Die Güterbahn Express Forwarding (EXFO) mietet seit 12.02.2020 zwei Siemens ES 64 U2 von MRCE für den Einsatz in Rumänien. Dabei handelt es sich um die zuvor von Crossrail Benelux genutzten ES 64 U2-065 und -066 – als Ersatzlok befindet sich aktuell ES 64 U2-070 in Rumänien.
Entgleister Güterzug blockiert Hauptstrecke
Am 17.02.2020 ist ein mit einer Lok des Unternehmens Constantin Grup bespannter Getreidezug bei Drăgăneşti-Olt zwischen Bukarest und Craiova entgleist. 15 der 37 Waggons sprangen aus den Schienen. Die Hauptstrecke ist länger blockiert. Es werden Umleiter über die „Dieselstrecke“ București Nord – Titu – Ramificație Golești – Piatra Olt – Craiova gefahren.
Crossrail mit GYSEV statt LTE
KV-Transporte Duisburg [DE] – Curtici [RO]; 3 x pro Woche seit Januar 2017 im Auftrag der LKW Walter Internationale Transportorganisation AG; Traktion ab Passau [DE] durch LTE Group, 5 x pro Woche seit April 2017; 6 x pro Woche seit Februar 2018; seit 01.01.2020 Lokgestellung sowie Verantwortung ab Passau durch GYSEV CARGO Zrt.
CET Govora schreibt Kohletransporte aus
Der rumänische Kraftwerksbetreiber CET Govora S.A. in Râmnicu Vâlcea hat am 10.02.2020 den Kohletransport europaweit ausgeschrieben (2020/S 028-065604). Angebote müssen bis 10.03.2020 eingegangen sein.
Der neue Vertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und umfasst die Anlieferung der Braunkohle von den im Tagebau ausgebeuteten Lagerstätten in Berbești und Alunu. Der geschätzte Gesamtwert beträgt 52,40 Mio. RON (10,99 Mio. EUR).
Aktueller Partner ist die staatliche CFR Marfă, von Herbst 2015 bis Ende 2017 hatte die private Grup Feroviar Român S.A. (GFR) die Leistungen erbracht.
![Băbeni [RO]](https://live.staticflickr.com/1867/29684616127_0fd11c9126.jpg)
Der Kohlependel verkehrt mehrfach täglich über eine in Băbeni einmündende Nebenbahn zum Kraftwerk. Die Produktion ist aufwendig: Aufgrund der Steigungsstrecken werden drei Dieselloks des Typs Electroputere 060DA eingesetzt, die mangels Doppeltraktionssteuerung alle mit Personal besetzt werden müssen.
Die 41 km lange Strecke wurde erst zwischen 1982 und 1987 primär für den Kohletransport errichtet. Der Personenverkehr wurde nach kurzem privaten Engagement im Dezember 2014 eingestellt. Massive Geländeinstabilitäten sorgten bereits mehrfach für Erdrutsche – für die Bahn gilt nun zwischen den Bahnhöfen Popești Valcea (km 17) und Berbești (km 36) eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 15 km / h.
Rofersped: Lizenz verlängert
RO: Sicherheitszertifikat (GV); gültig vom 07.02.2020 bis 07.02.2022
Restrukturierungsverfahren für CFR Marfă
Rekordjahr für Hafen Constanța
Die Hafenverwaltung von Constanța gab offiziell bekannt, dass der Seeverkehr ab dem Hafen bereits im Dezember begann und 2019 eine Rekordquote erreichte. Der gesamte Warenverkehr in den rumänischen Seehäfen verzeichnete 2019 66.603.292 Tonnen, ein Anstieg von 8 Tonnen. 64% gegenüber 61.303.774 Tonnen im Jahr 2018, dem größten Güterverkehr in der Geschichte der rumänischen Seehäfen.
Während mobilitate.eu auf die offiziellen Zahlen wartete, überwachte es den Eisenbahnverkehr in der Region Bukarest-Băneasa, einem Bahnhof, der von allen Gütern durchfahren wird, die zwischen Constanța und den südlichen und westlichen Terminals des Landes verkehren. So erstellten wir eine Fotogalerie mit Zügen, die nach einem Videobericht durch den Bahnhof fuhren. Die Haupttransportgüter sind die Rohgüter – Getreide und Container.
Das Getreide wird in der Regel in das Gebiet von Craiova transportiert, wo wir auch einen ständigen Güterverkehr mit Autoplattformen haben, die Ford-Autos von den Craiova-Werken zur Ladefläche des Hafens von Constanta transportieren. Ebenfalls im Pkw-Bereich sind die Shuttles Ciumești-Constanța zu nennen, die neben den Rohstoffcontainern für das Dacia-Werk in Mioveni auch die für den Export verladenen Dacia-Renault-Pkw transportieren.
Auch Container werden ständig zu Terminals im ganzen Land transportiert. Ein wichtiger Punkt ist das Yusen Logistic Terminal in der Region Chiajna, aber auch Terminals in den Regionen Vintu de Jos, Sfântu Gheorghe und Craiova sowie Terminals im Westen des Landes. Auch der Verkehr mit Containern und Erdölprodukten, die das Land nur vom Hafen Constanta bis zu den Grenzen Giurgiu Nord und Curtici durchqueren, ist nicht möglich. Dies gilt insbesondere für Shuttles, die von Rail Cargo Romania und MMV Rail Romania betrieben werden.
Als Bahnbetreiber, die das am meisten frequentierte Gebiet von Bukarest Baneasa durchqueren, gibt es CFR Marfă, DB Cargo Romania und Vest Trans Rail. Die durchschnittliche Zeit, in der eine Fracht unter normalen Bedingungen zwischen Bukarest und Baneasa – Constanța verkehrt, beträgt 5-6 Stunden.
Kohle abweichend aus Constanța
Ein Unfall im Braunkohletagebau von Alunu hat eine Abweichende Beliefewrung des Kraftwerkes der CET Govora zur Folge. Der Schaufelradbagger ERC 1400 30 / 7-01 war am 23.05.2019 umbestürzt und muss nun monatelang repariert werden. Daraus resultierte eine bis Ende 2019 um 370.000 t geringere Fördermenge des Tagebaus Alunu aus der bis zur voraussichtlichen Wiederinbetriebnahme des 2.400 t schweren Gerätes im April 2020 resultierenden Defizit von 287.000 t.
CFR Marfă, aktueller Transporteur der Kohle aus Alunu und dem benachbarten Berbești fährt zur Kompensation Züge aus dem Comvex-Terminal in Agigea Nord nahe Constanța navch Govora. Die Transportdistanz verzehnfacht sich somit. Statt der regulären knapp 50 km wächst sie auf rund 500 km an. Ein zunächst erteilter Dreimonatsauftrag umfasste 30.000 t und einen Auftragswert von 2,6 Mio. RON (0,54 Mio. EUR).
Kohle zurück bei der Staatsbahn
Die staatliche Güterbahn CFR Marfă hat in Rumänien Kohleverkehre zum Kraftwerk Govora von der dort seit Herbst 2015 agierenden Privatbahn Grup Feroviar Român S.A. (GFR) zurückgewonnen. Der neue Vierjahresvertrag hat ein Volumen von 132,5 Mio. RON (28,8 Mio. EUR) und umfasst dern Transport von 8,4 Mio. t Braunkohle von den Lagerstätten in Berbesti und Alunu nach Govora.