer Geschäftsführer bei Infraserv Logistics GmbH (ISL). Er lenkt künftig gemeinsam mit seinem Geschäftsführungs-Kollegen Dr. Klaus Alberti (58) die Geschicke des Logistik-Unternehmens und löst den seit 01.03.2014 amtierenden Thomas Schmidt (61) ab, der Brockmeyers bisherige Position als Geschäftsführer der Infrasite Griesheim GmbH übernimmt und als Leiter Projektsteuerung mit einer zusätzlichen Führungsaufgabe bei Infraserv Höchst betraut wird. Job-Rotation hatte es an der Spitze von Infraserv Logistics bereits vor zweieinhalb Jahren gegeben, als Dr. Klaus Alberti in die Geschäftsführung des Unternehmens berufen wurde und im Gegenzug die Leitung der Zentralfunktion „Unternehmensentwicklung & Kommunikation“ an den ISL-Geschäftsführer Jochen Schmidt übergeben hatte.
Dr. Andreas Brockmeyer hatte bereits verschiedenste Führungspositionen in der Infraserv Höchst-Gruppe inne. Der Physiker startete seine berufliche Laufbahn bei der Hoechst AG, wurde nach der Gründung von Infraserv Höchst stellvertretender Leiter Marketing & Vertrieb und baute das Standortmarketing auf, das wesentlich an der erfolgreichen Entwicklung des Industrieparks Höchst beteiligt war. Von 2007 bis 2011 verantwortete der 60-Jährige Marketing und Vertrieb bei Provadis, ehe er die Geschäftsführung der Tochtergesellschaft Technion übernahm und 2014 Geschäftsführer von Infrasite Griesheim wurde.
Captrain fährt Schutzausrüstung
Captrain, ein Unternehmen der französischen SNCF-Logistic-Gruppe, übernimmt diese Woche einen mit Schutzausrüstung gefüllten Güterzug an der polnischen und deutschen Grenze. Der Güterzug verließ am 4. Juni 2020 die Stadt Nanchang im Südosten Chinas (Provinz Jiangxi) Richtung Paris. Auf seinem Weg legt der Zug 11.920 Kilometer zurück und durchquert sieben Länder. Nach 20 Tagen werden die 41 40′-Container, gefüllt mit chirurgischen Masken, Kitteln, Handschuhen und weiteren Hygieneartikeln in Paris ankommen.
Auftraggeber des Transportes ist das Unternehmen BIFP, das Produkte der französischen Marke Hygial vertreibt. Das Unternehmen FORWARDIS – ein auf Schienengüterverkehr spezialisierter Spediteur der SNCF-Gruppe – gewährleistet die Verbindung. An der polnischen Grenze zu Weißrussland wird der Zug von dem Eisenbahnverkehrsunternehmen Captrain Polska am Freitag, 19. Juni übernommen. In Deutschland übernehmen den Transport ab Samstag, 20. Juni die Captrain Unternehmen, ITL Eisenbahngesellschaft sowie die Captrain Deutschland CargoWest (CCW). Die Waggons stellt übrigens das CLIP-Terminal in Polen.
Aluzug Sierre an DB Cargo
der Buschfunk meldet, dass der allseits bekannte Aluzug Göttingen – Sierre an DB Cargo geht.
Wie dem auch sei, von einstmals zwei Loks der BR 189, die eine extra Belebung für diese Einsätze erhielten, ist eine mittlerweile entfoliert. Die zweite war am 18.06.2020 nochmal im Einsatz, brachte bzw. bringt den DGS 48621 gen Süden.
Aluminiumtransporte Sierre (Novelis Switzerland SA) [CH] – Göttingen (Hub); 5 x pro Woche seit 01.01.2016 Traktion/EVU ab Basel-Muttenz (Wagentausch mit SBB Cargo-Einzelwagennetz) [CH] im Auftrag der VTG Rail Logistics Deutschland GmbH für Novelis
Aluminiumtransporte Basel-Muttenz (Wagentausch mit SBB-Einzelwagennetz) – Göttingen; 2-3 x pro Woche seit 01.07.2012 im Auftrag der Transpetrol GmbH Internationale Eisenbahnspedition
Aluminiumtransporte Nievenheim (ALUMINIUM NORF GmbH) (Übernahme von RheinCargo GmbH & Co. KG (RHC)) – Neuss Rbf (Wagentausch mit Dritten) – Göttingen (Hub) – Nachterstedt-Hoym; 7 x pro Woche vom 01.07.2012 bis 31.12.2017 im Auftrag der VTG Rail Logistics Deutschland GmbH für Novelis; Traktion bis Magdeburg (Übergabe an Mittelweserbahn GmbH (MWB)
RheinCargo in Wülfrath entgleist
Am frühen Abend des 18.06.2020 ist ein Zug der RheinCargo auf dem Gelände des Kalksteinwerks Lhoist in Wülfrath entgleist. Die Zuglok DE 507 (Vossloh DE 18) überfuhr mit einem 20 Wagen langen Kalkzug aus bislang nicht bekannten Gründen einen Prellbock. Menschen kam nicht zu Schaden, laut Feuerwehr lief eine größere Menge Dieselkraftstoff aus. Die Fahrzeuge sollten am Folgetag geborgen werden.
Update 19.06.2020

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?004,9356517
RHC: Rangier- und Verladebetrieb in Shell-Tanklagern
Im vergangenen Jahr gründete der Logistikdienstleister RheinCargo den neuen Geschäftsbereich „Werks- und Industriebahnen“. In kürzester Zeit hat sich die Sparte innerhalb des Unternehmens produktiv etabliert. Jüngstes Beispiel: Für die Shell-Tanklager in Flörsheim und Ludwigshafen verantwortet die RheinCargo seit 01.04.2020 den Rangier- und Verladebetrieb.
„Die Kooperation mit Shell zeigt einmal mehr, wie flexibel die RheinCargo auf die Anforderungen des Marktes reagieren kann“, freut sich der zuständige Bereichsleiter Peter Jacobs. Denn von der Beauftragung bis zur Umsetzung inklusive Schulungen und Einweisungen vergingen gerade einmal zwei Monate – und zwar mitten in der Lockdown-Phase der Corona-Pandemie. Jacobs: „Auch wegen dieser ungewöhnlichen Konstellation und den damit verbundenen Herausforderungen sind wir sehr zufrieden, dass uns der Start so problemlos gelungen ist. Von den Kollegen der Shell wurden wir dabei hervorragend unterstützt.“
In den Tanklagern in Ludwigshafen und Flörsheim übernimmt die RheinCargo die Rangierfahr-ten, die Befüllung der Kesselwagen, die Bedienung der Verladeeinrichtungen und weitere Dienstleistungen wie beispielsweise die Schlauchwachen beim Schiffsumschlag. Der Betrieb findet an sechs Tagen in der Woche (Montag bis Samstag) rund um die Uhr statt. Insgesamt entstanden vor Ort 22 Arbeitsplätze, wofür neue Mitarbeiter eingestellt beziehungsweise von Personaldienstleistern engagiert wurden. Mit weiteren Aus- und Fortbildungen kann die RheinCargo den Kollegen zudem eine langfristige Perspektive bieten.
Die RheinCargo plant, sich neben anderen Projekten im Rhein-Main-Gebiet noch stärker zu engagieren. „Die Qualität unserer Werks- und Industriebahnverkehre spricht für die RheinCargo, was im Markt positiv wahrgenommen wird. Weitere Anfragen für Dienstleistungen dieser Art liegen uns vor und werden intensiv geprüft“, so Wolfgang Birlin, RheinCargo-Geschäftsführer für den Bereich Schienengüterverkehr.

HHPI: Test-Holzzug mit Euro Dual
Die Heavy Haul Power International GmbH (HHPI) hat einen Testzug mit Schnittholz nach Brake im Auftrag des Sägewerkes Schwaiger traktioniert. Dieser verließ Hengersberg am 16.06.2020 und diente der Erprobung, ob mit einer Stadler Euro Dual (HHPI 20-05) auch Ganzzüge mit 32 Waggons befördert werden können.
Partner des Sägewerkes für Rund- und Schnittholztransporte ist normalerweise die evb Logistik. Im Regelverkehr werden 22 Snps-Wagen pro Zug eingesetzt, die mit 460 m die maximale Gleislänge von Deggendorf Hbf erreichen.

Bahnlogistik24 kauft zwei V 200
Die Bahnlogistik24 GmbH aus Dresden hat zwei V 200.1 der Rail Transport Service Germany GmbH (RTS) erworben. Diese waren zuletzt in Neustrelitz abgestellt gewesen und trafen am 17.06.2020 in Dresden-Friedrichstadt ein.
RTS hatte die Loks 2010 von der insolventen EBW – Eisenbahnbewachungs-GmbH erworben. Die beiden Maschinen waren in den 1990er Jahren von der DB nach Griechenland exportiert und 2002 von der Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG) reimportiert worden. Vor der Übergabe an EBW erfolgte im Ostmecklenburgischen Bahnwerk in Neustrelitz eine Modernisierung sowie der Austausch der Motoren gegen MTU 12V 4000 R41 .
Im Bestand der Bahnlogistik24 befindet sich seit 2017 mit 221 135 bereits eine V 200.1 – diese allerdings mit originalen Motoren. Die Lok hatte Mitte Juni 2020 Fristablauf.
MegaHub Lehrte startet
Vor den Toren Hannovers beginnt ein neues Zeitalter für den umweltfreundlichen Güterverkehr: In der innovativen Schnellumschlaganlage MegaHub Lehrte startet nach rund zweijähriger Bauzeit der Güterumschlag zwischen LKW und Zügen. Bund und Bahn haben rund 170 Millionen Euro in die Anlage investiert. Der erste Güterzug verließ den MegaHub Lehrte am Montagabend gegen 23.00 Uhr. Hans Pieper, Geschäftsführer der MegaHub Lehrte Betreibergesellschaft mbH: „Die DB hat mit dem MegaHub Lehrte eine weitere Grundlage geschaffen, zukünftig noch mehr Güter auf der umweltfreundlichen Schiene transportieren zu können. Mit dieser Anlage wollen wir das europäische Netzwerk des Kombinierten Verkehrs weiter nach vorne bringen. Der MegaHub Lehrte ist ein echter Innovationsträger für die Schiene und wird vor allem neue Kunden und neue Märkte auf die Schiene bringen.“ Als erste Anlage ihrer Art in Deutschland beschleunigt der MegaHub Lehrte mit zahlreichen Innovationen den Umschlag von Ladeeinheiten, wie zum Beispiel Container und Sattelauflieger. Statt einzelne Wagen zu rangieren und so Güterzüge neu zusammenzustellen, werden im MegaHub Lehrte einzelne Ladeeinheiten umgeschlagen. Diese effiziente Arbeitsweise spart Zeit und Energie gegenüber dem Rangieren der Wagen und senkt zudem die Lärmbelastung. Nach dem heutigen Start des Schiene-Straße-Umschlags sollen ab Herbst auch Ladeeinheiten zwischen verschiedenen Zügen mit dieser Technik umgeladen werden. Seit dem Spatenstich im Mai 2018 wurden auf dem rund 120.000 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Lehrte unter anderem sechs, jeweils rund 720 Meter lange Umschlaggleise und drei Portalkräne errichtet. Außerdem erhielt der komplette Umschlagbereich zum Schutz des Grundwassers eine flüssigkeitsundurchlässige Versiegelung. Weitere Informationen, Bilder sowie eine Live-Webcam zum MegaHub Lehrte gibt es online unter bauprojekte.deutschebahn.com/p/megahub-lehrte.
EGP testet G 2000-3
Die EGP testet seit 08.06.2020 im Raum München eine G 2000-3 BB (92 80 1272 001-9 D-VL) der Vossloh Locomotives für einen Monat mit Kaufoption.
Die Maschine war 2004 eigentlich für den Kunden Angel Trains gebaut worden und warb mit dem Slogan „Angel Trains – 100. Diesel Lokomotive“ auf der transport logistic 2005 in München. Letztendlich erfolgte aber keine Übernahme durch das Leasingunternehmen und die Lok wanderte nach einem Umbau von DE-AT auf DE-PL mit stillgelegter Polenausrüsrung 2007 in den Mietlokbestand des Herstellers. Dieser nutzte sie immer wieder als Vorführ- und Backuplok sowie fallweise auch für längere Vermietungen. Die Lok steht bereits seit Längerem zum Verkauf.